Zwetschgenfleck

Zwetschgenfleck

Sie versüßen uns das Sommerfinale und eröffnen ein neues Farbspektrum in unserem Speiseplan. Ihr herrzhaftes Fleisch gibt einen Vorgeschmack auf die sinnlichen Genüsse des Herbstes und lässt uns langsam Sehnsucht nach dem Geruch von Zimt entwickeln.

 

Zwetschgen sind ein Geschenk des Himmels und sind Sinnbild für die Fülle, die die Zeit der Ernte für uns bereithält.

Sowohl in herzhaften Knödelteig verpackt als auch als Röster oder Kompott, im Rumtopf oder als Abrundung in Omas Hollerkoch – sie holen sich ihre Bühne und brillieren sowohl als dezenter Aufputz wie auch als Hauptdarstellerinnen gleichermaßen.

Wir beginnen die Saison mit einem Zwetschgenfleck. Den Teig könnt ihr auch für andere Obstkuchen verwenden.

Wir empfehlen eine Blaudruck-Schürze, satt roten Lippenstift und als Playlist eine Auswahl aus FKJ, Molden, Resetarits, Soyka, Wirth, Debussy und Mac Miller. Und, los geht’s!!

 

Was wir brauchen

ein Häferl (ca. 1/4 l)

je nach Pfannengröße ca. 6 Zwetschgen

3 Eier

2x das Häferl voll griffigem Mehl

1x das Häferl voll Zucker

1/2 Häferl Öl

1/2 Häferl Milch (oder Pflanzenmilch)

1 Päckchen Backpulver

 

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen

Eier und Zucker schaumig rühren

Pfanne befetten und bemehlen

Backpulver und Mehl vermischen

abwechselnd Milch-Öl-Gemisch und Mehl dem Teig beimengen

Teig in die Pfanne gießen

halbierte oder geviertelte Zwetschgen dazu – keine Sorge, wenn sie versinken!!

ab in den Backofen und je nach Pfannengröße ca. 30 Minuten backen

 

Genießen!! Viel Freude!

 

 

Was „Bio“ genannt wird, muss auch tatsächlich biologisch sein – möchte man glauben

Was „Bio“ genannt wird, muss auch tatsächlich biologisch sein – möchte man glauben

In der Gastronomie ist offenbar nicht immer Bio drin, wo Bio draufsteht. Das soll für Österreich jetzt geändert werden.

 

Bio ist mehr als eine Produktionsbezeichnung – es vermittelt wertschätzenden Umgang mit Natur und Rohstoffen, Vermeidung von Tierleid, Regionalität und Hochwertigkeit – dafür greift man gerne etwas tiefer ins Börserl.

Vor allem, wenn man auch im täglichen Leben auf die Herkunft der Lebensmittel achtet, möchte man beim Ausgehen nicht unachtsam und ohne Etik produzierte Massenware um teures Geld kaufen.

Leider haben stichprobenartige Kontrollen gezeigt, dass der Terminus „Bio“ in der Gastronomie oft nichts als ein Marketing-Gag ist – eine bewusste Irreführung der Gäste, der nun Einhalt geboten werden soll.

 

Worauf sollte man achten?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen in der Speisekarte als „Bio“ bezeichneten Lebensmitteln (z.B. Schnitzerl vom Biostrohschwein) und insgesamt als „Bio“ zertifizierten Betrieben.

Dieses Zertifikat ist von Bio-Austria nach eingehender und regelmäßig stattfindender Prüfung verliehen. Man kann ihm also durchaus Glauben schenken.

Infos zu verschiedenen Abstufungen der Bezeichnung „Bio“ in der Gastronomie und eine Karte mit ausgewiesenen Bio-Betrieben findest du hier.

Bei einzelner Bezeichnung von Speisen als „Bio“ könnte man natürlich nachfragen – aber auch das ist natürlich kein Garant für ihre Echtheit.

 

Wie kann man dem Einhalt gebieten?

Es fehlen staatliche Kontrollen, die den Wahrheitsgehalt von biologisch produzierten Produkten erhöhen und der Täuschung von Konsumenten Einhalt gebieten könnten.

Auf jahrelangen Druck tatsächlicher Bio-Gastronomen soll das nun geändert werden.

Eine verpflichtende Biozertifizierung ist das Ziel – das klingt zwar wahnsinnig bürokratisch, soll aber einzig sicherstellen, dass, wer angibt, Biologisches zu servieren, dies künftig auch transparent nachweisen muss.

Das braucht natürlich Kontrollen staatlich anerkannter Stellen.

Ein Entwurf zu diesem Thema liegt nach Abstimmung im Biobeirat im Gesundheitsministerium.

Man rechnet mit breiter Zustimmung der Branche.

Noch heuer soll eine Verordnung auf dem Tisch liegen.

 

pro.earth-Fazit:

Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nachfrage den Markt bestimmt und damit auch einiges an Verantwortung bei uns als Konsumenten liegt. Jede unserer „Kaufentscheidungen“ zählt.

Kompost – Der Gärtnerinnen Gold

Kompost – Der Gärtnerinnen Gold

Momentan müssen wir #Beetwschwestern recht viel zurückschneiden. Abgeblühte Rosen, Stauden, Kletterpflanzen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen und dergleichen. Diese Überreste, etwas zerkleinert, landen auf unserem Komposthaufen. Und werden dort zu wunderbarer Erde, die dann wiederum unsere Beete verbessert. Wir können nur jedem empfehlen, einen Komposthaufen anzulegen. Wer eine Terrasse oder einen Balkon sein eigen nennt, kann stattdessen eine Wurmkiste aufstellen.

 

Der eigene Kompost ist eine wunderbare Düngerquelle, die uns kostenlos zur Verfügung steht. Aber aus eigener Erfahrung wissen wir #Beetschwestern, dass man einige Fehler machen und statt humoser, nach Wald riechender Erde einen stinkenden Gatschhaufen oder einen nicht verrottenden Berg an Pflanzenresten im Garten stehen haben kann.

 

Worauf sollten wir also achten?

Der richtige Standort

Der Standort für den Komposthaufen sollte halbschatttig sein,
mit offenem Boden nach unten (ncht versiegelt), damit Bodenlebenwesen einwandern können und
eventuell mit Nagergitter versehen, damit Mäuse und dergleichen fern bleiben.
Man sollte ihn in einem gewissen Abstand zu Nachbarn aufstellen, die sich dadurch gestört fühlen könnten, wobei ein gut belüfteter Komposthaufen nicht unangenehm riecht.

 

Der passende Behälter

Je nach Größe des Gartens sollte auch der Kompostbehälter variieren. Um ihn umschichten zu können, wären zwei oder drei offene Kompostrahmen sehr praktisch, doch nicht überall ist Platz dafür. Man kann auch einen sogenannten Schnellkomposter verwenden, dieser ist sehr kompakt und platzsparend.

 

Was darf auf den Komposthaufen?

Kleinere Äste – am besten wäre es diese zu häckseln oder mit dem Rasenmäher kleinschreddert (wie der britische TV-Gärtner Monty Don dies macht)
Laub und Staudenschnitt
Gemüse- und Obstreste
trockener Rasenschnitt – bei noch feuchtem Rasenschnitt muss man diesen mit anderem Material vermischt auf den Haufen verteilen, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Masse zu einem Gatschklumpen verkommt
Eierschalen
alte Erde

 

T I P P: Man muss grünes Material mit braunem Material (Äste oder Karton) im Verhältnis 50:50 mischen,
damit der Kompost sich richtig umsetzen kann!

 

Diesen Tipp haben wir vom britischen Kultgärtner Monty Don von „Gardener’s World“ übernommen und er funktioniert! Seitdem wir #Beetschwestern regelmäßig zerkleinerte Eierkartons und andere Kartonabfälle dem Kompost beimengen, zersetzt sich der Haufen viel besser – ohne gatschig zu werden!

 

Was darf NICHT auf den Komposthaufen?

Essensreste – diese locken Ratten und Mäuse an und sind nicht gut Kompostierbar, allerdings für die Wurmkiste z.T. schon geeignet
behandeltes Holz
beschichtetes Papier
Katzenstreu
Pflanzenabfälle von erkrankten Pflanzen und solchen, die mit Schädlingen befallen sind – diese bitte in der Restmülltonne entsorgen!

 

Kompostierung beschleunigen

Normalerweise dauert es 9-12 Monate, bis aus den Abfällen guter Kompost wird. Man kann dies allerdings auch beschleunigen. Im Handel gibt es dazu einige Produkte. Man kann aber einen Kompostbeschleuniger auch selbst herstellen, zum Beispiel mit einer Beinwell- oder Brennesseljauche, die man dann auf den Kompost verteilt. Die Gärung dieser Jauche ist allerdings sehr geruchsintensiv, wie wir selbst bereits erfahren haben – also nichts für schwache Nasen und/oder Nachbarn!

Die zweite Methode ist 500 Gramm Zucker mit einem Hefewürfel in lauwarmem Wasser aufzulösen und dann mit einer vollen Grießkanne gemischt über den Komost zu verteilen. Dies regt die Zerkleinerung durch Mikroorganismen an.

Durch die entsprechende Wärmeentwicklung im Komposthaufen kann man erkennen, ob die Zersetzung gut funktioniert. Diese Phase nennt sich Heißrotte. Dabei steigen die Temperaturen im Haufen auf bis zu 70 Grad! Nach dieser Phase kühlt das System wieder ab, die Kaltrotte beginnt, in der Kleinstlebewesen den Haufen besiedeln und ihn weiter zersetzen.

 

 

Mexiko richtet 13 neue Naturschutzgebiete ein

Mexiko richtet 13 neue Naturschutzgebiete ein

Flora und Fauna sollen in Mexiko aufatmen und besser geschützt werden. Pumas, Sumpfkrokodile und Papageien finden in den sechs neuen Nationalparks und sieben Schutzgebieten Lebensraum.

 

Die Gesamtfläche beträgt knapp 18.000 Hektar. Darunter sind Küsten-, Feucht-, Dschungel- und Wüstengebiete – sie alle sollen besser geschützt werden, so das Umweltministerium.

Die neuen Nationalparks und Schutzgebiete für Flora und Fauna wurden durch entsprechende Dekrete im Amtsblatt ausgewiesen.

Der Parque Nacional Loreto II im Nordwesten von Mexiko mit einer Fläche von 6.217 Hektar am Golf von Kalifornien ist eines der Größten.

Außerdem ist der Nationalpark Huatulco II an der Pazifikküste und mehrere Schutzgebiete auf der von vielen Touristen besuchten Halbinsel Yucatán entstanden.

Diese Regionen haben einen hohen ökologischem Wert.

Mexiko hat nun 200 geschützte Naturgebiete. Zuletzt war 2017 mit der pazifischen Revillagigedo-Inselgruppe ein Nationalpark eingerichtet worden.

 

Was sind Naturschutzgebiete?

Die Definition eines Naturschutzgebietes (NSG) ist klar geregelt.

Es handelt sich um „rechtsverbindlich festgelegte Gebiete“, in denen Natur und Landschaft auf besondere Weise geschützt werden sollen.

Dieser besondere Schutz tritt im Falle von drei Bedingungen ein:

wilde Tier- und Pflanzenarten und Biotope zu erhalten, weiterzuentwickeln oder wiederherzustellen
es hat wissenschaftliche, naturgeschichtliche oder landeskundliche Gründe
bei besonders seltenen oder einzigartigen Gebieten von „hervorragender Schönheit“

Weiters ist klar festgelegt, dass eine Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturschutzgebietes durch den Menschen verboten ist.

Nur, wenn ausreichend Schutz gewährleistet ist, ist die Öffnung für Besucher*innen erlaubt.

 

Laut WWF-Analyse steigt die Versiegelung Österreichs Städte stetig

Laut WWF-Analyse steigt die Versiegelung Österreichs Städte stetig

Linz pro Kopf trauriger Spitzenreiter, stärkster Anstieg in Innsbruck – Städte durch hohen Versiegelungsgrad von Hitze härter getroffen – WWF fordert mehr Grünraume und Entsiegelung.

 

Österreichs Großstädte versinken in Beton und Asphalt. Gerade in Zeiten der Klimakrise muss die Politik rasch gegensteuern: Mit Grünraum-Offensiven und groß angelegten Entsiegelungs-Programmen

Simon Pories, WWF Österreich

 

 

Eine weitere Hitzewelle ist im Gange – vor allem in größeren Städten beeinträchtigt das die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen im Sommer: Stark versiegelte Flächen heizen sich besonders intensiv auf.

Eine neue Analyse der Umweltschutzorganisation WWF Österreich zeigt, dass die fünf größten Städte Österreichs trotz eines hohen Versiegelungsgrades weiterhin verschwenderisch mit wertvollem Boden umgehen.

„Mit einer versiegelten Fläche von 116 Quadratmetern pro Kopf ist Linz trauriger Spitzenreiter unter den fünf größten Städten Österreichs“, sagt WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories.

Auf Platz zwei liegt die Stadt Salzburg mit insgesamt 102 m² Versiegelung pro Kopf, gefolgt von Graz (88 m²), Innsbruck (76 m²) und Wien (55 m²).

„Österreichs Großstädte versinken in Beton und Asphalt. Gerade in Zeiten der Klimakrise muss die Politik rasch gegensteuern: Mit Grünraum-Offensiven und groß angelegten Entsiegelungs-Programmen“, fordert Pories.

Während Flächeninanspruchnahme („Bodenverbrauch“) laut der Definition des Umweltbundesamtes auch weitere siedlungsbezogene Nutzungsarten (z.B. Sportplätze) umfasst, zählt eine Fläche nur dann als versiegelt, wenn sie mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht abgedeckt ist.

Die Analyse des WWF bezieht sich auf die Versiegelung, da diese besonders im urbanen Bereich schwerwiegende Folgen hat. Denn durch die Bodenversiegelung gehen sämtliche biologische Funktionen verloren. Außerdem kann versiegelter Boden nicht mehr zur Abkühlung beitragen, sondern lässt Hitzeinseln entstehen. Gerade in städtischen Räumen kann dies sogar tödliche Folgen haben.

„Aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte haben Städte zwar pro Kopf einen geringeren Bodenverbrauch als ländliche Gegenden – dafür ist der Versiegelungsgrad deutlich höher. Das wird uns nicht nur während Hitzewellen, sondern auch bei Starkregen zum Verhängnis, weil Wasser dort nicht mehr versickern kann“, warnt Simon Pories vom WWF Österreich.

 

Stärkster Anstieg in Innsbruck, größter Versiegelungsgrad in Wien

Bezogen auf die letzten zehn Jahre hatte Innsbruck den verhältnismäßig größten Anstieg der versiegelten Fläche – sie stieg um 12,5 Prozent an. Das entspricht einer Fläche von 112 Hektar. Platz zwei belegt Salzburg (+6,9%), gefolgt von Graz (+5,3%), Linz (+3,54%) und Wien (+3,46%).

In absoluten Zahlen wurde im vergangenen Jahrzehnt in der Bundeshauptstadt Wien mit 368 Hektar die größte Fläche neu versiegelt. Betrachtet man den Versiegelungsgrad, also den Anteil der versiegelten Fläche an der Gesamtfläche, liegt ebenfalls Wien mit einem Anteil von 26,5 Prozent vorne. Auf den weiteren Plätzen: Linz (25,4%), Salzburg (24,3%), Graz (20,5%) und Innsbruck mit 9,6 Prozent.

In Österreich ist mittlerweile eine Fläche von mehr als 2.400 Quadratkilometern komplett versiegelt – das entspricht fast der gesamten Fläche von Vorarlberg. Fast die Hälfte davon besteht aus Straßen oder Parkplätzen. Hier ist der Handlungsdruck daher besonders groß.

„Überbreite Straßen und ebenerdige Parkplätze, etwa in Gewerbeparks oder im öffentlichen Raum, sollten schrittweise rückgebaut und entsiegelt werden. Darüber hinaus muss die Politik im Bund und in den Ländern die systematische Wiederherstellung zerstörter Lebensräume ankurbeln , wie es die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 und das geplante EU-Renaturierungsgesetz vorsehen“, sagt Simon Pories.

Bodenversiegelung – eines der ganz großen Umweltprobleme

Verbraucht und versiegelt

Für die vorliegende Analyse hat der WWF offizielle Daten des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ausgewertet.

Die Methodik entspricht dabei jener, die das Umweltbundesamt für die bis 2021 jährlich veröffentlichte Berechnung der Bodenverbrauchsstatistik angewandt hat. Dabei ist zwischen Bodenverbrauch (Verlust biologisch produktiver Böden durch Verbauung oder intensive Nutzung) und Bodenversiegelung (Überziehen mit einer wasserundurchlässigen Schicht) zu unterscheiden.

Im Jahr 2022 wurden deutlich mehr als die Hälfte (55 Prozent) der verbrauchten Böden auch versiegelt. In Städten ist dieser Anteil teils deutlich höher.

Was tun bei hohen Ozonwerten?

Was tun bei hohen Ozonwerten?

Verstärkte allergische Reaktionen und Asthma, erschwerte Atmung, Beklemmungsgefühle, erhöhte Reizung bis zu Entzündung der Schleimhäute und Atemwege – das sind nur einige der Symptome die bei starker Ozonbelastung auftreten können.

 

Wichtig ist besonders für gefährdete Personen, einige Dinge zu beachten um gut durch Tage mit Grenzwertüberschreitungen zu kommen.

 

Wann sind Ozonwerte hoch?

Als Faustregel gilt, ab drei Tagen intensivem Sonnenschein in Folge, ist von Mai bis Oktober mit erhöhter Ozonbelastung und oft mit Grenzwertüberschreitung zu rechnen.

Detaillierte Informationen über die aktuelle Höhe der Belastung an den einzelnen Messstellen sind im Internet auf der Homepage des Umweltbundesamtes unter www.umweltbundesamt.at/ozon-aktuell#O3_1 für Österreich und www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten für Deutschland.

Warum ist Ozon so ungesund?

Eigentlich ist Ozon ist ein Reizgas. Es kann bis in die tiefsten Lungenregionen eindringen. Dort reagiert es sowohl mit den filigranen Lungenbläschen wie auch dem tief gelegenen Lungengewebe.

Man geht davon aus, dass bei niedrigen Konzentrationen unter 100 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) Ozon keine nennenswerte Belastung darstellt. Beim Ansteigen der Werte ändert sich das. Empfindliche oder durch Vorerkrankungen geschwächte Menschen spüren durch die höhere Ozonkonzentration hervorgerufene Symptome. Andere empfinden auch höhere Werte als völlig unbelastend – das ist absolut idividuell.

Worüber in der Fachwelt Einigkeit herrscht, ist die Tatsache, dass Ozon die Belastungen durch andere Luftverschmutzungen (z. B. Feinstaub oder Zigarettenrauch) und ebenso die Aggressivität von Blütenpollen verstärken kann.

 

Wie verhält man sich bei hohen Ozonwerten?

Der „normale“ Aufenthalt im Freien, z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für empfindliche Personen unbedenklich. Diese sollten sich besonders über den weiteren Verlauf der Ozonkonzentration im Aufenthaltsbereich informieren. Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle erforderlich.

Aufgrund der erhöhten Ozonbelastung ist es ratsam, auf nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Das sollte so gut wie möglich zur natürlichen Reaktion auf derartige Grenzwertüberschreitungen werden.

 

Hitze kann psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken

Hitze kann psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken

Hitzewellen stellen nicht nur eine Gefahr für die körperliche Gesundheit dar, sondern haben auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Psyche.

 

Aufgrund der enormen Stressbelastung bei anhaltenden Temperaturen über 30 Grad Celsius können Angststörungen oder Depressionen verursacht bzw. verschlimmert werden.

Aggressive Verhaltensweisen nehmen bei Hitze ebenso zu wie Erschöpfungszustände und gedrückte Stimmungslagen.

Angesichts der weiterhin steigenden Zahl der Hitzetage auf bis zu 80 pro Jahr bis zum Ende des Jahrhunderts sollten die psychischen Folgen der Klimakrise nicht unterschätzt werden, appelliert Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien.

Die Gefahr für die psychische Gesundheit geht weniger von singulären Begebenheiten wie einzelnen Hitzetagen aus als vielmehr von wiederholten und häufigen negativen Ereignissen, wie sie die Klimakrise hervorruft. Das dabei vorherrschende Gefühl, dass der belastende Zustand nicht verbessert oder verändert werden kann, setzt der Psyche besonders zu.

„In Situationen der Hilflosigkeit wird das Stresshormon Cortisol vermehrt produziert, welches bei Ausschüttung über einen längeren Zeitraum eine Reihe an nachteiligen Auswirkungen auf die körperliche, aber auch auf die psychische Gesundheit hat“, erläutert Hans-Peter Hutter vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien.

Die psychischen Folgen anhaltender Hitze schlagen sich in einer Zunahme an Angststörungen und Depressionen, aber auch in steigenden Alkohol- und Substanzkonsum und deren Folgen nieder. Bei bereits Betroffenen können sich die Symptome ihrer psychischen Erkrankung verschlimmern. Die Klimaerwärmung ziehe zudem eine steigende Suizidrate nach sich:

„Eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius geht wissenschaftlichen Schätzungen zufolge mit einer Erhöhung der Suizidrate um einen Prozentpunkt einher“, so Hutter.

So zeigen Daten aus den USA und Mexiko, dass die Suizidrate bei einem Anstieg der monatlichen Durchschnittstemperatur um 1°C um 0,7 Prozent bzw. 3,1 Prozent zunimmt.

Besonders betroffen von den negativen Folgen von Hitzewellen sind ältere oder geschwächte Menschen sowie sozial benachteiligte Personen, die der Hitze oft nicht entkommen können.

„Untersuchungen der MedUni Wien haben gezeigt, dass es während einer Hitzewelle vor allem bei diesen Gruppen vermehrt zu Ängsten und Depressionen kommt“, sagt Hutter.


Zwischen Aggression und Erschöpfung

Hitze hat zudem gravierende Auswirkungen auf das Verhalten und steigert das Aggressionspotenzial, was sich auch in einem Anstieg von Gewaltverbrechen (z.B. Zunahme an häuslicher Gewalt) widerspiegelt.

Gleichzeitig haben hohe Temperaturen dämpfende Wirkungen auf die Psyche: Erschöpfung durch Hitzestress äußert sich z. B. in Lethargie und Teilnahmslosigkeit, gedrückter Stimmung und verringerter geistiger Leistungsfähigkeit. Das ist insbesondere in städtischen Ballungsräumen und Agglomerationen zu beobachten, wo Abkühlung und folglich Erholung immer öfter auch nachts ausbleiben.

In Wien z. B. war vor 1991 durchschnittlich mit jährlich ein bis zwei Tropennächten mit Temperaturen über 20 Grad zu rechnen. Im Sommer 2015 wurden bereits 23 und 2022 sogar 30 Tropennächte gezählt.


Zahl der jährlichen Hitzetage steigt

Von Hitzewelle wird in Österreich gesprochen, wenn mindestens drei Hitzetage mit Höchsttemperaturen von mehr als 30 Grad aufeinanderfolgen.

Im Zeitraum 1961 bis 1990 gab es laut GeoSphere Austria (ehem. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in den Landeshauptstädten Österreichs pro Jahr zwischen drei und zwölf bis maximal 20 Hitzetage pro Jahr.

Zwischen 1991 und 2020 wurden in einem durchschnittlichen Jahr in den Landeshauptstädten schon zwischen neun und 23 Hitzetage verzeichnet, und die Rekorde lagen größtenteils bei über 40 Hitzetagen.

Der derzeit noch höchste Wert von 40 Hitzetagen pro Jahr in Österreich wird bei einem weltweit ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2100 der Normalfall sein. Die Rekorde würden dann in einem derzeit noch völlig unvorstellbaren Bereich von 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr liegen.

 

Buchtipp

„Gesundheit in der Klimakrise. Auswirkungen. Risiken. Perspektiven.“, Hans- Peter Hutter (Hrsg.), 2. Auflage, Reihe „Aspekte der Wissenschaft“, MedUni Wien im MANZ Verlag, ISBN 978-3-214-04244-8, 150 Seiten, 23.90 EUR, erhältlich im Buchhandel und unter https://shop.manz.at

Welttag der humanitären Hilfe

Welttag der humanitären Hilfe

Naturkatastrophen, Kriege, auch die Nachwirkungen der Pandemie versetzen viele Menschen auf verschiedensten Ebenen in den Zustand der Bedürftigkeit. Humanitäre Hilfe ist essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft und absolut notwendig – besonders in Zeiten wie diesen.

Am 19.August wird zusätzlich jenen gedacht, die ihr Leben im Dienst am Mitmenschen gelassen haben.

 

Ein Sprichwort besagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen.

Es braucht auch ein ganzes Dorf, um Menschen in einer humanitären Krise Unterstützung zu leisten.

Zu diesem Dorf gehören selbst betroffene Menschen – sie sind stets die ersten, die im Katastrophenfall zur Stelle sind – Nachbarn, die Nachbarn in Not helfen.

Zu diesem Dorf gehört auch eine weltweite Gemeinschaft, die an einem Strang zieht, um den Menschen bei der Überwindung der Katastrophe und beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.

Und zu diesem Dorf gehören auch Hunderttausende humanitäre Helferinnen und Helfer, die sowohl als Freiwillige als auch als Fachkräfte Unterstützung leisten, etwa in Form von

Gesundheitsversorgung und Bildung,

Nahrungsmitteln und Wasser,

Schutz und Unterkunft

und Hilfe und Hoffnung.

Fernab des Rampenlichts und der Schlagzeilen arbeiten humanitäre Helferinnen und Helfer rund um die Uhr daran, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Sie mildern das Leid der Menschen unter teils sehr gefährlichen Umständen und trotzen dabei unglaublichen Widerständen und setzen häufig ihr eigenes Leben aufs Spiel.

Noch nie bedurften mehr Menschen humanitärer Hilfe als heute. Schuld daran sind Konflikte, der Klimawandel, COVID-19, Armut, Hunger und Vertreibung in einem nie dagewesenen Ausmaß.

Der diesjährige Welttag der humanitären Hilfe ist den humanitären Helferinnen und Helfern auf der ganzen Welt gewidmet.

Wir würdigen ihren Einsatz und Mut und gedenken all jener, die in Verfolgung dieses hehren Ziels ihr Leben gelassen haben.

Sie verkörpern das Beste der Menschheit.

UN-Generalsekretär António Guterres

 

Auf der 63. Sitzung der UNO-Generalversammlung wurde der Tag der humanitären Hilfe 2008 proklamiert.

Er wurde ursprünglich im Gedenken an die 22 Toten und 100 Verletzten des Anschlages auf das UN-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003 ins Leben gerufen.

Unter den Opfern befand sich der damalige Hochkommissar für Menschenrechte und Sondergesandte Sergio Vieira de Mello, dessen Familie sich darauf in Form einer Stiftung für eine Würdigung und ein Andenken an die humanitäre Hilfe einsetzte.

Tausende humanitäre Helfer*innen geben Jahr für Jahr ihr Bestes, um die Welt für Millionen Armutsbetroffener ein wenig besser zu machen. Das tun sie oft unter lebensbedrohlichen Bedingungen.

Dieser Festtag gilt ihnen.

Was ist eigentlich mit den Orcas los?

Was ist eigentlich mit den Orcas los?

Seit Anfang 2020 greifen sie rund um die iberische Halbinsel immer wieder Boote an (500 derartige Vorfälle wurden registriert). Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel.

 

Eine Gruppe von Orcas, die ein Segelboot immer auf die gleiche Weise angreift.

Zunächst haben sie es besonders auf die Ruder abgesehen. Sie werden gerammt und manchmal auch abgebissen, dann werden auch Rumpf und Kiel von den Orcas ins Visier genommen. Oft dauert so ein Angriff über eine Stunde.

Bedingt durch ihre Größe und ihr Gewicht von bis zu 3,6 Tonnen könnten die Tiere ein derartiges Boot leicht zum Kentern bringen – man gewinnt den Eindruck, das wollen sie aber gar nicht.

 

Warum tun sie das?

Im Jahr 2022 wurde die Zusammenarbeit der Cruising Association (CA) mit der GT Orca Atlántica zur Untersuchung der kuriosen Vorfälle ins Leben gerufen. Die neuen Ergebnisse sind dürftig, obwohl seither 147 Interaktionen genauestens untersucht wurden.

Fest steht, dass es sich um rund 15 Orcas aus einer Population von weniger als 50 Tieren handelt, die ein komplett neuartiges Verhalten zeigen.

Verschiedenste Theorien werden mittlerweile diskutiert:

Spiel: Es könnte tatsächlich sein, dass Orca-Teenies hier einfach ihre Sturm- und Drangphase ausleben. Diese Theorie ist laut Meeresbiologen und Delfinforscher Bruno Diaz absolut plausibel.
Jagd: Einige der betroffenen Segler gaben an, es machte auf sie den Eindruck, als würden ältere Tiere den jüngeren etwas beibringen wollen. Diese Theorie ist deckungsgleich mit der der Walschutz-Organisation Wewhale, die ebenfalls den Jagdtrieb bzw. das Erlernen einer bestimmten Technik als Ursache an erster Stelle sieht.
Stress: Meeressäuger-Spezialistin Biologin Maria del Carmen Rodriguez vertritt die Ansicht, dass der verstärkte Schiffsverkehr nach Beendigung der Pandemie-Maßnahmen und die damit verstärkt vorhandene Lärmentwicklung die Tiere gestresst haben und so Verhaltensauffälligkeiten aufgetreten sind.
Einmaliger Zwischenfall: Die Meeresbiologin Eva Maria Carpinelli glaubt an eine in der Vergangenheit liegende Interaktion mit einem Segelboot, die dem Leittier der Orcas in Erinnerung geblieben ist. Das aggressive Verhalten gegenüber den Booten könnte einfach an die nächsten Generationen weitergegeben sein. «Diese Tiere lernen auf kultureller Ebene von einem Individuum zum anderen. Irgendetwas ist passiert – sie haben untereinander kommuniziert und gehen intensiv gegen Schiffe vor», so erklärt es die Meeresbiologin.

Spannend. Wir halten euch mit neuesten Erkenntnissen auf dem Laufenden.

Hobbyimkerei liegt voll im Trend

Hobbyimkerei liegt voll im Trend

Menschen und Bienen haben eine Jahrtausende alte gemeinsame Kulturgeschichte. Und immer mehr Menschen interessieren sich in ihrer Freizeit für die Imkerei. Wir #Beetschwestern auch, aber ohne dem Bedürfnis, sofort und auf der Stelle eigene Bienenvölker zu halten. Dafür fehlt uns momentan etwas die Zeit und Muse. Aber Freunde von uns sind in Wien Hobbyimker. Voll Begeisterung.

 

In Österreich gibt es über 700 Bienenarten, eine davon ist die Honigbiene.

 

Prinzipiell kann jede auf ihrerTerrasse, ihrem eigenen Garten, Dach oder Balkon zur Hobbyimkerin werden. Man muss sich um Bienen zwar ebenfalls kümmern und sollte eine Ausbildung diesbezüglich machen, allerdings benötigen diese wesentlich weniger Aufmerksamkeit als zum Beispiel Hühner oder Schafe. Und jeder liebt ihn. Den Honig!

 

Spannende Fakten rund um die Honigbiene

Anzahl Imker und Völker

Hierzulande betreuen rund 32.000 Imker rund 400.000 Bienenvölker. Der daraus resultierende Honig deckt unseren Bedarf zu 44 Prozent. Der Rest muss eingeführt werden. Immer mehr Honig aus dem Labor oder aus Ersatzprodukten findet Platz in unseren Regalen. Hier ist Vorsicht geboten!

 

Vorsicht beim Honigkauf!!

Produktion von 1 Kilo Honig

Für die Produktion von 1 Kilo Honig müssen Honigbienen 80.000 bis 100.000 Kilometer fliegen – das entspricht zweieinhalb bis dreimal um die Erde.

 

Eine Biene lebt 6 Wochen

Jede Biene erzeugt in ihrem rund 6-wöchigen Leben zwei Teelöffel Honig (2,5 bis 3 g). Somit müssen für einen Kilogramm Honig  350 bis 400 Bienen sechs Wochen Blütennektar und Honigtau sammeln.

 

Honig beinhaltet viele Zuckerarten

Unser Honig besteht aus 22 verschiedenen Zuckerarten, mit vielen Biokatalysatoren, wie Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und ätherischen Ölen

 

Ein Bienenvolk umfasst ca. 50.000 Bienen

Dieses kann in einer Saison an die 100 Kilo Honig sammeln. Davon entnimmt der Mensch ein Viertel (25%), den Rest benötigen die Bienen selbst.

 

Flugradius einer Biene

Bienen fliegen recht weit:  im Schnitt schwärmen sie drei bis fünf Kilometer aus.

 

Tiefgekühlter Honig

Honig lässt sich tiefkühlen und kristallisiert dadurch später. Nimmt man ihn wieder aus dem TK-fach heraus, wird er cremiger.

 

 

Ist die Honigbiene eine Konkurrenz?

Wir haben uns gefragt, ob die Honigbienen die Wildbienen in unserem Garten verdrängen würden, oder nicht und sind im Internet auf Antwortsuche gegangen. Die Meinungen diesbezüglich gehen weit auseinander. So meinen die einen, dass Honigbienen Generalisten und Wildbienen Spezialisten sind und ein Nebeneinander kein Problem darstellt, während andere meinen, dass speziell bei Mangel an geeigneten Futterpflanzen sehr wohl eine Konkurrenz zwischen den Arten entsteht und die Honigbienen andere Wildarten vertreiben würden.

 

Viel Studienmaterial dazu fanden wir nicht. Also muss mal wieder unser Hausverstand ran. Ist die für Wild- und Honigbienen erreichbare Umgebung vielseitig strukturiert, wenig oder gar nicht durch Pestizide verseucht, dann können sicherlich alle Arten nebeneinander koexistieren. Dies bestärkt uns #Beetschwestern wieder darin, unsere Umgebung möglichst blühfreudig und divers zu gestalten. Viele Wildblumen und -sträucher inkludiert.

 

Weltbienentag: Tierschutz Austria gibt Tipps, um Bienen zu helfen

 

Neben vielen Wildbienenarten sind auch Honigbienen in den letzten Jahren immer mehr gefährdet. Zum einen durch Parasiten wie die Varroa-Milbe, zum anderen durch den Einsatz von Pestiziden und den Verlust an artenreichen Lebensräumen.

 

Die wesensgemäße Imkerei

Über diesen Begriff sind wir bei unserer Recherche ebenfalls gestolpert und wollen ihn gerne an dieser Stelle näher erläutern. Wahrscheinlich weil uns diese Art der Imkerei sehr entspricht. Diese Art der Imkerei orientiert sich stark an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenvolks orientiert. Dazu zählt die Vermehrung über den Schwarmtrieb (der normalerweise in der Imkerei unterdrückt wird), die Wahrung der Integrität des Brutnestes und der Naturwabenbau.

 

Weiterführende Links

Biene Österreich

Wie werde ich Imker*in in Österreich?

Wesensgemäße Imkerei

Österreichischer Imkerbund

Imkereizentrum Wien -Biezen