Weltbienentag: Schutz unserer wichtigen Bestäuber

Weltbienentag: Schutz unserer wichtigen Bestäuber

Am 20. Mai wird weltweit der Weltbienentag gefeiert, ein Tag, der die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt und unsere Nahrungsmittelproduktion hervorhebt. Trotz ihrer immensen Bedeutung sind Bienenpopulationen weltweit bedroht. Der Verlust von Lebensraum, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel sind nur einige der Herausforderungen, denen Bienen gegenüberstehen. Bienen sind für die Bestäubung von über 75% der weltweit angebauten Nutzpflanzen verantwortlich.

 

Ihre fleißige Arbeit sichert nicht nur die Vielfalt unserer Nahrungsmittel, sondern trägt auch zur Erhaltung von Ökosystemen und zur Stabilität der landwirtschaftlichen Produktion bei. Ohne die Bestäubungsleistung von Bienen würden viele Pflanzenarten verschwinden, was sich unmittelbar auf die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und die Vielfalt der Natur auswirken würde.

 

Der Weltbienentag bietet eine Gelegenheit, nicht nur die Bedeutung der Bestäubung durch Bienen zu betonen, sondern auch die Vielfalt an Produkten zu würdigen, die wir den Bienen verdanken. Bienenprodukte wie Honig, Blütenpollen, Bienenwachs, Bienenwachskerzen, Honigwein, Kosmetikprodukte, Oxymel und Propolis Tropfen sind nicht nur köstlich und vielseitig einsetzbar, sondern bieten auch eine Fülle an gesundheitlichen Vorteilen.

 

Fallen die Bienen und andere nützliche Insekten weg bricht das ganze System zusammen, denn 90% der wildblühenden Pflanzen und 75% unserer Nutzpflanzen sind auf diese Tiere angewiesen.

 

Problemfelder und ihre Lösungen

Es gibt viele Gründe für das weltweite Bienensterben. Tierschutz Austria hat die größten Probleme und die dazugehörigen Lösungen  zusammengefasst:

 

1.Problem „Wegfall von Lebensraum“: Durch die intensive Landwirtschaft, Bodenverbrauch und die Umweltverschmutzung verlieren viele Insekten ihren Lebensraum und finden weniger Nahrung.

Lösung: Privatpersonen können bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Ringelblumen oder Dill anpflanzen. Gras selten mähen und stattdessen wachsen lassen hilft ebenfalls.

 

2.Problem: „Pestizide und Düngemittel“: Insektizide sind schädlich bzw. giftig für Bienen. Unkrautvernichtungsmittel greifen hingegen wichtige Nahrungsquellen an und vernichten diese. Die Tiere finden weniger Nahrung, wodurch Populationen zusätzlich dezimiert werden.

Lösung: Die Politik ist gefragt, um flächendeckende Lösungen zur Minimierung von Pestiziden in der Landwirtschaft auszuarbeiten, aber auch im privaten Gebrauch sollten schädliche Düngemittel und Pestizide vermieden werden.

 

3.Problem: „Klimawandel und seine Folgen“: Durch die Klimakrise verändert sich der Lebensraum der Bienen. Unterschiedliche Blütezeiten, plötzliche Temperaturschwankungen, und längere Wärmeperioden machen Insekten zu schaffen.

Lösung: Bei Hitze Bienentränke bereitstellen, Abkühlung durch feuchten Kies oder Moos bieten. Langfristig sind Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise unumgänglich.

 

Durch den Kauf von regionalen Bienenprodukten und die Unterstützung von heimischen Imkern können wir dazu beitragen, die Zukunft dieser wichtigen Bestäuber zu sichern und gleichzeitig von den vielfältigen Produkten zu profitieren, die sie uns bieten. Oder man übernimmt eine Bienenpatenschaft!

 

Links:

World Bee Day

Weltbienentag DE

Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Die Ressourcen auf unserem Planeten sind endlich. Die Klimakrise, das massive Artensterben und viele damit einhergehende Probleme zwingen uns zu einer anderen Wirtschaftsweise, die respektvoll und achtsam mit unseren Ressourcen umgeht. Das Kreislaufwirtschaftssystem ist ein Ausweg aus dieser Sackgasse. Seit 2021 hat die Europäische Union einen dementsprechenden Aktionsplan in Leben gerufen, mit dem Ziel, bis 2050 den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen, ökologisch nachhaltigen und schadstofffreien Kreislaufwirtschaft zu schaffen.

 

Was ist Kreislaufwirtschaft?

Es ist laut Definition des Europäischen Parlaments „ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.“

In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, verbleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft. Sie werden also immer wieder produktiv weiterverwendet, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren.

 

Natur als Vorbild

Das Vorbild ist die Natur. In ihr werden alle Ressourcen genutzt, es gibt keine Abfälle. Alle Abfallstoffe sind wichtige Rohstoffe für andere. Dies wird auch Cradle-to-Cradle-Prinzip genannt und geht noch eine Stufe weiter, indem Materialien, ohne Qualitätsverlust, in geschlossenen Kreisläufen verbleiben und noch mehr positiven Mehrwert schaffen. Dabei wird die Produktion von Anfang an so gestaltet, dass Abfall vermieden wird. Dieses Prinzip kann als optimierte Kreislaufwirtschaft verstanden werden.

 

Um dies auch im wirtschaftlichen Sinn zu erreichen, müssen wir umdenken. Dies beginnt bereits beim Produktdesign  und umfasst den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Im Ergebnis  soll ein Produkt am Ende seines Lebenszyklus möglichst

vollständig verwertet,
die in ihm enthaltenen Rohstoffe zurückgewonnen oder
als Ausgangspunkt (Nährstoff) für andere Nutzungen verwendet werden können (Cradle-to-Cradle).
Zu der Gesamtbetrachtung zählen auch Material-, Wasser- und Energiereduzierung während der einzelnen Produktionsschritte.

 

Das Modell basiert auf mehreren Prinzipien:

Vermeidung von Abfall und Umweltverschmutzung durch Design und Innovation
Minimierung des Energieverbrauchs durch effizientere Prozesse und das Nutzen erneuerbarer Energiequellen
Systemische und ganzheitliche Betrachtungs- und Denkweise als Basis
Erweiterung des Lebenszyklus von Produkten und Materialien bei gleichbleibender Qualität
Entwicklung qualitativ hochwertiger Produkte, die nachgerüstet und repariert werden können.
Schutz natürlicher Systeme und Artenvielfalt

 

Vorteile der Kreislaufwirtschaft

In einer Kreislaufwirtschaft werden CO₂-Emissionen gesenkt, das Wirtschaftswachstum angekurbelt und neue Arbeitsplätze geschaffen.

Wirtschaft

Neben einer nachhaltigen Transformation bietet die Kreislaufwirtschaft auch wirtschaftliche Vorteile. So geht die EU davon aus, dass durch die konsequente Umsetzung ihres Aktionsplans das BIP um 0,5% steigen wird und auch viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden (700.000 Arbeitsplätze allein in der EU bis 2030). Daher ist Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Hebel für Wohlstand und Wachstum.

 

Umweltschutz

Durch Kreislaufwirtschaft kann die Nutzung von Primärressourcen massiv verringert werden. Sie ist also ein sehr ressourcenschonendes System. Dadurch kann die anhaltende Zerstörung der Naturräume beendet werden, was sich auch auf die Artenvielfalt und Biodiversität positiv auswirkt. Auch die CO2-Emissionen sinken durch Kreislaufwirtschaft.

Eine vielzitierte Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung von 2019 errechnete, dass 55 Prozent der globalen Emissionen dem Energiesektor zuzurechnen sind, während die restlichen 45 Prozent darauf zurückzuführen sind, wie wir Produkte herstellen und nutzen. Diese könnten laut der Studie um 55 Prozent durch innovative Technologien und Negative-Emission-Technologien sowie zu 45 Prozent durch Kreislaufwirtschaft gesenkt werden.

 

Verringerung der Rohstoffabhängigkeit

Rohstoffe sind knappe Güter. Durch die wachsende Erdbevölkerung nimmt die Nachfrage zu. Laut Eurostat importiert die EU etwa die Hälfte der von ihr verbrauchten Rohstoffe. Durch Kreislaufwirtschaft wird der Druck auf Primärrohstoffe und die Abhängigkeit von der jeweiligen Verfügbarkeit verringert.

 

Wichtige Schritte

Bevorzugung ressourcensparender Materialien

Schaffung neuer Materialien, um vorhandene, nicht erneuerbare zu ersetzen
Verbesserung der Ressourcen-Effizienz, z.B. durch generative Fertigung (Additive Manufacturing)

 

Produktnutzung optimieren, zum Beispiel durch Einführung neuer Geschäftsmodelle wie Servitization oder Leasing- bzw. Mietmodelle.

“Product-as-a-Service” Modelle
Modelle, die Menschen das Teilen ihrer Produkte ermöglichen

 

Lebensspanne ausweiten

Precycling
Weiterverteilung von Waren über Plattformen

 

Materialien zirkulär verwenden

Smarte Müllsammlung
neuen Methoden, um Abfall zu wiederverwendbarem Material zu machen

 

Gemeinsam statt einsam

Es braucht die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, einschließlich Herstellern, Verbrauchern, Regierungen und Recyclingunternehmen, damit Kreislaufwirtschaft gelingt.

Journalistische Verantwortung in der Klimakrise

Journalistische Verantwortung in der Klimakrise

Wolfgang Blau, Mitbegründer des Oxford Climate Journalism Network war diese Woche Dienstag zu Gast in Wien und hat den ersten Vortrag der Hugo Portisch Lecture Reihe gehalten, welche die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gemeinsam mit dem Presseclub Concordia im Gedenken an den Doyen des österreichischen Journalismus veranstaltet.  In einem Interview mit Ö1 anlässlich seines Vortrages sprach er über die Verantwortung des Journalismus in der heutigen Zeit.

 

Temperaturrekorde, schmelzende Gletscher, Waldbrände: Die Berichterstattung über die Klimakrise wirkt oft düster und hoffnungslos. Doch wie kann man die Erkenntnisse der Klimaforschung vermitteln, ohne zu verzweifeln? Denn, das wissen sowohl Journalist:innen als auch Forscher:innen, Phänomene wie Klimaangst, Resignation und Niedergeschlagenheit betreffen immer mehr Menschen. Das kann auch zu Nachrichtenvermeidung, Abwehr und Verdrängung führen.

 

Wie Journalist:innen dem entgegenwirken können und was sich dafür im Journalismus ändern muss, darüber sprach der Klimakommunikations-Experte Wolfgang Blau. In seinem Vortrag „Journalistic Leadership in The Age of Climate Change“ (in englischer Sprache) berichtete er, wie Medienhäuser weltweit versuchen, konstruktiv und lösungsorientiert auf die dringlichste Krise dieses Jahrhunderts zu blicken, ohne ihre Leser:innen zu demoralisieren.

 

Alle Ressorts sind betroffen

„Guter Klimajournalismus ist einer, der gar nicht mehr so heißen muss“, so Wolfgang Blau im Gespräch mit Ö1. Für ihn steht fest: Die Klimakrise wirft grundlegende Fragen auf, die alle Bereiche der Gesellschaft betreffen. „Es ist höchste Zeit, dass die Klimaaspekte einer Nachricht oder Reportage in allen Ressorts auftauchen“, sagt Blau. Statt das Thema in eigenen Klimaredaktionen (Climate Desks) zu behandeln, wie dies in vielen Medienhäusern heute praktiziert wird, sollte sich das Thema seiner Meinung nach durch die gesamte Redaktion ziehen. Dafür müssten alle Redakteur:innen zu dem Thema geschult sein um die Thematik im Hinterkopf immer mitnehmen zu können. Von der jeweiligen Chefredaktion aus sollte sichergestellt werden, dass die Klimakomponente in allen Bereichen verankert wird.

 

Ob dieser Ansatz ausreicht oder ob tiefgreifendere Veränderungen in der journalistischen Theorie und Praxis notwendig sind, um den klimabedingten Umwälzungen gerecht zu werden, war Thema der ersten Hugo Portisch Lecture.

 

„Erderwärmung ist kein Thema, das zu unseren Lebenszeiten wieder vorbeisein, sondern uns als Fragestellung immer begleiten wird.“

Wolfgang Blau

 

Im Interview mit Ö1 nannte Blau ein plakatives Beispiel: Ein Wirtschaftsredakteur schreibt über die Bestellung von 340 Flugzeugen in Indien, was ja wirtschaftlich positiv ist. Allerdings spart der Journalist die Frage aus, wie sich das auf die CO2-Emissionen und den Klimawandel auswirkt.

 

Für Journalist:innen heute stellt sich für Blau die Frage: Welchen Nachrichtenwert haben Daten und wie vermitteln wir es unserem Publikum ohne es gegen die immer neuen Rekorde abzustumpfen? Für den Medienmanager steht fest, dass man die Dringlichkeit der THG-Emissionsreduktion mit den Handlungsoptionen verbinden muss, damit nicht das Gefühl der Ohnmacht bei den Leser:innen besteht, wobei die Dringlichkeit immer vermittelt werden muss.

 

Zwei große Fragen des Klimajournalismus

Laut Blau gibt es zwei essenzielle Fragen im Klimajournalismus, die man als Journalist:in aufwerfen und immer auch Lösungsansätze aufzeigen muss:

1. Wie schaffen wir es die THG-Emissionen möglichst auf null zu reduzieren? Dabei geht es nicht nur um den Sektor Energiewirtschaft, sondern auch um die Bereiche Stahl, Zement, Landwirtschaft und Textilien, so Blau.

2. Welche Strategien zur Anpassung an die Klimaerwärmung gibt es – vorallem in Städten, wo die Temperaturen nochmals höher sind als im Umland? Wo steht der Umbau ? Wo steht die Wirtschaft heute? Sehr wichtige Durchbrüche über die kaum berichtet wird, wie zum Beispiel bei der Batterietechnik, die heute bereits sehr mächtig und erschwinglich ist. Es gäbe viele gute Geschichten zu erzählen, meint Blau.

 

Zwei fehlende Themen

Dem Mitbegründer des Oxford Climate Journalism Network fehlen in der Berichterstattung zwei wesentliche Aspekte der Klimaerwärmung in der heutigen Berichterstattung:

1. Wie dramatisch die Unterschiede der Auswirkungen bei 1,5 Grad im Gegensatz zu bei 2 Grad sind – jedes Zehntelgrad, das wir reduzieren, zählt

2. Wie hoch unser verbleibendes CO2-Budget eigentlich ist. Dabei ist mit Budget gemeint, wie viele Gigatonnen CO2 wir noch in die Atmosphäre ausstoßen können, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Er erläutert, dass wir noch ungefähr maximal (großzügig gerechnet) eine Dekade haben, daher kommt der Zeitdruck, dass wir rasch handeln müssen.

 

 

Über Wolfgang Blau

Wolfgang Blau ist Global Managing Partner des Climate Hub der Brunswick Group, sowie Visiting Fellow an der University of Pennsylvania und Trustee Director des Bonn Institute. Unter anderem berät er auch die Klima-Abteilung der Vereinten Nationen, UNFCCC. Blau ist Mitgründer des Oxford Climate Journalism Network. In seinen früheren Positionen war er Chefredakteur von ZEIT ONLINE, Digitalchef des britischen Guardian und Präsident für das internationale Geschäft des US-Medienkonzerns Condé Nast in Europa, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika.

 

Unser pro.earth.Fazit:

In unserer Redaktion versuchen wir seit jeher, das Thema ganzheitlich zu betrachten sowie Alternativen, Lösungsansätze und Forschungsergebnisse zu finden. Wir fühlen uns daher in unserer Arbeit bestätigt und nehmen uns nun vor, noch intensiver an diesem Bereich zu arbeiten, um neben der Dringlichkeit auch die Lösungsansätze, die es mannigfaltig auf unserem Planeten gibt, zu beleuchten und ihnen in diesem Medium einen entsprechenden Raum zu geben!

Radeln und Psyche

Radeln und Psyche

Wir lieben Radfahren, ob Alltagswege oder reines Vergnügen – nachweislich wirkt sich Radfahren positiv auf unser Wohlbefinden aus. Warum das so ist, erfährst du hier.

 

Radfahren schont Umwelt und Geldbörse. Dass es auch ein absoluter Dopamin-Booster ist, überrascht vielleicht und macht es noch schöner.

 

Stress und Ängste

Radfahren hilft, wie jeder moderate Ausdauersport, das Stresshormon Kortisol abzubauen. Im Rahmen einer Studie der Universität Zürich gaben 9.000 Befragte an, dass sie sich bei Bewältigung von Alltagswegen mit dem Rad, weniger gestresst fühlen.

Die zyklische Tretbewegung tut das Ihre dazu. Sie aktiviert den Parasympathikus und beruhigt damit den Geist. Das bewirkt ein gewisses Ankommen im Hier und Jetzt ohne Grübeleien.

Auch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) kommt in Schwung – das bewirkt eine Regulierung des Ausstoßes von Stresshormonen. Dass sich das positiv auf unsere Psyche auswirkt, liegt auf der Hand.

 

Depression

Im Rahmen einer Studie der Universität Tübingen wurde durch Blutabnahme der BDNF-Wert (brain derived neurotrophic factor) bei an Depression leidenden Probanden vor und nach einer Ergometer-Einheit von 30 Minuten gemessen und festgestellt, dass dieser signifikante Wert sich nach dem Training normalisiert hatte.

Der Dopamin-Ausstoß bei und nach dem Radeln trägt natürlich auch zu einem gelassenen, zufriedenen Allgemeinbefinden bei.

 

Wut

Wut ist ein destruktives Gefühl, das auch unserem Körper schadet. Um es in den Griff zu bekommen, ist ein Ventil dafür zu finden immer eine gute Methode. Ausdauersport bietet sich an. Beim Radfahren können auch relativ leicht selbst gesteckte Ziele erreicht werden.

Zum Thema Wut und Ausdauersport gibt es unzählige Studien, die alle besagen, dass er sich ausgleichend auf unser Körpergefühl auswirkt.

Kürzliche Untersuchungen der Columbia University zeigen, dass schon der kleinste cholerische Wutanfall das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

 

Schwingen wir uns also aufs Fahrrad und erkunden die Welt auf eine neue Weise, die uns nicht nur körperlich, sondern auch mental stärker und widerstandsfähiger macht. Radeln wir dem Stress davon!

Gebackene Holunderblüten

Gebackene Holunderblüten

Die Hollerbüsche sind übervoll – da gelüstet es uns unbändig nach dem unverwechselbaren Geschmack ihrer Blüten in knusprigem Backteig. Versüßen wir uns damit doch unser Pfingstwochenende!

 

Dieses Gericht verbinden sicherlich viele von euch mit euren Großmüttern – ich ausnahmsweise nicht. Meiner Frieda war es nämlich immer zu viel „Patzerei“ und darum kein Teil ihres kulinarisch durchaus facettenreichen Portfolios.

Dennoch erfasst mich eine gewisse sentimentale Begeisterung für winzige Blüten in Backteig, die ich als Zimt und Zucker-Fan natürlich mit ebendiesen Ingredienzien am liebsten genieße.

Für mich ist es leicht, ich geh in den Garten und pflücke einfach drauflos – wer nicht so gesegnet ist, sucht sich am besten Hollerbüsche, die weit weg vom abgasreichen Straßenverkehr sind.

Weiters benötigen wir eine Schürze, Lippenstift und den richtigen Soundtrack für dieses Unterfangen. Bei uns drehen sich heute zwei Ikonen des Jazz, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong mit dem Album „Ella & Louis“ auf dem Plattenteller – für ein Wochenende mit Tiefgang uns Leichtigkeit zur gleichen Zeit.

 

Was wir brauchen

Für 8- 10 Holunderblütendolden

2 Eier

150 g Mehl

130 ml Milch

1 EL Zucker

Prise Salz

Pflanzenöl

 

🌼 aus dem Eiweiß einen steifen Schnee schlagen und den Zucker einrieseln lassen

🌼 Dotter aufschlagen, Salz, Milch und Mehl dazugeben

🌼 Eischnee unterheben

🌼 Öl erhitzen

🌼 Blüten in die Teigmasse tauchen und kurz ausbacken

🌼 auf Küchenpapier abtropfen lassen

🌼 nach Geschmack mit Zucker und Zimt bestreut servieren

Viel Vergnügen!!

Greenpeace-Marktcheck Nuss-Nougat-Aufstriche – das Ergebnis

Greenpeace-Marktcheck Nuss-Nougat-Aufstriche – das Ergebnis

Nutella und Co. enthalten kaum Nüsse, aber viel Fett und Zucker. Das Palmöl stammt häufig aus Waldzerstörung – und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

 

Bezeichnungen wie Haselnusscreme oder Nuss-Nougat-Aufstrich werden dem Inhalt nicht gerecht, denn sie bestehen zum Großteil aus Zucker und Fett.

In den Regalen ist der Bio-Anteil zwar hoch, jedoch finden sich nur drei von 130 Produkten, die uneingeschränkt empfehlenswert sind. Greenpeace empfiehlt rein pflanzliche Nuss-Nougat-Aufstriche in Bio-Qualität, mit europäischen Pflanzenölen und Fairtrade-Siegel. Nutella erfüllt keines der vier Kriterien. Empfehlenswerte Produkte finden sich auch in den Regalen von dm und Billa Plus, die den Marktcheck gewinnen.

Sebastian Theissing-Matei, Greenpeace-Experte:

„Viele bekannte Nuss-Nougat-Aufstriche stehen mit Urwaldzerstörung und Kinderarbeit in Verbindung. Vor allem Palmöl ist hier ein Problem. Aber Natur, Klima und Menschenrechte dürfen auch bei Lebensmitteln nicht auf der Strecke bleiben.“

 

Von Kinderarbeit bis Regenwaldabholzung ist alles dabei

Palmöl ist das weltweit meistverwendete Pflanzenöl, denn es ist vielseitig einsetzbar und billig. Auch die Nuss-Nougat-Aufstriche im Marktcheck enthalten zu etwa die Hälfte Palmöl. 80 Prozent der weltweiten Exporte stammen aus Malaysia und Indonesien, wo das Öl oft auf gerodeten Urwaldflächen angebaut wird. Das verursacht klimaschädliche Treibhausgase und befeuert die Klimakrise weiter.

Auch für die Natur ist die Abholzung eine Katastrophe, denn für fast 200 bedrohte Tierarten stellt der Anbau von Palmöl die größte Gefahr dar.

Bei der Ernte von Haselnüssen kommt es hingegen immer noch häufig zu Kinderarbeit. Alleine in der Türkei, dem größten Produzenten von Haselnüssen weltweit, gehen die Behörden von bis zu 200.000 Kindern aus, die als Wanderarbeiter in der Haselnussernte arbeiten.

Süße Aufstriche wie Nutella und Co. bestehen zu etwa der Hälfte aus Zucker und fast einem Drittel aus zugesetzten Fetten und Ölen wie Palmöl.

Das zeigt den Etikettenschwindel bei den Haselnüssen: Nutella enthält 13 Prozent Nüsse und in der Milka Haselnusscreme finden sich überhaupt nur fünf Prozent Haselnüsse.

 

Die gute Nachricht

Dass es auch mit umweltfreundlichen und sozial verträglichen Zutaten geht, zeigen die Aufstriche von Billa bio, dm bio und la Vida. Sie sind biologisch und mit fairen Zutaten hergestellt, enthalten kein Palmöl und sind rein pflanzlich.

Zum detaillierten Marktcheck geht es hier.

Äthiopien stoppt Import von Verbrennern

Äthiopien stoppt Import von Verbrennern

Da dort keine Verbrenner gebaut werden, bedeutet das ein totales AUS. Die Gründe dafür sind vielschichtiger als man glauben würde.

 

Ein Importverbot für Dieselfahrzeuge und Benziner im südostafrikanischen Land bedeutet de facto das Aus für den Verbrenner.

Laut Verkehrsminsiter Alemu Sime wolle man damit „grüne Transportlösungen“ im Land vorantreiben. Dem entsprechend soll nun die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ausgebaut werden.

Äthiopien setzt jüngst auf Wasserkraft. Zum Beispiel staut der Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) den Nil und hat derzeit eine Leistung von 750 MW. Sind alle geplanten Turbinen in Betrieb, soll die Leistung bis zu 6000 MW erreichen.

 

Wirtschaftliche Hintergründe

Ob nun Umweltschutzgründe im Fordergrund standen oder nicht – der Schritt ist ein guter.

Dennoch ist zu bemerken, dass Äthiopien wirtschaftliche Schwierigkeiten hat. Aufgrund von fehlenden Devisen ist der Import von Benzin problematisch.

Im Moment fließen dafür jährlich etwa 5,6 Mrd. € aus Äthiopien ins Ausland ab.

Elektrische Energie ist in Äthiopien weitaus günstiger zu erzeugen. Verkehrsminister Sime erklärte dazu, dass das Land zudem ein „Unterstützer des grünen Wandels“ sei.

Außerdem hat sich Äthiopien bis 2050 das Ziel gesetzt, klimaneutral zu wirtschaften.

Das Verbrenner-Verbot könnte auch eine Strategie der Regierung sein, die heimische Industrie schützen. Zumal Diesel- und Benzinfahrzeuge bislang häufig gebraucht aus der EU importiert werden. Manchmal stammen sie auch von indischen Herstellern. Für Elektrofahrzeuge gibt es eine eigen Produktion, unter anderem unter Beteiligung von Hyundai, Volkswagen und Lada.

Pünktlich zum Pool-Saisonstart: Infos zum verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser

Pünktlich zum Pool-Saisonstart: Infos zum verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser

Das gleichzeitige Befüllen von Pools hat in der Vergangenheit zu Beginn der Badesaison bereits an einigen Orten zu Engpässen in den Trinkwasserversorgungssystemen geführt. Um dies zu verhindern, starten der Österreichische Verband der Schwimmbadwirtschaft (ÖVS) und die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) eine Informations-Kampagne zur effizienten Befüllung privater Pools.

 

Ziel der „ressourcenschonenden Pool-Kampagne“ ist es, politische Entscheidungsträger, Gemeinden und Poolbesitzer zu informieren, um Engpässe in der Wasserversorgung zu verhindern und zugleich Nutzungskonflikten entgegenzuwirken. „Zugleich ist es unser Ziel, die Vernetzung aller Beteiligten zu fördern und das Bewusstsein für einen bewussten Umgang mit Wasser zu stärken“, so ÖVS-Präsident Johann Poinstingl.

 

Gemeinden machen es vor

Auf kommunaler Ebene wird auf Aktivitäten beispielgebender Gemeinden hingewiesen, die sogenannte zeitliche Fenster anbieten, um das Befüllen der Pools innerhalb der Gemeinde besser zu koordinieren. Am Beispiel der Gemeinde Kraubath an der Mur wird deutlich, dass das Konzept des Wassermanagements hervorragend funktioniert. Die obersteirische Gemeinde hält sich bereits seit mehr als 20 Jahren an einen Poolbefüllungsplan, laut Bürgermeister Erich Ofner gibt es seitdem keine Engpässe mehr. Dementsprechend empfehlen ÖVS und ÖVGW den Poolbesitzern, bei ihrer Gemeinde nachzufragen, ob, und wenn ja, welche Regelungen es hinsichtlich der Poolbefüllung gibt.

 

Tipps für Poolbesitzer:innen

Die Reinigung, Spülung und Befüllung von Pools kann direkt nach der Frostperiode im März begonnen werden, es müssen dafür nicht die ersten schönen Tage an einem Wochenende abgewartet werden. Auch die Befüllung über Nacht ist ein guter Tipp, da der Wasserverbrauch in der Nacht normalerweise geringer ist. Wenn das Poolwasser getauscht werden muss, empfehlen die beiden Verbände, sich direkt beim jeweiligen Poolhersteller zu erkundigen, wie das Wasser am besten im Garten versickert werden kann und so dem Grundwasser zugutekommt.­

 

Verantwortungsvoller Badespaß

Ziel der Kampagne ist es, über den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu informieren und somit eine Balance zwischen Well-Being und Ressourcenschonung zu schaffen. „Mit unserer Initiative möchten wir sowohl die Gemeinden wie auch die Poolbesitzer mit ins Boot holen und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Trinkwasser schärfen“, so ÖVS-Präsident Poinstingl. „Wir sind davon überzeugt, dass man durch diesen geringen Aufwand – beispielsweise mit Poolbefüllungsplänen – das Trinkwasserversorgungssystem entlasten kann und dadurch auch ein bewussterer Umgang mit Trinkwasser gewährleistet wird, damit wir uns alle daran erfreuen können“, sagt ÖVGW-Präsident Wolfgang Nöstlinger. (PWK180/DFS)

Infoblatt: Hinweise für die Befüllung von privaten Pools im Frühling (wko.at)

Kann CO2-Entnahme aus der Atmosphäre die Lösung sein?

Kann CO2-Entnahme aus der Atmosphäre die Lösung sein?

Wohl nicht. Bei rasanter Steigerung des Technologiefortschritts bei der Kohlenstoffentnahme aus der Luft, könnten bis 2050 bis zu fünf Gigatonnen im Jahr entnommen werden. Das bei weltweiten Emissionen von 40 Gigatonnen.

 

Für die Vorhersage des Potenzials neuer Technologien, entwickelte ein internationales Team unter Beteiligung des Complexity Science Hub (CSH) für die nun im Fachjournal „PNAS“ erschienene Studie ein Computermodell.

Damit wurde nun die Effizienz des DACCS (Direct Air Capture with Carbon Storage) für den Klimaschutz untersucht.

Das Ergebnis zeigt, dass bei einer Entwicklung ähnlich einer schnell wachsenden Technologie wie Photovoltaik die oben genannten bis zu fünf Gigatonnen Kohlenstoff entfernt werden könnten.

Geht die Technologie eher langsam voran wie zum Beispiel die der Erdgaspipelines, liegt das Entnahme-Ergebnis bei nur 0,2 Gigatonnen.

In einer Sache sind sich die Forschenden einig – die Lösung kann DACCS nicht sein. Die Einsparung von CO2 muss ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Eine wichtige Rolle kann diese Technologie allerdings übernehmen.

Die Lösung – wenn man das überhaupt so nennen kann, ist sicherlich eine vielschichtige Angelegenheit. Sie muss allumfassend gesehen werden. Auch das CO2-Sparen allein bringt uns nicht sicher in die Zukunft. Ein gesamtgesellschaftliches Umdenken ist unerlässlich damit eine Verschränkung aus Angebot und Nachfrage gepaart mit der Lebensweise eine neue Richtung einschlagen können.

Neuer Weltrekord mit Elektro-Rennwagen

Neuer Weltrekord mit Elektro-Rennwagen

In weniger als einer Sekunde beschleunigte das Gefährt von 0 auf 100 Stundenkilometer. Der Elektro-Rennwagen namens „mythen“ wurde von Studierenden der ETH Zürich und der Hochschule Luzern selbst gebaut und brach damit den bisherigen Beschleunigungsweltrekord. Dazu genügte dem Boliden eine Strecke von nur 12,3 Metern.

 

Über ein Jahr tüftelten die Studierenden der ETH Zürich und der Hochschule Luzern in jeder freien Minuten an dem Rennwagen. Dabei mussten sie immer wieder Rückschläge überwinden und bei der Entwicklung einzelner Komponenten mehrmals von vorne beginnen. Umso größer war die Freude im Akademischen Motorsportverein Zürich (AMZ), als sie die offizielle Bestätigung von Guinness World Records für «mythen» bekamen. Dieser, gesteuert von Kate Maggetti, brach den bisherigen Beschleunigungsrekord eines Teams der Universität Stuttgart aus 2022 auf dem Innovationspark in Dübendorf, direkt vor ihrer Werkstatt. Dies geschah letzten Herbst und unterbot mit 0,956 Sekunden den vorherigen Rekord um mehr als ein Drittel.

 

 

 

«Die Arbeit am Projekt parallel zum Studium war sehr intensiv. Trotzdem hat es sehr viel Spass gemacht, mit den Kolleginnen und Kollegen immer wieder neue Lösungen zu finden und das im Studium theoretisch Gelernte in die Praxis umzusetzen. Und natürlich ist es eine absolut einmalige Erfahrung, an einem Weltrekord beteiligt zu sein», sagt Yann Bernard, verantwortlich für die Motoren.

 

«Bei einem Beschleunigungsrekord spielt aber nicht nur die Leistung eine wichtige Rolle, sondern auch, wie man die Kraft effektiv auf den Boden übertragen kann», erklärt Dario Messerli, verantwortlich für die Aerodynamik. Um das nur 140 Kilogramm schwere Fahrzeug mit 240 kW (326 PS), am Boden zu halten, entwickelten die Studierenden eine Art Staubsauger, der das Fahrzeug an den Boden saugt und für die notwendige Bodenhaftung sorgt.

 

Das AMZ wurde von Studierenden der ETH Zürich gegründet und bietet anderen Studierenden die Möglichkeit, ihr erworbenes theoretisches Wissen in einem hochkomplexen technischen Umfeld in die Praxis umzusetzen. Bereits zweimal hat das AMZ-​Team zuvor den Beschleunigungsweltrekord für Elektroautos aufgestellt – einmal 2014 und erneut 2016, bevor sie es an die Universität Stuttgart verloren.

 

Titelfoto: Alessandro Della Bella/ETH Zürich