Bedingungslose Zahlungen verringern Obdachlosigkeit nachhaltig

Bedingungslose Zahlungen verringern Obdachlosigkeit nachhaltig

Ein von der Universität Princeton veröffentlichtes Experiment zeigte, dass Obdachlosigkeit doch zu einem großen Teil auf Mangel an Kapital zurückzuführen ist. Durch eine größere unbürokratische Einmalzahlung kam ein Großteil der Probanden wieder ins Lot, gab das Geld für eine Wohnung aus und half damit, Sozialleistungen über Jahre zu sparen.

 

 

Wie genau war die Vorgehensweise?

Eine Gruppe von 50 Obdachlosen in der westkanadischen Stadt Vancouver bekam für das Experiment eine Einmalzahlung in der Höhe von 7.500 Kanadischen Dollar (das sind rund 5.000 Euro). Eine Kontrollgruppe von 65 Wohnsitzlosen erhielt diese Summe nicht.

An die Auszahlung wurden keinerlei Bedingungen geknüpft um die Auswirkungen bestmöglich zu untersuchen.

 

 

Was ergab das Experiment?

Nach einem Jahr zeigte sich, dass die Empfänger der 7.500 Dollar weniger Tage in Obdachlosigkeit verbrachten. Zusätzlicher Nebeneffekt war eine Gesamtverbesserung ihrer Lebensbedingungen und eine Erhöhung ihrer Ersparnisse.

Der Anteil des Geldes, der für Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten ausgegeben wurde, war in der Relation gering.

Die sozialen Aufwendungen pro Person sanken insgesamt, denn viele Betreuungsangebote und Leistungen konnten eingespart werden, die Menschen in dieser Lage sonst benötigen.

 

 

Conclusio

Fehlende finanzielle Mittel seien folglich ein häufiger Grund für Obdachlosigkeit, so die Studienautoren. Auf den ersten Blick ist das wenig überraschend – dennoch spielen unterschiedlichste Faktoren bei einer derartigen Situation mit.

Direkte Geldtransfers werden aber aus verschiedenen Gründen nur selten als eine Lösung für dieses Problem angesehen.

Nun könnte diese Untersuchung aufzeigen, dass dies in Zukunft politisch durchaus in Betracht gezogen werden sollte – besonders für marginalisierte Gruppen.

Holzbau-Pionierin und Klimaforscherin erhalten Deutschen Umweltpreis

Holzbau-Pionierin und Klimaforscherin erhalten Deutschen Umweltpreis

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeichnet dieses Jahr zwei Frauen mit dem Deutschen Umweltpreis aus: Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Unternehmerin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer teilen sich die zum 31. Mal vergebene renommierte Auszeichnung in Höhe von insgesamt 500.000 Euro. Sie zählt zu den höchstdotierten Umweltpreisen Europas. Überreicht wird der Preis am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

 

„Beide Preisträgerinnen sind echte Inspiration und Motivation“

 

„Beide Preisträgerinnen beweisen jeweils in ihrem Metier mit herausragender Tatkraft, dass wir keine Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verlieren dürfen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Nach seinen Worten gelingt Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer etwas Entscheidendes: „Sie sind echte Inspiration und Motivation, aus den bereits unübersehbaren Folgen der Erderwärmung zu lernen und deshalb Tag für Tag noch mehr Umwelt- und Ressourcenschutz umzusetzen, damit der Planet lebenswert bleibt“, so Bonde.

 

Friederike Otto – Zusammenhang zwischen Klimawandel und Wetter

 

Friederike Otto vom Imperial College London hat sich laut Bonde als „exzellente Klimawissenschaftlerin mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft verdient gemacht“. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin spürt der Frage nach, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – „ob es also Zusammenhänge zwischen Klimaveränderungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen gibt“, so der DBU-Generalsekretär.

 

 

Gründerin der Initiative World-Weather-Attribution

2015 hat die 41-jährige Klimawissenschaftlerin zusammen mit ihrem mittlerweile verstorbenen niederländischen Kollegen Prof. Dr. Geert Jan van Oldenborgh die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) gegründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt.

 

Bonde zufolge zeichnen drei Faktoren Ottos Arbeit aus

die schnelle Veröffentlichung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und regionalem Extremwetter,
neben Ursachenforschung auch die Darstellung lokaler Folgen der globalen Klimakrise
Vorschläge für wirksame Anpassungsmaßnahmen.

 

Bonde: „Die Präsentation fundierter Forschung in Echtzeit ist nicht nur bahnbrechend für einen ausgewogenen Diskurs über Klimawandel, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen, sondern entzieht auch Falschnachrichten den Boden. All das macht die Erderwärmung real und begreifbar.“ Die Arbeiten von Klimawissenschaftlerin Otto und ihrem Team versetzen die Menschen laut Bonde „überhaupt erst in die Lage, vorausschauend zu handeln, um sich gegen die Klimakrise zu wappnen“.

 

Die aktuelle Studie schlug Wellen

Für Aufmerksamkeit sorgte jüngst eine aktuelle WWA-Studie im Juli. Fazit: Ohne den menschengemachten Klimawandel wären die diesjährigen Hitzewellen in Nordamerika und Südeuropa nicht möglich gewesen. Bonde: „Eine deutliche Aufforderung zu Hitzeaktionsplänen sowie zum schnellstmöglichen Verzicht auf fossile Energieträger, die erheblich zum Aufheizen des Planeten beitragen.“

Weltweite Temperaturrekorde im Juli sind Klimawandel geschuldet

Zur Person

Klimawissenschaftlerin Friederike Otto ist eine Leitautorin des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC). Die Physikerin und promovierte Philosophin erhielt im November 2022 eine Exzellenzprofessur der Petersen-Stiftung. Als WWA-Mitgründerin wurde sie auf der renommierten Time100-Liste als eine der einflussreichsten Menschen der Welt geführt.

 

 

 

Dagmar Fritz-Kramer – „Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“

Dagmar Fritz-Kramer ist als Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co.KG, kurz Baufritz, nach den Worten des DBU-Generalsekretärs „Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“. Bonde weiter: „Sie und ihr Unternehmen sind Motor für die Branche und Vorreiterin für die Bauwende.“

Denn bei Neubau, Sanierungen und Aufstockungen setze Baufritz fast ausschließlich auf den Baustoff Holz – „ein exzellenter Klimaschützer, der große Mengen an Kohlenstoff speichert und auf diese Weise die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid verhindert“.

Zur Person

Diplom-Ingenieurin Dagmar Fritz-Kramer ist seit 2004 geschäftsführende Gesellschafterin im Familienbetrieb, der 1896 seinen Anfang nahm und mittlerweile in vierter Generation existiert. Das mittelständische Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitenden hat eine eigene Abteilung Forschung und Entwicklung und hält mehr als 40 Patente und Schutzrechte.

 

Gebäudesektor ist Schlüsselfaktor für Klimaneutralität

Der Gebäudesektor ist nach Bondes Einschätzung „einer der Schlüsselfaktoren, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will“. Aus gutem Grund: Der Gebäudebereich verursacht hierzulande etwa 40 Prozent der laut Umweltbundesamt-Statistik des Jahres 2022 bundesweit 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2). Dringend saniert werden muss deshalb der Gebäude-Altbestand hierzulande – fast zwei Drittel der rund 21,4 Millionen Immobilien in Deutschland fallen in diese Kategorie.

 

Verantwortlich für zwei Drittel des Müllaufkommens

Baufritz-Geschäftsführerin Fritz-Kramer sieht die eigene Branche auch deshalb in der Pflicht, „weil sie fast zwei Drittel des Müllbergs in Deutschland verursacht“. Sanierung, Recycling und Ressourcenschonung nennt die 52-Jährige „essentiell“, auch weil Sand zu einem raren Gut geworden sei. Baufritz verarbeitet vor allem heimisches Fichtenholz und erreicht nach eigenen Angaben durch die Bauprojekte jedes Jahr eine CO2-Ersparnis von etwa 12.000 Tonnen. „Wir brauchen Menschen wie Frau Fritz-Kramer, die mit Weitsicht, Wagemut und wirtschaftlicher Kompetenz Nachhaltigkeit, Umwelt- und Ressourcenschutz in die Praxis umsetzen. Nur so schaffen wir die Klimaziele“, so DBU-Generalsekretär Bonde.

Wie Sand am Meer…

 

Wir gratulieren den beiden Preisträgerinnen ganz herzlich!

 

Weiterführende Links:

Umweltpreis Blog

 

Fotos Otto ©️ guy@strikingfaces

Fotos Fritz-Kramer ©️ Baufritz

Die Alternative zu Lithium in Batterien könnte ganz einfach sein – Salz

Die Alternative zu Lithium in Batterien könnte ganz einfach sein – Salz

Energiewende muss her – das steht außer Frage. Sie kann allerdings nur mit der entsprechenden Speichermöglichkeit tatsächlich umgesetzt werden. Lithiumbatterien sind zu ersetzen – aber wie? Das Thema Salzbatterie spukt schon länger durch die Köpfe, nun entwickelt sich diese utopische Idee zu einer echten Alternative.

 

 

Warum ist der Speicher so wichtig?

Erneuerbare Energiequellen sind oftmals sehr wetterabhängig und liefern nicht kontinuierlich Strom. Darum muss eine Möglichkeit gefunden werden, für windstille und wolkige Tage Energie aus der Überproduktion aus Tagen voll Sonne und Wind zu speichern.

Ohne eine umweltfreundliche Speichermöglichkeit wird es bei unserem Lebensstandard nicht möglich sein, die Energiewende zu vollziehen. Die Forschung läuft auf Hochtouren, denn eine Lösung muss her. Vielleicht ist sie viel einfacher als gedacht.

 

 

Was ist das Problem bei Lithium-Ionen-Batterien?

Gut, sie haben eine hohe Leistungsdichte und lassen sich sehr klein verbauen, dennoch haben sie massive Nachteile.

Zum einen ist der Rohstoff Lithium sehr teuer, weil es nur in wenigen Ländern abgebaut werden kann.

Die Bedingungen des Abbaus sind wie auch dessen Auswirkungen auf Lebensräume von Mensch und Tier umstritten.

Zum anderen ist Lithium brandgefährlich – und das im wahrsten Wortsinn.

Durch einen flüssigen brennbaren Elektrolyten und einen brennbaren Kunststoffseparator sind sie hoch entflamm- und einmal in Brand geraten, nahezu unlöschbar.

 

 

Und die Salzbatterie?

Kann die Lösung wirklich so einfach sein: Kochsalz?

Das prüft in Deutschland das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS gemeinsam mit der australischen Batteriefirma Altech. Es geht darum, einen Energiespeicher mit Kochsalz als Rohstoff zu entwickeln.

Die Batterie könntee durch den Rohstoff nicht nur günstiger, sondern auch sicherer sein.

Eine Batterie mit Kochsalz wäre nicht brennbar, betont Altech Batteries, das Joint Venture des Fraunhofer-Instituts und der Altech Group.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass Salzbatterien langlebiger als Lithium-Ionen-Batterien wären, da beim Laden und Entladen keine Ionen abgebaut werden. Auch wäre ihre Lade- und Entladeleistung viermal so hoch wie bei Lithium-Ionen-Speichern.

Neues Kinderbuch “Bio-Diversi-Was?” dreht sich um die Artenvielfalt

Neues Kinderbuch “Bio-Diversi-Was?” dreht sich um die Artenvielfalt

“Die Erde ist bunt und lebendig” lautet das Motto, wenn die Artenvielfalt an vielen Beispielen aus Tier- und Pflanzenwelt leicht verständlich erklärt wird. Artenspezfische Eigenschaften werden dabei im witzig-informativen Interviewstil vom Ameisenbläuling über den Feldhamster bis hin zum Zuckertang nicht nur kindgerecht aufbereitet, sondern auch mit vielen Bildern anschaulich gemacht.

 

Weil die Artenvielfalt vielerorts stark abnimmt, stehen viele Lebewesen aber vor existenziellen Problemen

So erzählt etwa ein Feldhamsterweibchen, dass es während der warmen Jahreszeit einen Körnervorrat von mindestens zwei Kilo anlegen muss, um den Winter zu überstehen – leider gelingt das immer seltener,

“weil kein Platz da ist, alles zubetoniert. Und überall Gifte gegen Insekten, Gifte gegen Pflanzen. Brrr.”

 

Auch ein Blauwal erzählt aus seinem Alltag

Etwa, dass er Tag für Tag rund 50 Millionen Leuchtgarnelen fressen muss, um zu überleben – aber nur im Sommer, denn im Winter frisst er gar nichts. Wovor sich der 33 Meter lange, 200 Tonnen schwere und 110 Jahre alte Blauwal am meisten fürchtet, ist übrigens eine Kollision mit einem Containerschiff – denn die würde er nicht überleben. Gefährlich werden ihm aber auch Schleppnetze, die breite Schneisen in seinen Lebensraum in der Tiefsee reißen und dabei auch noch viel klimaschädliches CO2 freisetzen.

 

Auf 208 Seiten gibt es für die junge Leserschaft aber auch eine Menge Mitmach-Möglichkeiten

Den Lebensraum Wiese selber zu zeichnen wird da genauso vorgeschlagen wie etwa ein Experiment, bei dem man den Salzgehalt des Meeres in einem Liter Wasser selber mischt. Am Ende jedes Kapitels gibt es Bastelanleitungen, Forschungsblätter oder Rätsel, die nicht nur schlau machen, sondern die Kinder auch zum selbständigen Handeln auffordern, um so die Artenvielfalt auf unserem Planeten zu erhöhen und sich damit aktiv für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur einzusetzen.

 

Bio-Diversi-Was? richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und erscheint am 4. September im Leykam-Verlag. Weitere Informationen unter: www.leykamverlag.at/produkt/bio-diversi-was

 

Gemeinsam altern wir gesünder

Gemeinsam altern wir gesünder

Wir wollen alle gesund altern und möglichst lange ohne Hilfe selbstbestimmt unseren Lebensabend verbringen. Dafür beginnen manche bereits früh in ihrem Leben mit einer gesunden Lebensweise und täglichen Übungen, die dabei helfen sollen, den Körper möglichst geschmeidig und beweglich zu erhalten. Aber das alleine macht es nicht aus. Eine neue Studie aus Japan zeigt, dass gemeinschaftliche Aktivitäten für die Gesundheit von großer Bedeutung sind.

 

Je älter wir werden, desto einsamer werden wir Menschen im Durchschnitt. Dies hängt damit zusammen, dass durch den Wegfall des Berufslebens auch viele soziale Begegnungen wegfallen, wir vielleicht manche Hobbys nicht mehr ausüben wollen oder können, und sich Freundschaften etwas loser gestalten, weil man nicht mehr so kann, wie man will. Es fällt auch vielen älteren Menschen immer schwerer, neue Kontakte zu knüpfen. Wichtige Menschen sterben und hinterlassen ein großes Loch.

 

Japanische Studie zu Gebrechlichkeit

Doch eine neue Studie aus Japan, dem Land mit der ältesten Durchschnittsbevölkerung der Welt, hat ergeben, dass Menschen, die noch nicht oder leicht pflegebedürftig sind, durch soziale Aktivitäten in Gemeinschaft außerhalb der eigenen vier Wände, das Risiko der Gebrechlichkeit um bis zu 40 Prozent vermindern konnten. Gebrechlichkeit meint in diesem Fall den Abbau körperlicher und geistiger Fähigkeiten.

Die Prävention ist die beste Waffe dagegen.

Und Prävention bedeutet in diesem Sinne, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, sei es ein Ehrenamt zu übernehmen, im Nachbarschaftsdienst mitzuarbeiten, sich häufig mit Freundinnen zu treffen oder sich ein Hobby zu suchen, bei dem man in Austausch mit anderen steht.  Auch Demenz kann signifikant hinausgezögert werden, wenn die Betroffenen viel sozialen Austausch leben und auch Anschluss in Gemeinschaften finden, dies hat eine Londoner Langzeitstudie ergeben.

 

„Nicht nur soziale Kontakte sind für die Gesundheit sehr wichtig. Es ist auch die soziale Teilhabe, die in allen Lebensphasen eine hohe Bedeutung für die Gesundheit hat. Gerade für ältere Personen ist es wichtig, einen Grund zu haben, um aus dem Haus zu gehen.“, meint Cornelia Mahler, Pflegewissenschaftlerin an der Universität Tübingen.

 

 

 

 

Ketchup – selbst gemacht? JA!!

Ketchup – selbst gemacht? JA!!

Ich glaube ja, die Krönung der Schöpfung ist die Paradeis und zweifelsohne ist Ketchup einfach großartig!! Meine ganze Jugend hindurch hat es mich begleitet – in der Schule aßen wir es sogar, als Alternative zu klösterlichen Köstlichkeiten, mit Brot. Seine Produktion war mir allerdings immer ein Mysterium – als würde es in Flaschen wachsen.

Weit gefehlt – selbst gemachtes Tomatenketchup ist einfach herrlich.

 

Es eignet sich perfekt zum Dippen, man kann damit aber auch Saucen verfeinern ohne ihnen die natürliche Note zu nehmen.

Es ist fruchtig, süß, je nach Gusto scharf und hat ein breitgefächertes aromatisches Spektrum, das eigentlich schwer in Worte zu fassen ist.

Also, frisch ans Werk – es lohnt sich!

Zu beachten ist der Reifegrad der Paradeiser – sie sollten sehr reif aber auf jeden Fall in Ordnung sein. Die Gewürze sind eine Empfehlung, können gerne erweitert werden.

Ich trage dazu eine Blaudruckschürze aus dem Hause Koo, den Lippenstift im Farbton rossy von Trinny London und höre meine mittlerweile sehr angewachsene Lieblingslieder-Playlist (eine Mischung aus Stones, ZAZ, Herbert Pixner Projekt, Kraftklub, ALMA und vielem mehr)

 

So funktioniert’s

2kg absolut reife Paradeiser

2 große fruchtige Zwiebel

Pflanzenöl

2 Knoblauchzehen

Paprikapulver scharf

Senfkörner

ein daumengroßes Stück Ingwer

½ TL Pfefferkörner

½ TL Pimentkörner

100ml Rotweinessig

50g brauner Zucker oder 50ml Honig

 

Paradeiser waschen, Strunk herausschneiden, ausschneiden und grob zerkleinern

In einem großen Topf Zwiebel und Ingwer (natürlich geschält und zerkleinert) im Öl anrösten,

Knoblauch später dazu (er darf nicht zu lange rösten)

Zucker oder Honig darüber, kurz rösten

Tomaten dazu

Gewürze dazu und aufkochen, danach die ganze Herrlichkeit bei offenem Deckel ca. 30 Minuten köcheln

mit dem Pürierstab alles zerkleinern und durch ein Passiersieb gießen

Essig dazu

nun nochmals bis zur gewünschten Konsistenz köcheln

abschmecken und genießen!!

Biden schränkt Ölbohrungen in Alaska ein

Biden schränkt Ölbohrungen in Alaska ein

Präsident Biden setzte sich am Mittwoch dafür ein, mehr als 10 Millionen Hektar Land in Alaska vor der Erschließung zu schützen, indem er Ölbohrungen in riesigen Gebieten verbot und die unter Präsident Donald Trump erteilten Pachtverträge im Arctic National Wildlife Refuge aufhob.

 

Das Schutzgebiet  ist umgerechnet so groß wie Dänemark und umfasst fast die Hälfte (40%) des National Petroleum Reserve-Alaska (NPR-A), das größte bundeseigene Gebiet der USA, das Lebensraum für eine Reihe empfindlicher arktischer Wildtiere bietet, darunter Karibus, Eis- und Grizzlybären und hunderttausende Zugvögel.

 

„Alaska beherbergt viele der atemberaubendsten Naturwunder und kulturell bedeutendsten Gebiete Amerikas“, hieß es in der Erklärung des US-Präsidenten. „Da die Klimakrise die Arktis mehr als doppelt so schnell erwärmt wie den Rest der Welt, haben wir die Verantwortung, diese wertvolle Region (…) zu schützen“, so Biden.

 

Keine weiteren Bohrungen auf Bundesland zulassen, Punkt.

Das dauerhafte Verbot neuer Öl- und Gaserschließung betrifft 10,6 Millionen Hektar des Reservats, blockiert aber nicht das Willow-Projekt von ConocoPhillips,  das Biden dort Anfang des Jahres genehmigt hat und das in den nächsten drei Jahrzehnten an drei Standorten 576 Millionen Barrel Öl fördern soll. Dieses hatte ja im März zu heftiger Kritik und einem weltweiten Aufschrei in den sozialen Medien geführt, wie wir damals berichteten.

 

Präsident Biden und #StopWillow

 

Enttäuschende Klimabilanz

Laut ZEIT könnte das aktuelle Bohrverbot dazu dienen, die massive Kritik am Willow-Projekt zu entschärfen. Dies gelang ihm aber nur teilweise. So nannte Friends of the Earth die neuen Ankündigungen am späten Mittwoch „eine halbe Maßnahme“. „Kleine Maßnahmen wie die des Innenministeriums werden die  unglaublich enttäuschende Klimabilanz von Präsident Biden in Bezug auf Öl- und Gasleasing nicht auslöschen“, sagte Raena Garcia, die leitende Aktivistin der Gruppe für öffentliches Land und fossile Brennstoffe, in einer Erklärung. „Wenn sich die Regierung wirklich dem Schutz unserer Menschen und des Planeten verpflichtet fühlt, wird sie klimazerstörende Projekte wie Willow komplett stoppen.“

 

 Schutz des Lebensraums ist ermutigend

Dies sieht Chris Wood,Präsident der Naturschutzorganisation Trout Unlimited, etwas anders. Die Maßnahmen würden zwar die Erschließung von Willow – ein Hauptziel von Klimaaktivisten – nicht aufhalten, aber sie würden den langfristigen Schutz von Gebieten gewährleisten, die lebenswichtigen Lebensraum für Wildtiere bieten, meinte er. Wood schätzt, dass die Bundesregierung seit Anfang der 2000er Jahre nicht mehr so viele Hektar Land für den Naturschutz zur Verfügung gestellt hat.

„Naturschutz ist ein sehr langwieriges Spiel und dauert Jahrzehnte“, sagte Wood. „Es ist selten, dass man diese groß angelegten Möglichkeiten hat. Daher ist es großartig und ermutigend zu sehen, dass die Regierung eine gewisse Kühnheit an den Tag legt, wenn es um den Schutz unseres Landes und unserer Gewässer geht.“

 

Klimaschutz versus Ölbefürworter

Die Bohrungen in Alaska haben Bidens Versuch erschwert, aggressive Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Ölbefürworter und Industrieanalysten haben erklärt, dass einige Gebiete von NPR-A zu den reichsten Ölreserven des Landes gehören, und die Gesetzgeber Alaskas haben die Erschließung als wichtige Quelle für Arbeitsplätze und Einnahmen gefördert. Aber Biden hatte bei seinem Amtsantritt 2020 versprochen, „keine weiteren Bohrungen auf Bundesland zuzulassen, Punkt. Punkt, Punkt, Punkt“. Dieses Versprechen hat er eindeutig nicht gehalten. Da tröstet auch das neu geplante Schutzgebiet nicht darüber hinweg, das an sich eine gute Sache ist.

 

Weniger Verschwendung – mehr Gin

Weniger Verschwendung – mehr Gin

Der „Kein Gin“ aus Manner-Schnitten-Resten. Wo gehobelt wird, fallen Späne – wo gekocht wird, gibt’s Abfall. So ist das im Kleinen wie im Großen.

 

Gin aus Teigresten?

Die Abfälle, die bei der Herstellung der traditionsreichen Mannerschnitten entstehen, sollen nun zu Gin verarbeitet werden, der eigentlich keiner ist, denn streng genommen muss Gin aus landwirtschaftlichen Produkten gemacht werden, daher der vielsagende Name „Kein Gin“.

Das Unternehmen Unverschwendet (das für den Diskonter Hofer eigene Produkte aus gerettetem Gemüse produziert) hat diese Idee geboren und setzt sie mit der Firma Manner und der Spirituosenmanufaktur Gölles um.

Die Waffelreste werden in der Manufaktur Gölles klassisch vergoren und dann doppelt zu einem Grund-Destillat gebrannt.

Danach werden sorgfältig ausgewählte Botanicals ergänzt, dadurch wird der Grund-Alkohol wie ein Gin veredelt, aber eben nur WIE ein Gin, denn heißen darf er so nicht.

Für den Start wurden die benötigten 20.000 Euro per Crowdfunding innerhalb von 48 Stunden erbracht.

 

Wie wird das schmecken?

„Kein Gin“ wird in zwei Sorten ab Oktober auf den Markt kommen.

Die erste Sorte, „Dry“, wird mit Zitronenzesten und klassischem Wacholder verfeinert.

Die zweite, „Chocolate“, wird eine Hommage an die unübertrefflichen Mannerschnitten.

 

pro.earth-Fazit

Wir sind gespannt auf das Ergebnis dieser herrlichen Idee, denn wir lieben Gin – auch wenn er „Kein Gin“ ist.

Pflanze ein Insektenparadies aus besten regionalen Wildgehölzen

Pflanze ein Insektenparadies aus besten regionalen Wildgehölzen

Jedes Jahr aufs Neue freuen wir #Beetschwestern uns auf den September, wenn der heimische „Heckentag“ wieder Saison hat!

Es handelt sich dabei um eine Aktion des Vereins Regionale Gehölzvermehrung (RGV), die seit vielen Jahren im Herbst stattfindet. Es geht hierbei darum, selten gewordene Pflanzen, die aus regionalem Saatgut gezüchtet wurden, und durch die Wiederansiedlung zu vermehren. Passionierte Sammlerinnen ernten im Herbst unzählige Früchte und Samen, die dann in Partnerbaumschulen professionell aufbereitet und zu Pflanzen herangezogen werden.

Diese können wir, die wir in Wien, Niederösterreich, Nordburgenland und Kärnten wohnen, dann über den Heckenshop zu vergleichsweise sehr günstigen Preisen bestellen.

Denn nur Sträucher und Bäume aus den ursprünglichen Wuchsregionen besitzen die genetischen und regionalen Anpassungen, um den immer häufiger werdenden Temperaturextremen zu trotzen. Sei auch du dabei und beteilige dich aktiv am Schutz heimischer Arten.

 

Mach mit beim Heckentag 2023!!!!

www.heckentag.at

 

 

Wie funktioniert der Heckentag?

Im Zeitraum von 1. September bis 14. Oktober kannst du auf der Website des Heckentags www.heckentag.at das Sortiment, das aus mehr als 50 verschiedenen Gehölzen, darunter Raritäten wie dem Speierling, der Pimpernuss und vielem mehr besteht, durchstöbern – je nachdem, ob du in Ostösterreich oder in Kärnten wohnst. Einzige Bedingung ist, dass du die Gehölze in der jeweiligen Region einsetzt.

2. Du bestellst online und entscheidest dich entweder für die Abholung an einer der vorgegeben Abholstationen am 4. November oder lässt dir die Pflanzen zusenden. Wir haben bereits beides ausprobiert, es haben beide Varianten super funktioniert. Vorort kann man sich halt mit den Mitarbeiterinnen und anderen Gehölzfans austauschen.

 

Foto ©️ K. Wanninger

 

Viele Vorteile in einer Aktion!

Damit können wir erstens die Artenvielfalt in unseren Gärten vergrößern, tragen zum Erhalt selten gewordener Arten bei und leisten dazu noch einen Beitrag zum Klimaschutz und auch zum Fortbestehen des Heckentags, einer in unserer Augen wirklich wunderbaren Initiative, die wir euch dringend ans Herz legen wollen!

 

 

Das Geheimnis der regionalen Pflanzenkraft

Die heimischen Heckentags-Pflanzen sind dafür bekannt, besonders widerstandsfähig und kräftig zu sein. Das Geheimnis liegt in ihrer regionalen Abstammung, denn von der Besammlung bis zur Aufzucht und Auspflanzung setzen wir auf die ganze Kraft der natürlichen genetischen Vielfalt unserer Regionen. Als Nachkommen wild wachsender Mutterbestände sind unsere Gehölze bestens an lokale Böden und Klimabedingungen angepasst. Für die Jungpflanzen, die du am Heckentag in Empfang nimmst, sorgt der Verein Regionale Gehölzvermehrung RGV.

Dessen Mitglieder besammeln seit 30 Jahren in Handarbeit Wildsträucher und Bäume, gewinnen das Saatgut aus den Früchten und ziehen mit viel Liebe die jungen Gehölze heran. So entstehen Wildgehölze einzigartiger Qualität, die mit Wuchs- und Widerstandskraft überzeugen und eine großartige Vielfalt in jeden Garten bringen. Die vielen Nützlinge, von denen die Heckenpflanzen umschwärmt werden, sorgen obendrein für einen höheren Bestäubungserfolg und eine reichere Ernte im Obst- und Gemüsegarten.

Foto ©️ R. Schiegl

 

 

 

 

Der Schlehdorn

 

Der Schlehdorn ist ein echter Tausendsassa: Er dient über 110 Schmetterlingsarten als Nahrungs- und Lebensraum

 

 

Die Sal-Weide

 

 

Ihre Palmkätzchen sind eine enorm wichtige Nahrungsquelle für Bienen nach dem langen Winter

 

 

 

 

Der Purgier-Kreuzdorn

Ohne diesen (und den Faulbaum) gäbe es keine Zitronenfalter bei uns!

 

 

 

 

 

Um nur einige Beispiele zu nennen! In unseren Gärten wachsen nun Holzbirne, Speierling, Kreuzdorn, Pimpernuss, Dirndl, Holzapfel, regionale Ribisel und Himbeeren und vieles mehr! Und die Insekten freut das große Nahrungs- und Lebensraumangebot sehr. Aber wir wollen noch einige mehr, wie die Parfümierkirsche ….. .

 

Mach mit beim Heckentag 2023!!!!

www.heckentag.at

 

 

Foto ©️Baumsch. Schwanzer

 

 

Titelfoto ©️RGV

 

Unsere Beziehung zur Natur – austherapiert?

Unsere Beziehung zur Natur – austherapiert?

Jahrtausende lang haben die Menschen im Einklang mit der Natur gelebt. Irgendwann haben sie aus irgendwelchen Gründen damit aufgehört oder die Grenzen, die in einer gesunden Beziehung einzuhalten sind, nicht mehr akzeptiert.

 

Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Getier…“

Genesis 1,28

 

So die Anweisung im biblischen Schöpfungshymnus laut der sich der Homo Sapiens nun als Krönung der Schöpfung ausweisen könnte.

Wie alles in der Bibel (und im Leben) ist auch das natürlich Auslegungssache.

Dass es allerdings, zugegeben, durchaus schmeichelhaft ist, sich als Höhepunkt allen Lebens zu sehen, ist absolut schlüssig. In den Industrieländern des globalen Nordens wurde das sicher so verstanden und in diesem Sinne die Industrialisierung in Gang gebracht. Die daraus folgende Entfernung, wenn nicht sogar Entfremdung von der Natur war nicht zu stoppen.

Anders als in der Landwirtschaft, war durch das Zerhacken der Arbeit in kleine Produktionsschritte wie auch durch die Massenproduktion der Blick für das große Ganze getrübt. Der Einklang mit der Natur und ihren Jahreszeiten war nicht mehr wichtig. Profit und größtmögliche Wertschöpfung regierten.

Nicht zuletzt ist der rasant ansteigende CO2-Ausstoß durch massenhafte Verbrennung von Kohle zu erwähnen.

 

Industrialisierung – Segen und Fluch

Mit der Entwicklung, dass viele Waren für viele Menschen erreichbar wurden, gingen allerdings noch andere Auswirkungen auf Ökosysteme einher:

Die Ozeane, die nicht nur im Mikroplastik ertrinken, sondern auch übersäuern, das Artensterben, das bedingt durch Monokulturen bedrohliche Ausmaße angenommen hat, das Degradieren von Lebewesen zu Wegwerfware, der verschwenderische Verbrauch von Millionen Jahre lang gewachsenen Rohstoffen in wenigen Jahrzehnten.

 

Wie könnten wir unsere Beziehung (zur Natur) retten?

Zunächst ist es immer gut, sich auf alte Werte zu besinnen – frei nach dem Motto „Wie schön hatten wir es einmal“… das ist aber natürlich kein Thema zum Spaßen. Außerdem sind Rückschritte so schwer zu vollziehen, also könnten wir versuchen, unsere Beziehung neu aufzubauen und uns vom Podest herunter zu schwingen um auf Augenhöhe zu kommen.

Das ist immer heilsam.