Bauwerke werden grüner

Bauwerke werden grüner

Bauwerksbegrünung ist ein wachsendes Thema für klimafreundliche Städte. Einschließlich Dach- Fassaden- und Innenwandbegrünung, spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines lebenswerten Klimas – vor allem in der Stadt. Die neueste Ausgabe des Green Market Reports analysiert die Marktentwicklungen der österreichischen Bauwerksbegrünungsbranche von 2019 bis 2022.   

 

Der Bericht ist eine wichtige Ressource für alle, die sich für nachhaltige Stadtentwicklung und klimafreundliche Bauweisen interessieren. Einschätzungen von ForscherInnen, ExpertInnen, sowie VertreterInnen der Immobilien- und Baubranche werden darin präsentiert.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigt sich erfreut: „Österreich ist seit vielen Jahren führend im Bereich innovativer Umwelttechnologien. Gerade jetzt im Sommer verbessert die angenehme Kühlung durch die Bauwerksbegrünung die Aufenthaltsqualität, aber auch der Vor-Ort-Regenwasserrückhalt ist ein großer ökologischer Vorteil. Zudem ist sie gleichzeitig ein wirksamer Motor für unsere Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.“
 

Was wurde untersucht?

Die Studie dokumentiert ein beeindruckendes Wachstum des Bauwerksbegrünungsmarktes in Österreich. Rund 1.5 Million m² Dach-, 50.000 m² Fassaden- und 4.000 m² Innenwandbegrünungen jährlich bringen nicht nur zahlreiche Green Jobs, sondern sind die Maßnahmen, um unsere Lebensbedingungen besonders in den Städten zu erhalten, beziehungsweise zu verbessern.Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 16,7 % und einem Gesamtumsatz von rund 180 Million Euro im Jahr 2022 ist dieser Sektor ein wichtiger Motor für die österreichische Wirtschaft. Besonders hervorzuheben ist der starke Anstieg der Dachbegrünung, einschließlich der innovativen Solargründächer mit rund 90.000 m² umgesetzter Fläche im Jahr 2022.

Green Market Report?

Mit dem Green Market Report werden die Bedeutung und das Potenzial der Bauwerksbegrünung als etablierte Klimawandelanpassungsmaßnahme in Österreichs Städten einmal mehr unterstrichen. Der Marktbericht stellt eine umfangreiche Faktensammlung über den Begrünungsmarkt in Österreich dar mit beeindruckenden Entwicklungen und Zukunftsaussichten. Kostenfreier Download unter: gruenstattgrau.at

Der Green Market Report wurde von der Innovationsplattform GRÜNSTATTGRAU des österreichischen Verbandes für Bauwerksbegrünung (VfB) in Zusammenarbeit mit der IMG Innovation Management Group GmbH erstellt und durch das Bundesministerium für Klimaschutz und den Klima- und Energiefonds mitfinanziert.

Greenpeace-Analyse zeigt, dass Klimaschutz bei Olympia 2024 nur eine Parole bleibt

Greenpeace-Analyse zeigt, dass Klimaschutz bei Olympia 2024 nur eine Parole bleibt

Zerstörte Korallenriffe, tonnenschwere Fundamente auf dem Meeresboden und als Großsponsoren die größten Klimasünder unter den Konzernen – von sanften oder gar „günen“ Spielen keine Rede.

Eine aktuelle Greenpeace-Analyse zeigt, dass das Olympische Komitee seine Nachhaltigkeitsversprechen für die „grünen” Sommerspiele nicht hält und diese sogar teilweise zurückgenommen hat. So wurde für die Surfwettbewerbe der Olympischen Spiele ein Korallenriff unwiederbringlich zerstört.Ebenso wird das Mega-Event von Sponsoren wie Coca Cola und Toyota finanziert, die zu den größten Umweltverschmutzern des Planeten zählen. Greenpeace fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, die Olympischen Spiele künftig mit ambitionierten Klima- und Umweltschutzmaßnahmen auszurichten, statt Greenwashing zu betreiben und leere Versprechen zu machen.
Ursula Bittner, Greenpeace-Sprecherin in Österreich: „Das Organisationskomitee hat im Vorfeld vollmundig versprochen, dass die diesjährigen Olympischen Spiele die grünsten Spiele jemals werden wollen. Doch in Paris wurden viele der angepriesenen Klimaschutzmaßnahmen nur halbherzig umgesetzt oder gar revidiert. Das Resultat ist nichts anderes als Greenwashing.“

Die Sponsoren

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden von Großkonzernen wie Air France, Toyota und Coca-Cola gesponsert und stehen damit im Zeichen von Greenwashing und Umweltzerstörung. Air France verursacht am drittmeisten CO2 in Europas Luftfahrt, Toyota erzeugte 2022 fast doppelt so viele Emissionen wie ganz Frankreich, und Coca-Cola ist der größte Plastikmüllverursacher weltweit. Die Sponsoren nutzen die öffentlichkeitswirksame Bühne der Olympischen Spiele, während sie Tag für Tag zur Klimakrise beitragen.

 

Die Wettbewerbe

Für die diesjährigen olympischen Surfwettbewerbe in Tahiti wurde trotz bereits bestehender Infrastrukturen ein 14 Meter hoher Kampfrichterturm vor der Küste gebaut. Für die viertägigen Wettbewerbe wurden Fundamente in den Meeresboden gebohrt und tonnenschwere Betonblöcke darauf herabgelassen. Damit haben die Veranstaltenden von Paris 2024 ein wertvolles Ökosystem zerstört.

 

Die Macht der Spiele

Mehr als 15 Millionen Zuschauer:innen strömen zu den Wettkampfstätten in ganz Frankreich, rund 45.000 Freiwillige sind um das Mega-Event im Einsatz, mehrere Milliarden Fernsehzuschauer:innen verfolgen die Sommerspiele von Paris.

Olympische Spiele haben die Macht, Milliarden von Menschen zu inspirieren. Sie müssen deshalb als Vorbild für nachhaltige Veranstaltungen dienen und Umweltschäden vermeiden, statt sie für sportliche Events zu opfern. Greenpeace fordert, dass die Olympischen Spiele künftig auf umweltschädliche Sponsoren verzichten und ambitionierte Maßnahmen für nachhaltige Sportevents fördern.

Die Greenpeace-Analyse finden Sie unter: https://act.gp/4dg1vDd

Wasserknappheit in Österreichs Regionen

Wasserknappheit in Österreichs Regionen

In unsere nächste Wahlentscheidung sollte den Aspekt des Schutzplans gegen Wasserknappheit unbedingt einfließen. Dieses Thema nimmt auch in Österreich immer mehr Form an. Digitale Melderegister für Wasser-Großverbraucher und Krisenpläne für gefährdete Regionen könnten ein Anfang sein.

Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace erneuert die Forderung nach einem wirkungsvollen Schutzplan gegen zukünftige Wasserknappheit. Bereits Anfang des Jahres hat sie einen fünf Punkte starken Wasserschutzplan vorgelegt (https://act.gp/Wasserplan) um zukünftige Nutzungskonflikte um unser kostbares Grundwasser zu verhindern und fordert, dass die nächste Bundesregierung diese Maßnahmen rasch umsetzt, damit auch in Zukunft genug Wasser für alle wichtigen Bedürfnisse vorhanden ist – von Haushalten bis zur Landwirtschaft.

Sebastian Theissing-Matei, Wasserexperte bei Greenpeace Österreich: „Ob verdorrte Felder, ausgetrocknete Seen oder tiefe, leere Gruben, wo sonst Badeteiche waren. Die letzten beiden Sommer haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass die Klimakrise auch in Österreich zu mehr Wasserknappheit führt. Damit Dürren in Zukunft keine häufigen Begleiterscheinungen des Sommers sind, muss die nächste Bundesregierung rasch einen Schutzplan gegen Wasserknappheit umsetzen.“
Erst letzte Woche hatte Greenpeace eine Analyse veröffentlicht, die zeigt, dass über 470 Gemeinden in trockenen Jahren künftig zu wenig Grundwasser zur Verfügung haben könnten. Dadurch könnten Nutzungskonflikte zwischen Haushalten, Landwirtschaft und Industrie entstehen.

Die gute Nachricht: Noch gibt es ausreichend Möglichkeiten, um diese Bedrohung aufzuhalten, solange der politische Wille da ist. Deswegen muss die nächste Bundesregierung rasch einen klimafitten Schutzplan gegen Wasserknappheit umsetzen. Dazu gehören in jedem Fall ein transparentes Melderegister für Wasser-Großverbraucher in Industrie und Landwirtschaft, Maßnahmen zur Senkung des Wasserverbrauchs und Krisenpläne für zukünftige Wasserknappheit in bedrohten Regionen.

Welche diese sind ist sehr eindrucksvoll auf dieser virtuellen Karte zu sehen.

Die WMO berichtet: Temperaturrekorde überschlagen sich

Die WMO berichtet: Temperaturrekorde überschlagen sich

Die Erde hat gerade ihren wärmsten Tag in jüngster Geschichte erlebt, wie aus einem der Datensätze hervorgeht, die die WMO zur Überwachung des Erdklimas verwendet, nämlich dem ERA5-Datensatz des Copernicus-Klimawandeldienstes der Europäischen Union (C3S).

 

Am 22. Juli 2024 erreichte die tägliche globale Durchschnittstemperatur im ERA5-Datensatz einen neuen Rekordwert von 17,15°C. Dies übertrifft die bisherigen Rekorde von 17,09°C, die nur einen Tag zuvor, am 21. Juli 2024, und von 17,08°C, die ein Jahr zuvor, am 6. Juli 2023, verzeichnet wurden.
„Dieser neue Bericht über einen Rekord der täglichen globalen Durchschnittstemperatur ist bemerkenswert, weil wir uns nicht mehr in einer El Niño-Warmphase befinden und er während einer verlängerten Periode außergewöhnlicher Hitze aufgetreten ist – der Juni 2024 war der dreizehnte Monat in Folge mit rekordverdächtigen globalen Temperaturen“, so Chris Hewitt, Direktor der Klimadienste der WMO.
Vor der langen Serie von Rekordtemperaturen im Juli und August 2023 lag die höchste tägliche globale Durchschnittstemperatur im ERA5-Datensatz bei 16,80°C, am 13. August 2016, nach dem starken El Niño-Ereignis.

ERA5 ist einer der Datensätze, die von der WMO zur Überwachung der globalen Temperaturen verwendet werden. Er deckt den Zeitraum von 1940 bis heute ab. Einige der anderen globalen Datensätze reichen bis zum Beginn der modernen instrumentellen Aufzeichnungen im Jahr 1850 zurück.
C3S-Direktor Carlo Buontempo sagt: „Am 21. Juli hat C3S einen neuen Rekord für die tägliche globale Durchschnittstemperatur verzeichnet. An diesem Umstand wirklich erstaunlich, ist der große Unterschied zwischen der Temperatur der letzten 13 Monate und den bisherigen Temperaturrekorden. Wir befinden uns jetzt in wirklich unerforschtem Gebiet und da sich das Klima weiter erwärmt, werden in den kommenden Monaten und Jahren zwangsläufig neue Rekorde gebrochen werden.“
Ein weiteres Zeichen des globalen Erwärmungstrends ist die Tatsache, dass die zehn Jahre mit den höchsten täglichen Durchschnittstemperaturen die letzten zehn Jahre von 2015 bis 2024 sind.

 

Pflanzen für nachtaktive Insekten

Pflanzen für nachtaktive Insekten

Wenn in der Abenddämmerung ein herrlicher Duft durch den Garten zieht, dann hat eine Pflanze quasi die Einladung für nachtaktive Insekten verströmt, sie zu besuchen. Viele Insekten sind nachts unterwegs und werden nicht durch farbenfrohe Blüten sondern Düfte angelockt. Wir #Beetschwestern wollen euch heute ein paar dieser Pflanzen, die man auch leicht im eigenen Garten kultivieren kann, vorstellen. Wir finden, dass sich in jedem naturnahen Garten auch Arten für nachtaktive Tiere befinden sollten. Diese dienen dann u.a. auch Fledermäusen als Nahrung. Damit tragen wir zum Arterhalt und auch zur Wiederverbreitung gewisser Arten bei.

 

Wir lieben dabei ganz besonders die heimische Nachtviole (Hesperis matronalis), die einen sonnigen bis halbschattigen, nicht zu trockenen Gartenplatz mag und die Mondviole (Lunaria rediviva), die gern feuchte schattige Pflanzplätze mag – bei uns blüht sie direkt neben den Ribiseln an einem recht sonnigen Standort. Sie haben beide die Blüten auch tagsüber geöffnet, verströmen ihren herrlichen Duft allerdings erst am Abend und in der Nacht. Wir haben sie durch Samen gezogen und sie versamen sich nun selbst.  Die Mondviole, violett blühend, wird bis zu 120 cm hoch, die Nachtviole, weiß blühend, ist mit 70 cm deutlich kleiner.

 

 

Weitere Futterpflanzen für Nachtschwärmer sind:

Lichtnelke (Silene album), öffnet erst abends die Blüten ab Mai
Nachtkerze (Oenothera), die ihre Blüten erst abends öffnet und einen wunderbaren Duft verströmt – sie hat sich von selbst in unserem Garten angesiedelt
Seifenkraut (Saponaria officinalis) tendiert zu starker Ausbreitung im Garten durch Ausläufer und Versamung
Ziertabak, der auch für Balkone geeignet ist
Staudenphlox (Phlox paniculata) ist für tag- und nachtaktive Insekten attraktiv
Borretsch (Borago officinalis)
Blühende Kräuter wie Zitronenmelisse, Mojito-Minze, Gartensalbei und Thymian
Gewöhnlicher Liguster
Hohe Fetthenne (Sedum telephium)

Die Nachtkerzen in unserem Garten sind über mannshoch und ihre Samen sind bei Stieglitzen sehr beliebt.

 

Es gibt auch nachtblühende Kübelpflanzen wie Engelstrompeten (Brugmansia), Goldkelch (Solanandra), Nachtjasmin (Cestrum nocturnum) und Tabakarten (Nicotiana).

 

T I P P

Für die Raupen braucht es Kinderstuben wie Wilde Möhren, Fenchel, Brennessel und verschiedene Distelarten!

 

Viel Freude mit euren sommerlichen Gärten und Balkonen!!

 

 

Technologiesprung macht den emissionsfreien kommerziellen Lufttaxi-Betrieb ab 2025 möglich

Technologiesprung macht den emissionsfreien kommerziellen Lufttaxi-Betrieb ab 2025 möglich

Joby Aviation und H2fly haben einen Meilenstein in der emissionsfreien Luftfahrt erklommen: Das E-Luftfahrzeug “Joby” konnte, was bis jetzt technologiemäßig noch nicht geschafft wurde – ein eVTOL-Flug über eine Strecke mit mehr als 800 km.

 

Der auf einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb basierende Prototyp des Air Taxis legte eine Strecke von 841 km in vier Stunden und 47 Minuten nonstop zurück. Dabei werden keinerlei klimaschädliche Gase ausgestoßen.

H2FLY wurde von Professor Dr. Josef Kallo gegründet und 2022 zur Tochtergesellschaft von Joby Aviation.

Eine kürzlich erhaltene AAM-Förderung (Advanced Air Mobility) sicherte Joby einen US-Standort für die eVTOL-Produktion.

Der weltweite Ausbau des eVTOL-Lufttaxibetriebs begann zunächst in Dubai.

Der größte Teil der Zertifizierungsarbeiten wurde laut Joby-Gründer und CEO JoeBen Bevirt bereits in der Testphase durchgeführt, was eine Kommerzialisierung der innovativen Taxis massiv erleichtern würde.

„Flugreisen sind für den menschlichen Fortschritt von zentraler Bedeutung, aber wir müssen Wege finden, um sie sauberer zu machen. Unser batterieelektrisches Lufttaxi wird die Art und Weise, wie wir uns in den Städten fortbewegen, grundlegend verändern. Wir freuen uns, dass wir nun ein Technologiepaket entwickeln, das den Regionalverkehr mit wasserstoffelektrischen Flugzeugen neu definieren könnte”, so der visionäre Firmengründer.

Der vollwertige Lufttaxi-Betrieb soll voraussichtlich 2025 starten.

 

 

 

 

Die fatalen Folgen der Lichtverschmutzung für Tiere

Die fatalen Folgen der Lichtverschmutzung für Tiere

Laut Wikipedia sind in Europa und den USA 99 Prozent der Bevölkerung von Lichtverschmutzung betroffen. Wer von uns kennt noch richtig dunkle Nächte? Oder hat die Milchstraße mit freiem Auge gesehen? Laut BUND stammt ein großer Teil dieser Lichtverschmutzung von schlecht konstruierten oder ineffektiven Lichtquellen. Neben der unnötigen Energieverschwendung hat die Lichtverschmutzung negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Die Schädlichkeit für den menschlichen Organismus haben wir bereits erläutert.

 

Nicht nur der Schlafrhythmus von uns Menschen kann durch die Helligkeit gestört werden. Auch Tiere und Pflanzen leiden unter der nächtlichen Helligkeit. Vögel leiden ebenso wie Insekten, Fische und auch bei Mikroorganismen konnten Veränderungen festgestellt werden.

 

Vögel

Ebenso wie Menschen leiden Vögel in Ballungszentren unter schlechtem Schlaf aufgrund der nächtlichen Helligkeit. Dies führt gerade im Winter zu einem erhöhten Stoffwechsel und gesteigertem Energiebedarf, der allerdings oftmals nicht gestillt werden kann und dadurch zu Bestandsdezimierung führt.

Desweiteren ist das Fortpflanzungs- und Brutverhalten von Singvögeln in hell erleuchteten Gegenden gestört. Die Vögel brüten früher, was problematisch sein kann, weil das Nahrungsanngebot knapper und das Wetter oft schlechter ist und den Bruterfolg verringert.

Auch  Zugvögeln leiden unter der massiven Lichtverschmutzung. Nachdem diese zu 2/3 nachts fliegen und sich einerseits am Erdmagnetfeld, andererseits aber auch an den beiden Rotationszentren des Sternenhimmels orierntieren, führt die Helligkeit zu starker Verwirrung und zeitweiser Orientierungslosigkeit. Dabei kommt es weltweit (auch an nicht beleuchteten Gebäuden) zu massenweisen Kollisionen mit Hochhäusern, bei denen bis zu 10.000 Vögel in einer Nacht sterben können. Jährlich summiert sich das auf mehrere Millionen Zugvögel auf, die durch solche Zusammenstöße verenden.

 

Insekten

Insekten verenden qualvoll in Lichtquellen oder finden ihre Fortpflanzungspartner in der Helligkeit nicht mehr. Im Journal „Spektrum“ wird für Deutschland errechnet, dass über eine dreimonatige Flugperiode bei Verwendung von weißem Licht die Zahl  der von Lichtquellen getöteten Insekten bei rund 91,8 Milliarden liegt. Dabei sind  die Leuchten im privaten Bereich, beleuchtete Reklame- und Schaufensterflächen, Schmuckbeleuchtungen von Sehenswürdigkeiten und Großobjekten und die Beleuchtung von Industrieanlagen noch nicht inkludiert und erhöht die die nächtliche Todesrate von Insekten durch künstliches Licht gigantisch. Die zugrunde gelegten Zahlen beziehen sich auf Landschaften mit einer vermutlich schon stark ausgedünnten Insektenaktivität.

Das große Insektensterben wird durch die Lichtverschmutzung befeuert und bedroht dadurch auch unser gesamtes Ökosystem durch die fehlende Bestäubung vieler Pflanzen und die fehlende Nahrungsgrundlage für viele Tiere.

 

Fledermäuse

Fledermäuse reagieren sehr empfindlich auf Lichtquellen, die sich nahe ihrer Quartiere befinden.  Zum einen verlassen sie dann solche Quartiere, oder fliegen artenabhängig erst deutlich verspätet oder im schlimmsten Fall auch gar nicht mehr aus. Besonders schlimm ist es, wenn Licht innerhalb der Quartiere der Fledermäuse leuchtet, denn dies bedeutet zumeist den Tod der gesamten Population.

arüber hinaus erschwert die Lichtverschmutzung die Futtersuche, auch weil sich die Anzahl der Insekten immer mehr verringert. Andererseits profitieren einige Arten auch von der Jagd in der Nähe von Lichtquellen, weil sie dort leichter Beute finden.

 

Wasserlebewesen

Für Fische stellen grell erleuchtete Brücken ein unüberwindbares Hindernis dar, unter anderem auch beim Laichzug. Auch Zooplankton wird in seinem Tag/Nachtrhythmus emfpndlich gestört, da es normalerweise bei Dunkelheit an die Oberfläche steigt, um dort Algen zu fressen.

Häufig dokumentiert sind die Auswirkungen der künstlichen Beleuchtung auf Meeresschildkröten, z.B. die Art Caretta caretta: Einerseits meiden sie beleuchtete Strände für die Eiablage, andereseits führt Licht zu Desorientierung und die Jungtiere wandern nach dem Schlüpfen Richtungs Landesinneres, was zu hohen Sterblichkeitsraten führe.

 

Pflanzen

Pflanzen verändern ihren Jahresrhythmus durch die Lichtverschmutzung. So blühen beispielsweise Bäume früher und werfen im Herbst ihr Laub zu spät ab vor allem diejenigen, die direkt an oder unter hellen Lichtquellen (Straßenlaternen) stehen. Das viele Licht suggeriert ihnen, es sei immer noch Sommer. Frostschäden sind die Folge.

 

Weiterführende Links

Spektrum Artikel

Paten der Nacht

Naturfreikauf als Maßnahme zum Flächenschutz

Naturfreikauf als Maßnahme zum Flächenschutz

Jeden Tag geht in Österreich hektarweise Naturraum verloren – durch den Bau von Verkehrswegen, Parkplätzen oder Gebäuden. Die Natur zieht sich vielerorts auf Restflächen zurück, die zu Überlebensinseln für Tiere und Pflanzen werden. Der Freikauf von Flächen könnte diese vor dem Tod durch Versiegelung schützen.

 

Dies könnte der „sicherste“ Weg sein, wertvolle Naturräume dauerhaft zu erhalten ist. Seit vielen Jahrzehnten arbeitet der Naturschutzbund daran, bedrohte Naturflächen unter seine Obhut zu bringen und leistet mit deren Erwerb einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz in Österreich.

Ziel der Naturfreikauf-Aktion ist die langfristige Sicherung und Pflege ökologisch bedeutender Flächen. Welche Flächen angekauft werden und wie diese optimal zu pflegen sind, entscheiden fachlich versierte Personen in den Regional- und Landesgruppen des Naturschutzbundes vor Ort. Mit einem möglichst engmaschigen Netz an Naturflächen möchte der Naturschutzbund dabei den Biotopverbund fördern, der gewährleistet, dass ein erfolgreicher Austausch der Arten zwischen ihren Lebensräumen stattfindet und sich Individuen unterschiedlicher Populationen miteinander fortpflanzen können.

 

Naturfreikauf dank privater Spenden und ehrenamtlicher Hilfe möglich

Der Erwerb eines Grundstückes bringt stets auch eine große Verantwortung mit sich. Viele der Naturparadiese müssen regelmäßig gepflegt werden. Zahllose Helferinnen und Helfer unterstützen den Naturschutzbund in ihrer Freizeit beim Entbuschen von Mooren, beim Anlegen von Amphibientümpeln oder beim Mähen von Streuwiesen.

Neben der finanziellen Hürde des Ankaufs ist nämlich auch die dauerhafte Pflege und Betreuung dieser mittlerweile mehr als 2.200 Naturparadiese eine große Herausforderung für den Naturschutzbund.

Der Naturschutzbund möchte sich daher anlässlich des Welttags des Naturschutzes am 28. Juli bei allen Spender*innen und freiwilligen Flächenbetreuer*innen bedanken, die mit ihren Einsatz die Rettung bunter Trockenrasen, wertvoller Moore und vielfältiger Feuchtwiesen für nachfolgende Generationen ermöglichen.

Große strombetriebene Passagierflugzeuge im Vormarsch

Große strombetriebene Passagierflugzeuge im Vormarsch

Die Luftfahrt zählt zu den Sektoren, deren CO2-Emissionen am schnellsten zunehmen. Die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung bis 2050 sind enorm. Die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe geht nur langsam voran. Bis dato war die Kapazität von Elektro-Flugzeugen extrem eingeschränkt. Nun haben Forscher einen Weg gefunden, größere Passagierflugzeuge zu 100 % mit Strom zu betreiben. In zehn Jahren will ein niederländisches Start-Up ein vollelektrisches Propellerflugzeug für 90 Passagiere in Dienst stellen.

 

Die globale Luftfahrt trägt laut Europäischer Umweltagentur mit rund 4 Prozent (Stand 2019) zum menschengemachten Klimawandel bei. Davon entfallen nur etwa ein Drittel auf die CO2-Emissionen, zwei Drittel entstehen durch sogenannte Nicht-CO2-Effekte. Der bedeutendste Faktor dieser Nicht-CO2-Effekte sind Kondensstreifen und daraus resultierende sogenannte Kondensstreifenzirren, also Wolken.

 

Nach den verpflichtenden Vorgaben des Corsia-Projektes der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao darf 2050 der Ausstoß an Treibhausgasen nur noch halb so hoch sein wie 2005. Asu diesem Grund wird weltweit auch mit Hochtouren an der Entwicklung von elektrisch angetriebenen Flugzeugen geforscht.

 

Klimafreundlichere Elektro-Flugzeuge

Flugzeuge, die mit Batterie und Elektormotor fliegen, erzeugen keine Kondensstreifen und sind insgesamt wesentlich klimafreundlicher als herkömmliche Flugzeuge. Bis dato waren die Batterien allerdings zu schwer und die Reichweite zu gering, als dass dieses Konzept massentauglich wäre. Aus diesem Grund galt Wasserstoff als realistischste Alternative für eine grünere Luftfahrt. Allerdings arbeiten mehrere Unternehmen parallel an der Optimierung der Batterietechnologie sowie der Speicherkapazität.

 

Nur Kleinflugzeuge bisher denkbar

Bisher konnten Elektroflugzeuge nur wenige Passagiere aufnehmen. Es bestand unter Branchenexperten der Konsens, dass batterieelektrische Flugreisen nur auf kleine Flugzeuge beschränkt sein würden. Dies hat sich geändert. Es gibt aktuell wesentlich größere Projekte, wie zum Beispiel die Forschung von Easyjet zusammen mit dem Partner Wright Electric an einem neuen Flugzeug, das rund 100 Passagiere ungefähr 500 Kilometer weit transportieren kann. Bis zur Finalisierung haben die Firmen in etwa 20 Jahren anberaumt.

 

Höhere Reichweite, mehr Passagiere

Das niederländische Luftfahrt-Startup Elysian entwickelt ein Elektroflugzeug mit der Bezeichnung E9X, das mehr Passagiere aufnehmen kann und dessen Reichweite weiter ist als bisher für möglich gehalten wurde. Das Design wurde zusammen mit der Technischen Universität Delft in den Niederlanden konzipiert. Der E9X befindet sich derzeit in der Konzeptphase und soll Emissionen um bis zu 90% zu reduzieren. Seine Indienststellung ist mit 2033 anberaumt. Möglich war dieser im Vergleich zu Easyjet wesentlich kürzere Zeiplan durch neue Forschungsergebnisse der Technischen Universität Delft, die in Zusammenarbeit mit dem Technik- und dem Entwicklungschef von Elysian Aircraft entstanden sind.

 

Diese neuen Flugzeuge können 90 Personen aufnehmen und bis zu 800 Kilometer weit fliegen, ohne zum Aufladen anhalten zu müssen, sagte Reynard de Vries, Mitbegründer von Elysian und Forscher für Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Delft, gegenüber ABC News. Laut Unternehmen seiene mit einigen kleineren Verbesserungen bis zu 1000 Kilometer möglich. Dies würde bedeuten, dass man 50 Prozent aller kommerziellen Passagierflüge mit dem E9X durchführen könnte.

 

Irgendwie retro

„Man muss es wirklich von Grund auf neu entwerfen und mit einem leeren Blatt beginnen. Am Ende hat man ein Flugzeug, das zum Beispiel von den Gewichtsanteilen her viel mehr an alte Jets aus den 1960er Jahren erinnert. Ein Flugzeug mit einem sehr hohen Anteil an Batterien und einem viel geringeren Anteil an Strukturgewicht. Das Ergebnis ist ein Flugzeug, das viel größer und schwerer ist, aber viel weiter fliegen kann, als man bisher dachte.“ erklärt De Vries im Gespräch mit CNN.

 

Die Batterien befinden sich im E9X spannenderweise in den Flügeln, die mit acht Propellern ausgestattet sind. Aufgrund der zu erwartenden Verbesserungen der Batterietechnologie rechnet das Unternehmen mit einer Ladedauer von maximal 45 Minuten. Mit einer geplanten Spannweite von fast 42 Metern ist der E9X sogar größer als das weltweit breiteste Passagierflugzeug, eine Boeing 737.

 

Während kleine batteriebetriebene Flugzeuge bereits auf den Markt gekommen sind, wurde die Technologie noch nicht für größere Flugzeuge eingesetzt, die notwendig sind, um hohe Passagierzahlen zu gewährleisten und die Preise im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln niedrig zu halten, so De Vries im Gespräch mit ABC News.

 

Weitere Unternehmen wie ZeroAvia, Eviation und Heart Aerospace forschen ebenfalls an elektrischen Flugzeugen, jeder mit unterschiedlichen Strategien und Zeitplänen für den Markteintritt.

 

Wiener Bäder als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit und Innovation

Wiener Bäder als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit und Innovation

17.000 m2 Solarflächen erzeugen insgesamt rund 8.000 Mw/H Energie pro Jahr.

 

Vizebürgermeister und Bäderstadtrat Christoph Wiederkehr betont die Wichtigkeit die Wiener Bäder in eine nachhaltige Zukunft zu führen: „Besonders freut es mich, dass die Wiener Bäder Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit und Innovation sind und damit einen wichtigen Beitrag für ein klimafreundliches Wien leisten. Die Wiener Bäder beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Wasser- und Energieeinsparung. So wird derzeit die größte PV-Anlage mit knapp 300 m2 am Dach des Hallenbades Floridsdorf errichtet, die meiste Wärmeerzeugung erfolgt mit 2.000 m2 EPDM-Matten im Schafbergbad.“

Die Eckdaten:

900.000 m2 Gesamtfläche Wiener Bäder
600.000 m2 Grünfläche
500.000 m2 davon Liegefläche
73.000 m2 verbaute Fläche
54.000 m2 Verkehrsflächen
25.000 m2 Beckenfläche
17.000 m2 Solarflächen: 11.300 m2 davon Solarmatten (EPDM oder Kollektor) zur Wärmegewinnung für die Schwimmbecken – 5.700 davon PV-Flächen zur Stromgewinnung

Die 17.000 m2 Solarflächen erzeugen insgesamt pro Jahr rund 8.000 Mw/H Energie, davon rund 7.000 Mw/H Wärme und 1.000 Mw/H Strom – das entspricht dem Durchschnittverbrauch von rund 900 Haushalten bei Wärme und 450 bei Strom.

 

Energie-Einspar-Contracting

In sogenannten Energie-Einspar-Contracting-Projekten werden mit Fachfirmen Energie- bzw. Wassersparmaßnahmen erarbeitet. Das Kongreßbad wurde als 17. Bad in die Energiesparprojekte einbezogen. Für die Beckenerwärmung sorgen drei Luft-Wasser-Wärmepumpen, der Großteil des dafür erforderlichen Stroms kommt aus einer neuen Photovoltaikanlage mit 613 m2 Fläche und 133 kWp Leistung. Die gesamte Badewasseraufbereitung wurde erneuert und das Sportbecken erhielt eine Abdeckung zur Minimierung des Wärmeverlustes. Insgesamt können pro Jahr 98% Fernwärme (1.829 MWh) und 61% Wasserverbrauch (33.000 m3) eingespart werden. Das entspricht rund 40 Tonnen CO2.