Nachhaltigkeit beim Christbaumkauf – ein schwieriges Thema

Nachhaltigkeit beim Christbaumkauf – ein schwieriges Thema

Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit voller Rituale – der Christbaumkauf gehört dazu wie das Adventkranzbinden. Hinterfragen wir doch in diesem Jahr, worauf wir dabei unser Hauptaugenmerk legen, denn es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten.

 

Regionale Bäume punkten neben kurzen Lieferwegen damit, dass sie CO2 speichern, Feinstaub filtern und Wasser bei Starkregen speichern.

In Niederösterreich alleine werden pro Saison unglaubliche 1,1 Millionen Christbäume geerntet. Dabei sorgen die regionalen Traditionsbäume nicht nur am Heiligen Abend für glänzende Augen. Auch an den anderen Tagen im Jahr sind die Bäume ein echter Gewinn. „Unsere Christbäume werden naturnah, nach strengen Bestimmungen der heimischen Landwirtschaft aufgezogen und tun so einiges für unsere Umwelt“, erklärt Josef Reithner, Obmann der ARGE NÖ Christbaumbauern stolz.

So zeigt eine Studie, dass die heimischen Christbaumkulturen vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten.

„Unsere Christbaumkulturen haben einen sehr positiven Einfluss auf das Vorkommen bestimmter Vogelarten wie zum Beispiel Neuntöter und Heidelärche. Für jeden geernteten Baum wird ein neuer nachgepflanzt – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit“, so Reithner.

 

Christbaumtrends 2023

Neben der sicheren Versorgung mit nachhaltig produzierten Christbäumen und deren Qualität können auch andere Trends für heuer aus den Vorjahren abgeleitet werden.

Der Trend zum Zweitchristbaum erscheint uns so absurd, dass wir ihn nach Absprache in der Redaktion nicht kommentieren möchten.

Der „lebende“ Topfbaum gilt allgemein als nachhaltige Alternative.

Wir raten zur Vorsicht, denn Tannenbäume sind Tiefwurzler und bräuchten folglich einen riesigen Topf, um den lebensnotwendigen Platz zu haben. Da das für die Konsumenten enorm unhandlich wäre, wird oft ein radikaler Wurzelschnitt durchgeführt. Das hat zur Folge, dass der Baum nach Weihnachten nicht überlebensfähig ist.

Eine weitere Möglichkeit ist der ökologisch aufgezogene Christbaum – wird er nicht zu weit transportiert, ist er eine gute Alternative. Wo er zu finden ist, siehst du hier.

 

Zugegeben ist es schwierig, eine nachhaltige Variante für den Christbaum zu finden ohne große Einbußen in Wirkung, dem Instand-Weihnachtsstimmung verbreitenden Duft und Tradition. Ein wirklich schwieriges Thema.

Omas Hühnersuppe – Streicheleinheiten für Körper und Seele

Omas Hühnersuppe – Streicheleinheiten für Körper und Seele

Zu Beginn der großen Erkältungswelle möchten wir darum ein Hohelied auf die Essenz der Liebe und des Wohlbefindens singen.

 

Seit ich ein Kind war, geht jede Art von Erkältung oder allgemeinem Unwohlbefinden mit dem Duft von Hühnersuppe einher, denn sie war das Allheilmittel meiner Großmutter für allerlei physische wie psychische Wehwehchen – und das hat einen Grund, der wissenschaftlich belegbar ist.

Hühnersuppe wirkt wie ein Antibiotikum – laut meiner Oma, sogar besser – und ich gebe ihr recht. Denn was nicht zu vernachlässigen ist, ist das Gefühl von Streicheleinheiten, innen wie außen. Der wohltuende Dampf und Duft wirkt Wunder.

 

Warum wirkt Hühnersuppe wie ein Antibiotikum?

Forschungen des Medical Centers der US-Universität Nebraska ergaben, dass es der Eiweißstoff Cystein ist, der die Zellen stärkt, Viren bekämpft und Entzündungen entgegenwirkt.

Hühnerfleisch enthält außerdem Zink, das stärkt die Immunabwehrkraft und sagt Erregern den Kampf an.

Dampf und Wärme sind immer gut, da sie den hitzeempfindlichen Viren das Leben schwer machen und die Schleimhäute gut befeuchten. Dieser Effekt geht natürlich auch von jeder anderen Suppe oder jedem Heißgetränk aus. Auch darum ist die Inhalation ein wichtiger Bestandteil der Anti-Krankheit-Maßnahmen meiner Oma.

Und das Rezept?

Nun wollt ihr natürlich alle das Rezept meiner Großmutter haben für die Suppe die Körper und Seele wieder auf Vordermann bringt.

Voraussetzung dafür ist ein ethisch einwandfrei aufgezogenes, glückliches Suppenhuhn. Auch alle anderen Zutaten sind aus verantwortungsvoller, natürlich biologischer Landwirtschaft.

 

Was wir brauchen

Suppengemüse: Niemals kaufe ich die Potpourri an Wurzelwerk und traurig hängender Petersilie, die langläufig als Suppengemüse verkauft wird – das ist immer viel zu wenig und das Mischverhältnis stimmt nicht. Also:

Karotten

Gelbe Rüben

Mindestens ½ Sellerieknolle

Lauch

Petersilwurzeln oder Pastinaken

2 Zwiebel MIT Schale

Petersilie

Ein daumengroßes Stück Ingwer

Liebstöckel (im Sommer immer frisch)

Salz, Pfefferkörner

 

Zunächst die Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten im Heißen Suppentopf OHNE Zugabe von Öl rösten

Das Wurzelwerk, den Ingwer und den Lauch in Stücke schneiden und mit dem Pfeffer dazu geben – ruhig schön rösten lassen, die dabei entstehenden Aromen sind essenziell für eine gelungene Kraftsuppe

Das gewaschene, geputzte Huhn kurz auf das Gemüse legen und mit Wasser aufgießen. Nun schlägt auch die Stunde des Liebstöckels.

Erst nach ca. 50 Minuten, in denen das Huhn vor sich hin simmert, Salz dazugeben.

Danach so lange kochen, wie man möchte – bis sich der gewünschte Goldton einstellt. Je länger desto besser.

Abseihen und entweder die zerkochten Karotten und gelben Rüben oder neu zugegebene (wer es knackiger möchte) in kleine Stücke schneiden, Huhn zerlegen, Fleisch in kleinen Stücken in die Suppe zurück, eventuell nachwürzen.

 

Tipp:

Ich liebe einen leichten Zitronenton, darum kommt bei mir als Abweichung von Omas Rezept zum Schluss noch etwas geriebene Zitronenschale hinein.

 

Petersilie zum Schluss und Einlage nach Wunsch beigeben oder einfach so genießen und in jeder Hinsicht gesunden!

Ist erste Einigung auf COP 28 ein Erfolg?

Ist erste Einigung auf COP 28 ein Erfolg?

Die diesjährige Weltklimakonferenz hat gestern mit einem ersten Erfolg gestartet. Der „Loss-and-Damage“ Ausgleichsfonds für Klimaschäden, der auf der COP 27 beschlossen wurde, ist nun arbeitsfähig und wird dabei helfen, die Verluste und Schäden in den ärmsten Ländern der Welt, die durch die Emissionen des globalen Nordens im globalen Süden verursacht worden sind und künftig weiter zunehmen werden, abzufedern. Oder ist es nur eine Augenauswischerei?

 

Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sagten bereits jeweils 100 Mi. Dollar für den Katastrophenfonds zu, andere Länder folgten, so sagten die USA (lächerliche) 17 Mio. US-Dollar und Großbritannien 60 Mio zu. Die westlichen Industrieländer wollen, dass aufstrebende Staaten wie China und auch die ölfördernden Staaten sich an diesem Fonds beteiligen, die für einen Großteil der weltweiten Treibhausgasemissionen mitverantwortlich sind. Dazu meinte die Klimaaktivistin Risha Davi: „Ja, wir sollten Dubai zur Rechenschaft ziehen, aber wir sollten auch die Länder des globalen Nordens zur Rechenschaft ziehen für das, was sie in der Vergangenheit getan haben und auch heute noch tun.“

 

Größte Knackpunkt bei Verhandlungen

Der schwierigste Themenpunkt auf der COP 28 ist der Ausstieg aus fossiler Energiegewinnung. Wissenschafter:innen weltweit sind sich einig, dass die rapide CO2-Reduktion essentiell und nur durch den Ausstieg aus Öl- und Gas zu erreichen ist. Doch die Standpunkte der Staaten sind diesbezüglich sehr unterschiedlich.

Über die Diskrepanz zwischen den Interessenlagen der verschiedenen Staaten und auch die Ironie, ein ölförderndes Land und den CEO einer ölfördernden Firma als Austragungsort und Leiter der COP haben wir bereits mehrfach geschrieben.

Noch 11 Tage bis zur Weltklimakonferenz in Dubai

 

Unterschiedliche Zugänge

Der Ausstieg aus Kohle wurde vor zwei Jahren in Glasgow beschlossen, im Gegensatz dazu fehlt eine Einigung zum Ende der Gas- und Ölförderung. Manche Länder wollen stattdessen lieber über die sehr umstrittene Kohlenstoffabscheidung und -einlagerung CCS („Carbon Capture and Storage“) debattieren.

Und die VAE planen ihre Öl- und Gasmengen in dennächsten Jahren zu steigern. So wurde laut Standard ein neues, als „klimaneutral“ bezeichnetes Erdgas-Projekt genehmigt. Laut BBC-Recherche planten die VAE, die Weltklimakonferenz auch für Öl- und Gasverkaufsgespräche zu nutzen.

 

Die Lobbyisten

Der Einfluss ölfördernder Lobbyist:innen auf den COPS ist groß  – so stellen diese die größte Delegation auf der diesjährigen COP nach der Delegation der VAE dar. „Die Macht von fossilen Unternehmen und ihren Lobbyist:innen muss massiv eingeschränkt werden, auch auf den COPs, wo sie oftmals als Teil nationaler Delegationen wissenschaftlich fundierte Klimapolitik blockieren. Auf den Weltklimakonferenzen sollten sich diese allenfalls auf den Zuschauertribünen wiederfinden und nicht an den Verhandlungstischen.“, meint dazu David Jablonski, UNFCCC Jugenddelegierter bei Climates Austria, der die Interessen junger Menschen bei der COP 28 vertritt.

 

Endgültiger Niedergang

„Wenn wir uns nicht zum endgültigen Abschied von der uns vertrauten Ära der fossilen Brennstoffe bekennen, rufen wir zu unserem eigenen finalen Niedergang auf. Natürlich bin ich sehr für einen Text, der den Ausstieg beinhaltet“, so UN-Generalsekretär Antonio Guterres. „Ich glaube, es wäre schade, wenn wir bei einem vagen und unverbindlichen ‚Herunterfahren‘ bleiben würden, dessen wirkliche Bedeutung für niemanden offensichtlich wäre“, sagte Guterres weiter.

Auch Simon Stiell vom UN-Klimasekretariat UNFCC warnte in seiner Rede am Donnerstag die Vertreter von knapp 200 Staaten vor den tödlichen Konsequenzen der Erderwärmung. „Wenn wir nicht den endgültigen Ausstieg aus der fossilen Ära einläuten, leiten wir unseren eigenen endgültigen Niedergang ein. Und wir billigen zugleich, das mit Menschenleben zu bezahlen.“

 

Wir teilen die Einschätzung von Judith Neumann und Veronika Winter in ihrem Klimablog im Standard, wo sie schreiben:

„Die globalen Verhandlungstische der COP 28 triefen zwar von Greenwashing und ungerechten Machtverhältnissen, und doch sind es die einzigen, die in Zeiten der sich zuspitzenden Klimakrise zur Verfügung stehen. Nirgendwo anders kann über zentrale Fragen globaler Klimagerechtigkeit, wie Schadens- und Reparaturzahlungen des globalen Nordens an den globalen Süden, verhandelt werden. Auch wenn die Bedingungen nicht schlechter sein könnten.“

 

 

Verhalten gute Nachricht zum Welt-Aids-Tag

Verhalten gute Nachricht zum Welt-Aids-Tag

In Südafrika geht die Zahl der HIV-Infektionen erstmals signifikant zurück – für eine Entwarnung ist es allerdings viel zu früh.

 

Tatsächlich sind noch immer unglaubliche 12,7 Prozent der Südafrikaner laut einer Studie mit dem HI-Virus infiziert, allerdings waren es 2017 noch deutlich mehr.  Damals waren 14 Prozent der Bevölkerung infiziert.

 

Die südafrikanische Forschungsagentur Human Sciences Research Council (HSRC) kam nun zu dem neuen Ergebnis.

 

Gründe für den Rückgang

Laut HSRC-Forschungsleiter Khangelani Zuma gibt es keine einfache Erklärung für den Rückgang der Infektionszahlen. Die Gründe sind vielmehr vielschichtig zu sehen.

Die Untersuchung zeigt, dass in Südafrika, einem der am schlimmsten von Aids betroffenen Länder, durchaus Fortschritte gemacht wurden, aber nicht nur das.

Demnach sind die Infektionsraten in den verschiedenen geografischen Regionen und Bevölkerungsgruppen ungleich verteilt.

Die schwarze Bevölkerung, Frauen (die HIV-Prävalenz bei Frauen mit 20 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Männern mit 12 Prozent) und junge Menschen sind besonders betroffen.

Die Hauptstadt des östlichen KwaZulu-Natal, Durban ist Hotspot mit 22 Prozent, dagegen sind in Kapstadt im Südwesten des Landes „nur“ acht Prozent der Personen über 15 Jahren betroffen.

Die farbige Bevölkerung ist mit 20 Prozent stärker betroffen als die gemischte Bevölkerungsgruppe der »Coloureds« (fünf Prozent), bei Weißen und Indern und anderen Asiaten ist es nur etwa ein Prozent.

»Die ausgeprägtesten Unterschiede in der HIV-Prävalenz nach Geschlecht wurden bei jüngeren Bevölkerungsgruppen festgestellt, was gezielte Maßnahmen erforderlich macht«, erklärte Studienleiter Zuma.

In Südafrika gibt es mehr individuelle HIV-Fälle als in jedem anderen Land.

Die Sterblichkeit liegt bei mehr als 85.000 Menschen im Jahr.

Nun hat der zunehmende Einsatz antiretroviraler Therapiemedikamente (ART) die Aussichten für HIV/Aids-Patienten massiv zum Positiven verändert.

Atom vs. Klima: Braucht es Atomkraft für die Eindämmung der Klimakrise

Atom vs. Klima: Braucht es Atomkraft für die Eindämmung der Klimakrise

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GLOBAL 2000 veröffentlicht Faktencheck-Video zur Klimakonferenz COP 28 – Atomkraft mehr als doppelt so teuer wie Erneuerbare, alterungsbedingte AKW-Ausfälle gefährden Versorgungssicherheit

 

Zum morgigen Beginn der COP 28 in Dubai veröffentlicht GLOBAL 2000 mit der deutschen Partnerorganisation BUND Naturschutz ein animiertes Video, das die Faktenlage zu Atomkraft als möglichem Beitrag zum Klimaschutz analysiert. Das Erklärvideo soll insbesondere jüngere Menschen ansprechen, die über YouTube und anderen Social Media Plattformen regelrechten Desinformationskampagnen ausgesetzt sind.

„Viele der Behauptungen der Atomindustrie halten einem sachlichen Faktencheck auf Basis von seriösen Quellen wie der Internationalen Energieagentur oder dem Weltbericht der Atomindustrie nicht stand“, stellt Reinhard Uhrig, Atomexperte von GLOBAL 2000 klar. „Auch die Ankündigungen von ‚neuen‘ oder ‚modularen‘ Reaktorkonzepten (SMR und Kernfusion) kommen in der für die Klimakrise relevanten nächsten Dekade zu spät – falls sie überhaupt jemals serienreif werden, denn das ist nach Angaben der Nuclear Energy Agency der Internationalen Energieagentur fraglich.“

Nach aktuellen Daten der Internationalen Energieagentur mit Sitz in Paris kostet Strom aus Atomkraft mehr als doppelt so viel wie Strom aus modernen Erneuerbaren wie Wind und Solar, selbst wenn man die Kapazitäts- und Flexibilitätskosten der variablen Einspeisung der Erneuerbaren mit einberechnet. Klimaschutz muss möglichst kosteneffizient weltweit CO2-Emissionen reduzieren – schon der hohe Preis pro Kilowattstunde disqualifiziert Atomkraft als Maßnahme.

Weiters zeigen Daten des Weltberichts der Atomindustrie (World Nuclear Industry Status Report), dass der Neubau von Atomkraftwerken so komplex ist, dass neue Projekte in der relevanten Zeit bis 2040 nicht fertig werden können, wohingegen Solarkraftwerke und Windräder wesentlich schneller ans Netz gehen.

Bei den weltweit bestehenden knapp 400 Reaktoren sorgt ihre Alterung für zunehmend mangelhafte Versorgungssicherheit durch viele außerplanmäßige Ausfälle: in Frankreich stand im Jahr 2022 die Hälfte der Reaktorflotte für notwendige Reparaturarbeiten an Notkühl-Einspeisstutzen still, das stark von Atomkraft abhängige Land musste notgedrungen große Strommengen aus dem Ausland beziehen. Der Ausfall von einzelnen erneuerbaren Anlagen kann hingegen aufgrund der geringeren Größe einfacher durch andere Einheiten oder andere erneuerbare Erzeugungsarten kompensiert werden.

Nuklear-Mächte planen Atom-Show auf der Klimakonferenz

Im Vorfeld der COP 28 brachten sich bereits mehrere große Nuklearmächte in Stellung für die Bewerbung von Atomkraft auf der Klimakonferenz, darunter die USA und Großbritannien sowie Frankreich, aber auch Länder wie Schweden, die ihre Position zu Atomkraft unter einer neuen rechtspopulistischen Regierung geändert haben.

„Wir laden die klimainteressierte Öffentlichkeit ein, mit uns den Faktencheck zu machen und nicht auf die Show der weltweit kriselnden Nuklearindustrie bei der Klimakonferenz hereinzufallen“, sagt Uhrig abschließend. „Die langjährige Weltmarktführer im Atom-Sektor, Rosatom aus Russland und China General Nuclear aus China scheiden in vielen Weltregionen aus geopolitischen Gründen als Anbieter aus, die westlichen Konzerne EdF aus Frankreich und Westinghouse aus den USA sind in massiven Finanznöten. Der radioaktive Schein trügt – der tatsächliche Weg zur raschen, kostengünstigen und sicheren Eindämmung der Klimakrise ist erneuerbar.“

Eigenes Wintergemüse aus dem Garten

Eigenes Wintergemüse aus dem Garten

Eigenes Gemüse zu ziehen, hat viele Vorteile. Manche glauben, dass der Anbau auf die warme Jahreszeit beschränkt ist, dem ist aber nicht so. Man kann das ganze Jahr Gemüse ernten. Wir wollen euch heute Sorten vorstellen, die uns in der kalten Jahreszeit mit Vitaminen versorgen können. Früher sagte man überschlagsartig Wintergemüse dazu. Zum einen sind dies Wurzel-, Blatt- und auch Kohlgemüsesorten. Manche sind ganz frosthart – wie Porree, manche benötigen sogar die tiefen Temperaturen, um ihren Geschmack richtig auszubilden – wie Kohlsprossen (Rosenkohl), andere müssen rechtzeitig aus dem Boden geholt werden – wie Rote Rüben (Bete).

 

Welche Gemüsesorten sind wirklich frosthart?

Wir sortieren sie nach Saat-/Pflanzzeitpunkt (S/P):

 

 

Anfang März -April: Pastinake (S), Wurzelpetersilie (S), Zuckerwurzel (S), Knollenziest (P), Schwarzwurzel (S), Topinambur (P)

Ende April- Anfang Juni: Kohlsprossen (Rosenkohl) (P)

Mitte Juni – Mitte August: Steckrübe (S) , Winterporree (P), Feldsalat (S) bis Sept, Schwarzwurzel (S), Grünkohl (P), Winterkresse bis Sept (S)

August – September: Zuckerwurzel (S), Rosetten-Pak-Choi (S)

Oktober – November: Topinambur

 

 

 

Bedingt winterhart sind folgende Gemüsesorten:

Wir sortieren sie nach Saat-/Pflanzzeitpunkt (S/P):

Anfang März – Anfang Mai: Haferwurzel (S)

Mitte März – Anfang Juli: Rote Rübe (Bete) (S)

Mai – Juni: Knollensellerie (P), Karotte (Möhre) (S), Weiß- und Rotkohl (P)

Juni – Juli: Endiviensalat (S), Radiccio (S), Winterrettich bis August (S)

Juli- August: Chinakohl (S)

 

Ab wann können wir was ernten?

Ab September

Rote Rübe (bis Nov)
Chinakohl ( bis Ende Nov)
Topinambur (bis März)
Steckrübe (bis November)
Pastinake (bis März)
Karotten (bis Nov)
Knollensellerie (bis Ende Nov)

Ab Oktober

Knollenziest
Schwarzwurzel
Winterrettich
Zuckerwurzel (ab 2. Jahr)
Grünkohl (ab Ende Okt)
Kohlsprossen (bis Februar)
Rot- und Weißkohl (ab Ende Okt)

Ab November

Feldsalat

 

 

Wie lagern wir das Gemüse nach der Ernte?

Für Wurzelgemüse eignet sich eine Kiste mit Sand in einem kühlen Raum (zB Keller), in die man das Wurzelgemüse legt und es gut mit Sand bedeckt. Dazu schneidet man das Blattwerk knapp über der Wurzel, Knolle, Rübe ab.

 

Blattgemüse wie Endivie, Chinakohl und Chicoree wickelt man in Backpapier oder Zeitungspapier (allerdings Achtung wegen Druckerschwärze) und stellt sie aufrecht in Holzkisten in einem kühlen Raum.

 

Zwiebel und Knoblauch lassen sich am besten am kühlen (0-2 Grad C) Dachboden mit geringer Luftfeuchtigkeit hängend überwintern.

 

Lagerung in Erdmieten

Der kühle Raum sollte eine Raumtemperatur von 5-10 Grad Celsius haben und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit aufweisen. Das trifft auf viele moderne Kellerräume leider nicht mehr zu. Gewisse Gemüsrten lassen sich auch in sogenannten „Erdmieten“ einlagern. Dazu gräbt man ein 40 bis 50 Zentimeter großes Loch an einem trockenen Standort im Garten. Dazu legt man das Loch mit einem Wühlmausgitter aus und schüttet Sand oder feinen Kies darauf. Dann kommt das Gemüse hinein, wird ebenfalls mit Sand bedeckt und dann einer ca. 20 Zentimeter hohen Strohschicht und mit einem Kunststoffvlies abgedeckt, damit kein Wasser in die Erdmiete von oben hineinkommt. Man kann statt des Gitters auch einen Kübel versenken, der ebenfalls oben wasserdicht verschlossen sein muss.

 

Da wird einem schlecht: Milliarden getöte Tiere landen im Müll

Da wird einem schlecht: Milliarden getöte Tiere landen im Müll

Fast eine Milliarde Menschen leiden an Hunger. Demgegenüber  steht eine unglaubliche Zahl an Tieren, die im Abfall landen, ohne je gegessen worden zu sein. Eine unaushaltbare Tatsache. Nicht nur, weil so viele Menschen ernährt würden, sondern weil das mit dem Tod und dem davor stattgefundenen Leben verbundene Leiden der Tiere vermeidbar wäre. Zum einen durch eine pflanzenbasierte Ernährung, zum anderen durch einen besseren Umgang mit den Tieren im Leben und Tod. Dies ist der Inhalt einer neuen Studie erschienen im Fachjournal „Sustainable Production and Consumption“. Sie zeigt zum ersten Mal die unglaublichen Zahlen auf.

 

Studieninhalt

Während die Bedeutung der Verringerung von Fleischverlusten und -abfällen aufgrund ihrer erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt anerkannt ist, bleibt der Aspekt des Tierschutzes weitgehend unberücksichtigt. Das Leiden und der Tod von Tieren, die für die Produktion von Lebensmitteln, die nie gegessen werden, gequält werden, bleiben unsichtbar. Die Studie will die Lücke zwischen der Literatur über Lebensmittelverluste und -abfälle (FLW) und den Überlegungen zum Tierschutz schließen.

Dies wird erreicht, indem die Anzahl der Tierleben geschätzt wird, die in den Fleischverlusten und -abfällen von sechs wichtigen fleischproduzierenden Arten entlang der Lebensmittelversorgungskette enthalten sind. Sie zeigt, dass im Jahr 2019 etwa 18 Milliarden Tierleben in Verlusten und Abfällen der weltweiten Fleischproduktion und des Fleischkonsums stecken. Eine unvorstellbare Zahl an verschwendeten Tierleben!

 

Die geschätzten 18 Milliarden Todesfälle teilen sich wie folgt auf:

74,1 Millionen Rinder (0,4 %)
188 Millionen Ziegen (1,1 %),
195,7 Millionen Schafe (1,1 %)
298,8 Millionen Schweine (1,7 %)
402,3 Millionen Puten (2,2 %)
16,8 Milliarden Hühner (93,6 %)

 

Auf jede:n Bürger:in entfallen also 2,4 verlorene oder verschwendete Tierleben, die in der Fleischproduktion und im Fleischkonsum stecken.

 

Wo entstehen die Verluste (life losses)?

In der Lieferkette treten also die meisten Verluste während der landwirtschaftlichen Produktion (FSC1) mit 24,9% und des Verbrauchs (FSC5)  mit 26, 7% auf, während die Verluste während der Lagerung und Handhabung (FSC2) mit 7,8% besonders gering sind.

Die Muster in den einzelnen Regionalgruppen sind jedoch unterschiedlich (siehe Abbildung unten).

Verbrauchsbedingte Verluste dominieren in Nordamerika und Ozeanien, Europa und dem industrialisierten Asien, also in der Konsumphase.
Produktionsbedingte Verluste sind am höchsten in Lateinamerika, Nordafrika, West- und Zentralasien und insbesondere in Afrika südlich der Sahara.

 

Quelle: „Animal lives embodied in food loss and waste“ Studie

 

Länderranking

57 % der Todesfälle ereigneten sich in den 10 Ländern mit den meisten Todesopfern (siehe untere Tabelle). Von diesen zehn Ländern sind zwei – die USA und Südafrika – auch in der Liste der zehn führenden Länder bei den Pro-Kopf-Lebensverlusten und den moralisch bereinigten Lebensverlusten vertreten.

Quelle: „Animal lives embodied in food loss and waste“ Studie

Szenarien

Die Szenarien zeigen, dass die Zahl der verschwendeten und verlorenen Tierleben

um 7,9 Milliarden verringert werden könnte, wenn die besten regionalen Effizienzmaßnahmen umgesetzt würden,
und um 4,2 bzw. 8,8 Milliarden, wenn das Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG #12.3) umgesetzt würde,
wodurch eine 50 %ige Verringerung der Verluste und Abfälle in der nachgelagerten bzw. der gesamten Lieferkette erreicht würde.

 

Links:

Hier geht es zur Studie

Eine neue Studie besagt: Pflanzliche Ernährung senkt das Risiko bei vielen Erkrankungen

Eine neue Studie besagt: Pflanzliche Ernährung senkt das Risiko bei vielen Erkrankungen

Ernährung ist eine Glaubensfrage. Mit religiöser Inbrunst werden verschiedene Ernährungsformen gelebt und verteidigt. Dass die hauptsächlich oder rein pflanzenbasierte Form sinnvoll in vielerlei Hinsicht ist, wussten wir. Eine neue Studie aus Deutschland belegt diese These nun.

 

Stellt man die Ernährung völlig auf pflanzlich um, ist das von großem Vorteil für die Gesundheit. Das hat sich ein Forscher-Team nun genauer angeschaut und das Ergebnis bei „BMC Medicine“ veröffentlicht.

 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Irgendwie ist klar, dass pflanzliche Ernährung bei Cholesterin-bedingten Herz-Kreislauferkrankungen eine Verbesserung schafft, da der Grund für erhöhten LDL (also „schlechten“) Cholesterin ja zum großen Teil bei tierischen Fetten liegt.

Um die tatsächliche Auswirkung einer Ernährungsumstellung von Fisch, Eiern, Geflügel, Milchprodukten und Fleisch zu Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Nüssen zu bewerten, wurden 37 veröffentlichte Studien analysiert.

Dabei zeichnet sich ein Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes ab.

Etwa senkt sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um etwa 25 Prozent, so der „Guardian“ zusammenfassend, wenn zum Beispiel 50 Gramm Fleisch (oder verarbeitetes Fleisch) am Tag durch Nüsse oder Hülsenfrüchte ersetzt wurden.

Um 17 Prozent geringeres Risiko ergab sich, wenn das tägliche Ei durch 25 Gramm Nüsse ersetzt wurde.

Wurde hingegen Geflügel oder Fisch durch Hülsenfrüchte oder Nüsse ersetzt, gab es keine eindeutigen Anhaltspunkte für ein verringertes Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

 

Diabetes Typ 2

Wurden 50 Gramm verarbeitetes Fleisch pro Tag gegen bis zu 28 Gramm Nüssen ersetzt, verringerte sich das Typ 2 Diabetes-Risiko um 20 Prozent.

Ebenso verhielt es sich beim Ersatz von einem Ei pro Tag durch 30 Gramm Vollkornprodukte oder zehn Gramm Nüsse.

Wenig überraschend ist, dass die deutlichsten gesundheitlichen Vorteile beim Ersatz von verarbeitetem oder rotem Fleisch eintraten – trotzdem von Vorteil, es sich so vor Augen zu halten.

Unser Wald steht vor einem Neubeginn

Unser Wald steht vor einem Neubeginn

„Wir erleben einen Waldwandel von historischem Ausmaß. Wir sind Zeitzeugen von etwas ganz Besonderem.“ so Nationalpark-Managerin Sabine Bauling vom Nationalpark Harz, in dem es durch massiven Borkenkäferbefall zum Absterben der Fichtenmonokulturen kam. Besonders die Bilder des Brocken, des Wahrzeichens im Harz, gingen durch alle Medien. Aber nicht nur Schädlinge, auch Stürme und die anhaltende Trockenheit setzen den Monokulturen, auch Plantagen genannt, stark zu. Vielerorts brechen ganze Wälder zusammen. Durch die menschliche Bewirtschaftung haben wir dafür gesorgt, dass diese „Kalamitäten“ zu einem hohen Grad an Waldverlust führen.

 

Wir haben dafür gesorgt, dass der Großteil der ursprünglichen Wäldern zu Monokulturen umgewandelt wurden. Die letzten beiden Jahrzehnte führten nun dazu, dass sich dieser Prozess  – recht radikal – umdreht. Wir können das große Sterben nutzen, um für zukünftige Generationen einen gesunden, klimafitten Wald aufzubauen – oder wiederholen die Fehler und setzen auf andere, neue, hier bis dato nicht heimische Baumarten wie Douglasie und züchten neue Monokulturen. Beides passiert gerade parallel auf den Brachen, die die Borkenkäferinvasion, Stürme und Dürren geschaffen haben. Im deutschen Mittelgebirge ebenso wie im österreichischen Waldviertel und überall sonst in Mitteleuropa.

Wenn man nüchtern betrachtet und analysiert, welche Effekte der Buchdrucker an seinem jeweiligen Standort auf die Biodiversität hat, fällt die Bilanz überragend positiv aus.

Jörg Müller, Ökologe und Vizechef des Nationalparks Bayerischer Wald

 

Borkenkäfer – Schädling oder Mithelfer am Weg in einen klimastabilen Wald?

Sieht man ein von Borkenkäfer zerstörtes Waldstück, dann kann man ihn erstmals nur als Schädling sehen. Aber so einfach ist es nicht. Im folgenden Video gibt es nähere Infos zum Thema.

 

„Hitzestress, Trockenheit und Stürme als Folge des Klimawandels“, sagt die Nationapark-Managerin im Harz, Sabine Bauling, „sind die idealen Verbündeten für eine Massenvermehrung des Borkenkäfers an Standorten, an die Fichten eigentlich nicht gehören.“

 

Generationenvertrag ist gebrochen

Waldbesitzer:innen, Förster:innen und Naturschützer:innen haben mit neuen großen Herausforderungen und dem Verlust ihrer gewohnten Einnahmequelle zu kämpfen.

„Als Waldbesitzer lebt man von den Bäumen, die Generationen vorher angepflanzt haben. Man verkauft Holz, das man selbst nicht produziert hat, aber mit dem guten Gewissen, dass man ja auch etwas Neues anpflanzt, das die nächste oder übernächste Generation erntet“, sagt Cornelius Meyer-Stork, privater Waldbesitzer im Harzgebiet. „Dieser Generationenvertrag ist mit den Borkenkäfer-Schäden gebrochen – die nächste Generation wird deutlich weniger verkaufen können.“

 

„In Zukunft wird es vielleicht eher darum gehen, den Wald überhaupt zu erhalten – seinen ökologischen Wert oder seine Funktionen für den Klimaschutz.“ so Meyer-Storck.

 

Die Krise als Chance

So bedrohlich es für den einzelnen sein kann, ist es gleichzeitig eine Chance, aus den artenarmen Plantagen wieder naturnahe Wälder, die auch mit den Schwierigkeiten des Klimawandels zurechtkommen, aufzubauen. Dabei können uns die Erkenntnisse, die in den Nationalparks Deutschland nach der Invasion der Borkenkäfer und Stürmen wie Kyrill gesammelt wurden, helfen. Zum einen hat die Natur eine unheimliche Kraft, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

In den Nationalparks wurden die toten Bäume gegen den Druck der Öffentlichkeit stehen gelassen, was sehr wichtig war für die natürlichen Entwicklung. „Der Tourismus wurde totgesagt, und es war nicht einfach, den Leuten klarzumachen, dass man einfach nur Zeit und Vertrauen in die natürlichen Prozesse braucht“, sagt Bauling. Die Park-Verantwortlichen blieben hart – und die toten Bäume im Wald.

 

„Die Natur hat uns hier unseren menschlichen Bauplan – den eines reinen Fichtenbestandes – sehr kräftig um die Ohren gehauen und einen eigenen Plan entwickelt“, sagt die Nationalpark-Managerin.

Nach 20 Jahren steht an der Stelle der ehemals dunkelgrünen Fichtenbestände ein hellgrün und weiß leuchtender Jungwald aus Birken.

 

Auf Wirtschaftswaldflächen wird das Stehenlassen der toten Baummasse oft nicht umgesetzt. Dort werden die toten Bäume maschinell aus dem Gebiet entfernt. Damit ist der Boden und damit die Samen und entstehenden Jungpflänzchen Wind, Sonne und Regen viel stärker ausgesetzt und das bereits geschädigte Waldsystem wird durch menschliche und maschinelle Maßnahmen noch weiter geschädigt.

 

Starthilfe für gesunden Wald

Und dort, wo dies nicht möglich ist, können wir mit sogenannten Initialpflanzungen heimischer Mischwälder nachhelfen. Dabei ist eine große Vielfalt entscheidend. Angefangen von Pionierpflanzen wie Birke, Holunder, Weißdorn, Vogelbeere und Zitterpappel und später anderen Arten wie Linde, Buche – der vormals vorherrschende Baum – Eiche und Ahorn (und viele Arten mehr), die im Schatten der ersten Pionierpflanzen heranwachsen, entsteht ein natürlicher Klimawald. Er braucht keine neuen standortfremden Sorten. Sondern eine gute Mischung und einen gesunden Boden sowie genügend Wasser, das durch ein bewusstes Wassermanagement im Wald erreicht werden kann.

 

„Die Pionierbaumarten bereiten den Weg für den späteren Wald vor“, sagt Hinrich Matthes, Waldökologe. „Nach ein paar Jahrzehnten brechen sie zusammen und machen den Weg frei für den neuen Wald, der in ihrem Schutz herangewachsen ist: Eiche, Buche und Ahorn dominieren dann die neuen Wälder.“ Allein im Harz wurden seit 2008 über sechs Millionen Laubbäumchen gesetzt.

 

Wichtigste Aufgabe des Waldmanagements

Ein Oberförster aus Brandenburg, der die Verantwortung über 23.000 Hektar vorwiegend Kiefernwald inne hat, meint, dass die wichtigste Aufgabe der Forstwirt:innen im Aufbau eines ökologisch stabilen und damit auch klimaresilienten Waldes besteht. „Die Zahl der produzierten Festmeter Holz ist zunehmend kein geeignetes Maß mehr dafür, wie erfolgreich man ist“, so der Förster.

 

Unser pro.earth.Fazit:

Der Aufbau eines solchen zukunftstauglichen Waldes birgt gerade für kleinere Grundeigentümer:innen ein großes finanzielles Risiko. Es erfordert Mut und Weitsicht und ein Denken über Generationen hinweg. Es bleibt zu beobachten, inwiefern die Staaten bereit sei werden, dies monetär abzugelten, mancherorts passiert dies bereits und man erhält für nachhaltiges Forswirtschaften eine Prämie.

Wir sollten diese Krise als Chance nutzen und einen naturnahen gesunden Wald entstehen lassen, indem wir der Natur Platz und Zeit geben und nur dort, wo es wirklich Sinn macht, eingreifen und nachhelfen. Und nicht, wie leider vielfach auch zu beobachten ist, die nächsten Monokulturen mit anderen Baumarten an die Stelle der ehemaligen Fichtenplantagen aufforsten. Nutzen wir die Chance.

Digitale Transformation der Mobilität – der Masterplan für gesteigerte Effizienz und geringeren CO2-Ausstoß

Digitale Transformation der Mobilität – der Masterplan für gesteigerte Effizienz und geringeren CO2-Ausstoß

Verkehr besser managen, nachhaltige Mobilitätslösungen fördern oder Echtzeitinformationen bereitstellen – genau das und mehr kann die Digitalisierung des Mobilitätssystems leisten. Die Ausschreibung „Digitale Transformation der Mobilität“ zielt darauf ab, bestehende und neue Technologien so einzusetzen, dass sie effizient und nachhaltig für die Verkehrsteilnehmer:innen sind. Zudem sollen geeignete organisatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Gefördert werden Einreichungen mit insgesamt 3,2 Millionen Euro, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).

 

Der vom BMK initiierte Aktionsplan „Digitale Transformation in der Mobilität“ baut auf den im Jahr 2021 präsentierten „Mobilitätsmasterplan 2030“ auf und definiert die wesentlichen Maßnahmen der Digitalisierung im Mobilitätsbereich in Österreich für die kommenden Jahre.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Der Verkehr ist nach wie vor das Sorgenkind im Klimaschutz. Mit der Digitalisierung unseres Verkehrssystems können wir Verkehr besser managen, multimodale Echtzeitinformationen bereitstellen und nachhaltige Mobilitätsangebote fördern. All das sind wesentliche Bestandteile für die Verkehrswende. Ich freue mich daher sehr, dass weitere Initiativen für die Umsetzung der Maßnahmen des Aktionsplans ‚Digitale Transformation in der Mobilität‘ mit 3,2 Millionen Euro gefördert werden.“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Eine nachhaltige Transformation des Mobilitätssystems ist wichtig, um Ressourcen effizienter nutzen und Verkehrsprobleme bewältigen zu können. Sie fördert nicht nur Innovationen im Mobilitätssektor, sondern stärkt auch die Wirtschaft und sichert die Gesundheit der Bevölkerung.“

Die diesjährige Ausschreibung umfasst acht Schwerpunkte:

Einbindung lokaler/regionaler Mobilitätsdienste in Informationsplattformen
Verbesserte Datenerfassung für Fuß/Radverkehr
Verbesserte Datenerfassung des ruhenden Verkehrs
Vorbereitung zur Datenerhebung für Multimodale Reiseinformationsdienste – statische Daten
Vorbereitung zur Datenerhebung für Multimodale Reiseinformationsdienste – dynamische Daten
Nationales SIRI (Standard Interface for Real-time In­formation) Profil
Mögliche Umsetzung von „UVAR“ (Urban Vehicle Access Regulations) in Österreich
Automatisierte Mobilität – Readiness Framework

In jedem Schwerpunkt soll eine Forschungs- und Entwicklungsdienstleistung (F&E Dienstleistung) vergeben werden. Diese sollen eine Wissensbasis und Entscheidungsgrundlage für die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine rasche digitale Transformation in der Mobilität erarbeiten.

 

Informationen zur Antragstellung

Leitfaden Digitale Transformation in der Mobilität 2023: https://tinyurl.com/hfb677ke

Ausschreibung: https://tinyurl.com/z2rynhw

Die Einreichfrist endet am 15.04.2024 (12:00 Uhr).

 

Online-Info-Event im Jänner 2024

Zur Ausschreibung findet am 9. Jänner von 14:00 bis 15:30 Uhr ein kostenloser Online-Info-Event statt. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung finden Sie hier