Unsere Empfehlungen für die Feiertage

Unsere Empfehlungen für die Feiertage

Bereits leicht bedüselt von unserem Vorweihnachtsabscheidssekterl im Büro mit unseren lieben Kolleginnen schreibe ich euch heute unsere #proearth Empfehlungen, um gut durch die Feiertage zu kommen! Wenn dann einmal Ruhe einkehrt und man es sich mit einem Buch, guter Musik oder einem Film gemütlich  machen kann, das Geschirr von dem Verwandtentrubel gewaschen, das Essen verräumt, die Hunde ausgeführt und die Kinder zufrieden ob der Weihnachtsbescherung sind.

Wir haben im #proearth Team nachgefragt, welche Bücher-, Musik- und Filmtipps wir für dieses Jahr an euch weitergeben wollen. Und wie immer waren unsere Geschmäcker und Assoziationen so unterschiedlich wie ihr, die ihr dies nun lest. Wir hoffen aber von Herzen, dass das eine oder andere für euch dabei ist!

 

 

Folgende Filme empfiehlt das pro.earth-Team:

„Der Pate“ Teil 1

„Der Mundl – Die Silvestergeschichte“

„Grand Budapest Hotel“

„Maestro“ – jetzt ganz neu!

„The very best Marygold Hotel“

„Anne with an e“

 

Diese Bücher finden wir empfehlenswert für die „ruhigste“ Zeit im Jahr (schön wäre es …)

Robert Schneider „Schlafes Bruder“ – beginnt passenderweise mit einem föhnigen Weihnachten

Andrzej Sapkowski „The Witcher“

Herman Hesse „Das Glasperlenspiel“

Delia Owens „Der Gesang der Flusskrebse“

Muriel Barbery „Die Eleganz des Igels“

 

Diese Musik wollen wir euch gerne weitergeben für hörselige Stunden

Cherubim Album von „Alma“

Dancing on my own

Lovibe

Chaleur Humaine von Christine and the Queens

Neeka – Heartbeat

Pentatonix Christmas

Hörbuch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari

Hörbuch „Das Buch vom Süden“ gelesen vom Autor André Heller

 

 

„Schnee von gestern“ – unser Soundtrack für die Vorbereitungen zum heiligen Abend

„Schnee von gestern“ – unser Soundtrack für die Vorbereitungen zum heiligen Abend

Christbaum aufputzen, Geschenke einpacken, das Festessen bewachen (falls ihr auch diebische Gesellen als Haustiere beherbergt), vielleicht ein Gläschen Sekt… dazu braucht man die richtige Stimmung.

 

Wir empfehlen das grandiose Album „Schnee von gestern“ von Herbert Pixner und Charly Rabanser. Die Co-Produktion ergibt sich daraus, dass der erste Teil rein musikalisch (und einfach wundervoll) ist und im Teil 2 (ab der Nummer 11) eine genial satirische und in höchstem Maße dem Zeitgeist entsprechende Version der Weihnachtsgeschichte startet.

Unsere Empfehlung also: In der Reihenfolge bleiben.

Die ganze Playlist findest du hier.

UND die Vorbereitungen genießen!!!

Was ist eigentlich zu Weihnachten mit uns los?

Was ist eigentlich zu Weihnachten mit uns los?

Heute ist also der 23. Dezember. Da wird gekocht, eingepackt, geputzt, eingekauft, Christbäume werden waghalsig balanciert, Christbaumschmuck aus dem Keller geholt, dann der Schock um 20.35 – „… die Christbaumhakerl sind aus!!“ – wobei, vielleicht sollte ich nicht so sehr von mir auf andere schließen…

 

Es gibt sicher auch Menschen, die den 23. Dezember ganz entspannt angehen – warum eigentlich überhaupt dieser Stress vor Weihnachten? Wo wollen denn alle in größter Eile hin?

Ich habe manchmal das Gefühl, die Menschen, die für dieses Phänomen anfällig sind (und ich nehme mich selbst nicht aus), sind geplagt von einem inneren Zwang, der gewisse Parameter entwickelt, die zu Weihnachten erfüllt sein müssen.

Diese müssen gar nicht zwingend tatsächlich mit Christi Wiegenfest zu tun haben. Zum Beispiel eine Badezimmerrenovierung, eine Schuhreparatur oder ein Kelleraushub sollen auch noch VOR Weihnachten über die Bühne gehen – als wäre das eine unsichtbare Grenze, die nicht zu überschreiten ist.

 

 

Die tatsächlichen Weihnachtsziele wie Wäsche muss gebügelt sein, Vorhänge müssen gewaschen, Fenster geputzt sein, Tiefkühler in tadellosem Zustand, alle Böden müssen glänzen, die Bäder müssen strahlen, die Geschenke müssen der/dem Beschenkten mindestens ein seliges Lächeln ins Gesicht zaubern, die Kinder müssen lieb und andächtig und die Haare frisch gefärbt sein.

Da frag ich mich…

 

Was soll denn das?

Woher kommen diese hohen Erwartungen an einen Tag, der wie jeder andere 24 Stunden dauert?

Was ist los mit uns?

Ich selbst bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, wie sehr er mich aus der Fassung bringt, dieser 24. Dezember. Hat das mit dem vieltherapierten inneren Kind zu tun?

Vielleicht wirft er uns zurück in eine Zeit, in der wir noch ohne großartigen Sinn für Realität an Wunder geglaubt haben – diese wurden uns ja an jedem Heiligen Abend am Silbertablett mit Zuckerguss und viel Lametta präsentiert. Wir konnten sie nehmen und uns ohne Sarkasmus und Ironie in Augenblicke der Magie hineinstürzen.

Ich vermute, etwas in der Art bindet mich so sehr an den heiligen Abend und an die Vorbereitungen dazu. Es ist, als würde ein hochgeschätzter, weitgereister, seltener Gast zu Besuch kommen, den es in aller Feierlichkeit mit Pauken und Trompeten, frisch gewaschenen Ohren und glänzenden Schuhen willkommen zu heißen gilt.

Ich selbst nehme an, dass ich ihm auch im hohen Alter noch mit derselben Energie die Ehre geben und mit viel Glitzer aufgeregt seine Ankunft erwarten werde.

Erste Klima Biennale: 100 Tage Programm rund um Kunst & Ökologie

Erste Klima Biennale: 100 Tage Programm rund um Kunst & Ökologie

 Save-the-date: Am 5. April 2024 startet die erste Klima Biennale Wien mit dem KunstHausWien als Biennale-Zentrale und dem Festival-Areal am Nordwestbahnhof-Gelände als urbane Utopie.

 Die Dringlichkeit der Klimakrise und die damit verbundenen Notwendigkeiten eines radikalen Kulturwandels im Denken und Handeln sind Motivation für die Stadt Wien, ein neues Festival zu gründen: Die erste Klima Biennale Wien startet am 5. April und dauert bis 14. Juli 2024. Hundert Tage lang wird quer durch die Stadt ein spartenübergreifendes, interaktives und niederschwelliges Programm geboten, mit dem Ziel, gemeinsame Antworten auf die Klimakrise zu finden und neue Ideen für eine lebenswerte Zukunft auf den Weg zu bringen. Das KunstHausWien, ein Museum der Wien Holding, ist Biennale-Zentrale.

 

 

Vielfältiges Festivalprogramm rund um Kunst und Ökologie

Wie eine nachhaltige Welt geschaffen werden kann, welche gemeinsamen Modelle dafür entwickelt oder wie abstrakte globale Themen greifbar gemacht werden können, sind einige der Fragen, welche die Biennale-Leiter*innen Sithara Pathirana und Claudius Schulze stellen. Sie bereiten ein vielfältiges Festivalprogramm rund um Kunst und Ökologie vor, mit dem sie zur Teilhabe am Dialog über künftige gesellschaftliche Entwicklungen einladen. Die Klima Biennale Wien ist ein breit angelegtes städtisches Projekt: In einer gemeinsamen Initiative der Ressorts Klima, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft bringt die Stadt Wien die Relevanz des Themas für sämtliche Lebensbereiche zum Ausdruck.

 

Massive Veränderungen sichtbar machen

Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke: „Das Ressort Wirtschaft und Arbeit unterstützt die Klima Biennale Wien aus der tiefsten Überzeugung heraus, dass der Klimawandel auch unsere Arbeitswelt, Formen des Handels und nachhaltige Produktion massiv verändern wird. Gerade darin liegt die Stärke der neuen Initiative: diese Schnittstellen aufzuzeigen und nachvollziehbar zu machen.“

 

Dringliche Fragen unserer Zeit

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Kunst und Kultur haben das Potenzial und die aufklärerische Kraft, dringliche Fragen und Probleme unserer Zeit – allen voran die drängende Klimakrise – für andere nachvollziehbar, sinnlich und jenseits klassischer Wissenschaftsformate zu gestalten. Es freut mich, dass die Stadt Wien mit der Klimabiennale ein interdisziplinäres Festivalformat ins Leben gerufen hat, das über das Vehikel der Kunst in die Gesellschaft hineinwirkt, in Kommunikation tritt und so zum Multiplikator inspirierender Ideen werden kann.“

 

Konsequenzen gemeinsam auffangen

Jürgen Czernohorszky, Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal: „In der Klimakrise sehe ich die größte politische Aufgabe der Gegenwart. Auf uns kommt die Herausforderung zu, ihre Konsequenzen aufzufangen und an einer Welt zu arbeiten, die trotz aller Veränderungen lebenswert bleibt. Wir müssen uns dieser Situation gemeinsam und über alle Ressorts oder politischen Lager hinweg stellen.“

 

Der Aufbau der Biennale

Die Klima Biennale Wien besteht aus drei Teilen:

KunstHausWien Museum Hundertwasser (Foto: eSeL.at – Lorenz Seidler)

KunstHausWien

Inhaltlicher Ausgangspunkt, Ausstellungsort und Biennale-Zentrale ist das KunstHausWien. Das frisch renovierte Museum fungiert während der Klima Biennale Wien nicht nur als Treffpunkt für Information und Austausch, sondern auch als Ort der künstlerischen Auseinandersetzung: So widmet sich die Gruppen-Ausstellung Into the Woods, kuratiert von Sophie Haslinger, dem Ökosystem Wald. Darüber hinaus findet im KunstHausWien der erste Wiener Klimagipfel statt, der mit interaktiven Formaten neue Wege der Wissensvermittlung geht.

Nordwestbahnhofgelände

Am ehemaligen Nordwestbahnhofgelände wird das Festival-Areal eingerichtet. Dort werden große thematische Ausstellungen gezeigt und Experimentierfelder für städtisches Zusammenleben gestaltet: Im Zentrum stehen dabei Themen wie umweltfreundliche Architektur, erneuerbare Energiequellen, nachhaltige Mobilität, grüne Infrastruktur oder bewusster Konsum. Highlight ist die Gruppenausstellung Songs for the Changing Seasons, kuratiert von Lucia Pietroiusti (Serpentine Gallery) und Filipa Ramos (freie Kuratorin).

 

 

Immediate Matters

Mit dem Stadtprogramm erobert die Klima Biennale den gesamten Stadtraum: Im Ausstellungs-Projekt Immediate Matters präsentieren Künstler*innen lokale Strategien in verschiedenen Projekträumen Wiens, die über einen Call ermittelt werden. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen wird an mehreren Veranstaltungsorten ein Biennale-Programm umgesetzt, u.a. mit dem Foto Arsenal Wien, dem Weltmuseum Wien, dem MAK – Museum für angewandte Kunst und der Künstlerhaus Vereinigung, die sich mit eigenen Ausstellungen beteiligen. Weitere Biennale-Partner sind die Akademie der Bildenden Künste, das Architekturzentrum Wien, das Belvedere 21, die Brunnenpassage, Science Pool, das Haus der Geschichte Österreich, das Kinderbüro der Universität Wien, die Kunsthalle Wien, das MQ Wien, das Stadtkino im Künstlerhaus und Admiral Kino, Transformer (ein Projekt der TU Wien), die Universität für angewandte Kunst Wien, die Wiener Festwochen, das Volkskundemuseum Wien oder die vienna design week. Ein besonderer Fokus liegt auf partizipativen Vermittlungsformaten mit u. a. der Volkshilfe Wien und auf engen Kooperationen mit Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Bildung.

 

Foto: RasaSmite_RaitisSmits_AtmosphericForest_PurvitisPrize (c) KristineMadjare

 

 

Vermittlung einer klimabewussten Zukunft

Alle Kooperationspartner (Klima Biennale Wien) tragen mit ihren Programmen wesentlich dazu bei, die gemeinsamen Anliegen für eine klimamoderne Zukunft einem breiten Publikumskreis zu vermitteln und sind ein gutes Beispiel für das gemeinsame Vorgehen öffentlicher und privater Einrichtungen.

Claudius Schulze und Sithara Pathirana, Leitung der Klima Biennale Wien: „In einer Welt, in der wirtschaftliches Wachstum oft als ultimatives Ziel angesehen wird, fordert die Klimakrise dieses Paradigma heraus. Unsere Vision für die Klima Biennale ist es, mit den Mitteln der Kunst und der Kraft der transdisziplinären Vernetzung systemische, ganzheitliche Ansätze herauszuarbeiten, um das ökologische Gleichgewicht in Einklang mit Wirtschaft und Wohlstand zu bringen. Der Klimawandel ist Realität; nun es geht darum, eine lebenswerte Zukunft zu erhalten – und zwar für alle.“

 

Link:

Offizielle Website der Klima Biennale Wien

 

 

Titelfoto©️OliverRessler_The path is never the same

Die Rauhnächte und das Räuchern

Die Rauhnächte und das Räuchern

Die Rauhnächte sind die Zeit zwischen Heiligabend und dem 6. Januar, mancherorts beginnen sie bereits mit der Thomasnacht vom 20. auf den 21.Dezember. In der alpenländischen Tradition verbinden sie das zu Ende gehende Jahr mit dem neuen. Es soll eine Zeit des Loslassens, des Erkennens, des Reinigens sein. Ein weit verbreitetes Ritual ist das Räuchern von Haus bzw. Wohnung und Stall in diesen Nächten.

 

Wortherkunft

Bei unserer Recherche viel uns auf, dass „Rau“ verschieden geschrieben wurde. Mal ohne „H“, mal mit „CH“. Die Herkunft des Wortes Raunacht, Rauhnacht bzw. Rauchnacht ist umstritten. Auf Wikipedia finden sich zwei mögliche Herleitungen, einmal vom mitteldeutschen „ruch“ für pelzig, haarig und andererseits hergeleitet vom Brauch des Räucherns durch Priester.

Dass dies eine spezielle Zeit ist, lässt sich durch den Unterschied von 11 Tage beziehungsweise zwölf Nächte zwischen dem Mondjahr mit nur 354 Tagen und dem Sonnenjahr mit 365 erklären. Die Fehlenden wurden von den Kelten als „tote“ Tage außerhalb der Zeit eingeschoben und der Zeitunterschied damit ausgeglichen.

 

 

Brauchtum

Im Volksbrauchtum sagt man, dass die Gesetze der Natur aufgehoben seien und die Grenzen zu anderen Welten fielen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Großmutter mir in einer sternklaren kalten Weihnachtsnacht todernst erklärte, die Tiere können in dieser einen Nacht sprechen wie Menschen. Wir müssten nur zuhören. Und dabei war sie eine ausgesprochen rationelle Person. Meine Mutter wiederum würde NIEMALS Wäsche über Heiligabend oder Silvester hängen lassen, denn dies bringe Unglück. Um diese spezielle Zeit im Jahr ranken sich viele Mythen und uralte Rituale sind dieser Jahresphase geschuldet.

 

Ritual

Geräuchert wird zumindest zu Heiligabend und zu Silvester. In anderen Gegenden drei-, vier-, oder gar zwölfmal. Es geht darum, schlechte Einflüsse fortzuschicken, sich beim alten Jahr zu bedanken und das neue gereinigt begrüßen zu können. Auf dass es ein gutes Jahr wird: „Unglück hinaus, Glück ins Haus“.

 

Bei uns im östlichen Kärnten wurde mit Weihrauch und einem daraufliegenden Fichtenasterl in einer Räucherpfanne Menschen und Tiere, Haus und Hof geräuchert. Es gibt je nach Geschmack und Anlass unterschiedliche Räuchermischungen. Diese kann man u.a. auf Christkindlmärkten fertig zusammengestellt kaufen. Falls nicht,  hier eine kleine Auswahl von Räuchergut:

 

Reinigend: Salbei, Rosmarin, Minze, Thymian, Beifuß, Liebstöckel, Weihrauch

Schützend: Mistel, Föhrenharz, Kornblume, Wacholder

Ausgleichend: Lavendel, Rosenblüten, Eisenkraut, Styrax, Melisse

 

Räucherwerk aus dem eigenen Garten

 

In den Rauhnächten soll das Räuchergut richtig rauchen. Dazu benötigt man eine adäquat große Räucherpfanne mit Sand und glühender Kohle, auf die die Räuchermischung gelegt wird. Damit geht man von Raum zu Raum und mancherorts auch dreimal ums Haus. Alle BewohnerInnen sollten laut Brauchtum dabei sein, um Unglück zu verhindern.

 

Aus unserer pro.earth.Sicht bietet diese spezielle Zeit die Möglichkeit zu hinterfragen, was wir im nächsten Jahr in unserem Leben verbessern und verändern können, um eine enkeltaugliche Welt zu schaffen. Was kann ich loslassen? Wohin meine Aufmerksamkeit lenken?

 

 

 

 

Die Österreichischen Imker sind erfreut – Europäisches Parlament entscheidet für transparente Honigkennzeichnung

Die Österreichischen Imker sind erfreut – Europäisches Parlament entscheidet für transparente Honigkennzeichnung

In einer wegweisenden Entscheidung hat das Europäische Parlament für eine transparente Honigkennzeichnung gestimmt, was einen Meilenstein für die europäische Imkereibranche darstellt. Die österreichischen Imkerinnen und Imker begrüßen diese Entwicklung mit großer Freude, da sie die Qualität und Authentizität ihres Honigs weiterhin gewährleisten können.

 

Die neue Regelung sieht vor, dass auf Honigverpackungen ab sofort klare Angaben zur geografischen Herkunft des Honigs gemacht werden müssen. Diese Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung, um Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, informierte Entscheidungen beim Kauf von Honig zu treffen und gleichzeitig die Wertschätzung für regionale Erzeugnisse zu stärken.

Alexander Bernhuber, Leiter der Verhandlungen für die neue Honigkennzeichnung im europäischen Parlament, hat sich sehr intensiv für die genaue Herkunftsangabe bei Honig eingesetzt. Es war ihm ein großes Anliegen, der Verfälschung von Honig einen Riegel vorzuschieben.

Vorsicht beim Honigkauf!!

Durch sein hohes persönliches Engagement im Europaparlament konnten die vielfältigen Interessen im Konzert der europäischen Honigqualität letztlich mit überzeugender Mehrheit im Sinne der Konsumenten und der Sicherheit beim Honigkauf entschieden werden. Künftig werden die Herkunftsländer mit den entsprechenden Prozentangaben in absteigender Reihenfolge am Etikett angegeben. Das bisher übliche „EU-/Nicht-EU-Honig“ wird damit Geschichte sein.

Die österreichische Imkereibranche hat sich, gemeinsam mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments, aktiv für eine solche Regelung eingesetzt, um die herausragende Qualität heimischer Honige zu betonen. Durch die genaue Kennzeichnung der geografischen Herkunft können die Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein, dass der Honig nach strengen österreichischen Qualitätsstandards hergestellt wurde.

 

„Diese Entscheidung des Europäischen Parlaments ist ein großer Erfolg für die österreichische Imkereibranche. Die transparente Kennzeichnung ermöglicht es den Verbraucherinnen und Verbrauchern, bewusste Entscheidungen zu treffen und unterstützt gleichzeitig die heimische Imkerei“, kommentieren Wolfgang Pointecker, Obmann von Biene Österreich und Präsident des Österreichischen Erwerbsimkerbundes, sowie Reinhard Hetzenauer, Präsident des Österreichischen Imkerbundes.

Die neue Regelung trägt nicht nur zur Förderung der heimischen Imkereiwirtschaft bei, sondern stärkt auch das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Herkunft und Qualität von Honig. Die österreichische Imkereibranche sieht der Umsetzung dieser Entscheidung daher positiv entgegen. Einige noch unklare Punkte können nun in den Trilogverhandlungen des Parlaments mit dem Rat der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission geklärt werden, damit das Gesetz noch 2024 in Kraft treten kann.

 

Was schenken, wenn man alles hat

Was schenken, wenn man alles hat

Alle Jahre wieder – die Suche nach dem perfekten Geschenk. In einer Zeit, in der wir dem Konsumwahn, den sich viele eigentlich ohnehin nicht so richtig leisten können, den Rücken zukehren sollten, wird diese Manie irgendwie absurd.

 

Wenn wir ehrlich sind, haben die meisten von uns ohnehin nahezu alles (man stelle sich ab und an die Frage, was man denn tatsächlich für ein glückliches Leben braucht – das wird aber dann wohl ziemlich philosophisch).

Dennoch versuchen wir inständig, Dinge zu kaufen, die unseren Lieben ein Lächeln ins Gesicht zaubern… dafür nehmen wir einiges in Kauf.

Abgesehen von überfüllten Einkaufszentren, auch die Verantwortung für Emissionen, Ausbeutung und irrsinnige Transportwege beim einschlägigen Online-Handel.

Und wofür das alles? Für die kurze Freude beim Auspacken – nicht selten ist sie damit auch tatsächlich beendet, denn in unserer Wegwerfgesellschaft landen viel mehr dieser Dinge früher oder später wieder im Abfall um noch mehr Belastung für das System zu werden.

 

Wie kann man’s besser machen?

Wer aus dem Vollen schöpfen kann, ist gut beraten mit qualitativ hochwertigen, von heimischen Betrieben hergestellten Stücken, die weder kurzlebig, noch weit gereist sind.

Wem dieses Privileg nicht zu teil wird, könnte auch selbst gemachtes schenken. Der Trend in diese Richtung wird immer stärker und wir schätzen wieder mehr, was jemand selbst für uns macht.

Wer also ein Händchen hat für Marmeladen Einkochen, Früchtebrot backen oder Likör ansetzen, kann noch heute damit beginnen… für einige Dinge ist es noch nicht zu spät!

 

 

Auch Geschenke wie Patenschaften für Kinder oder bedrohte Arten, eine Ziege, die einer ganzen Familie ein besseres Leben schenkt oder ein Stück Land, das so mit all seiner Artenvielfalt geschützt wird, machen Beschenkten Freude und spenden noch mehr als das – echte Hoffnung.

Besonders gerne haben wir auch Zero-Waste-Geschenke. Das sind Geschenke, die uns helfen können, unser Müllaufkommen zu verringern.

Warmhalteflaschen oder Kaffeebecher, Jausenboxen oder Menage-Geschirr, sowie Bienenwachstücher zum Verpacken von kleinen Mahlzeiten sind wunderbare und wirklich sinnvolle Möglichkeiten, die bestimmt Freude unterm Christbaum bereiten.

 

Insgesamt möchten wir sagen, es geht nicht um die Menge, noch um die Summe – es geht darum, unseren Lieben zu zeigen, dass wir sie wertschätzen… dafür wäre sogar ein einfacher Brief geeignet.

Das neue EU-Lieferkettengesetz mit seinen Stärken und Schwächen

Das neue EU-Lieferkettengesetz mit seinen Stärken und Schwächen

Letzte Woche einigten sich die Verhandler:innen von EU-Parlament, Ratsvorsitz und Kommission (im sogenannten „Trilog“) in Straßburg auf einen Kompromiss für die Sorgfaltspflicht-Richtlinie (auch genannt “EU-Lieferkettengesetz”). Dieses Gesetz soll große Unternehmen und Hochrisiko-Konzerne zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz in ihren Wertschöpfungsketten verpflichten und betroffenen Menschen weltweit den Zugang zu europäischen Gerichten erleichtern.

 

Worauf hat man sich geeinigt?

Die neue Richtlinie „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ (CSDDD) wird dazu führen, dass große Unternehmen menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten umsetzen müssen und zwar entlang ihrer Wetschöpfungskette. Damit haften Firmen künftig für Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung bei der Produktion. Also auch für Geschäftspartner und teilweise auch für nachgelagerte Tätigkeiten wie Vertrieb und Recycling. Anders als beim existierenden deutschen Lieferkettengesetz sind auch eine zivilrechtliche Haftung, Strafen und Schadenersatzansprüche bei Missachtungen vorgesehen. Das bedeutet, Betroffene können Entschädigungen einklagen und Unternehmen müssen somit Verantwortung übernehmen.

Um Klage zu erheben, haben sie sowie Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen fünf Jahre Zeit.  Zudem sollen die Verfahrenskosten für Kläger beschränkt werden, was den Weg zum Gericht erleichtert.

 

 

Einführung eines Klimaplans

Artikel 15 der neuen Richtlinie schreibt die Erstellung eines Klimaplans vor. Dieser muss das Unternehmen in Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel bringen und schreibt Ziele für die Emissionsreduktion in 5-Jahres-Schritten bis 2050 vor. Allerdings bedarf es starker Kontrollbehörden, damit dieser Klimaplan nicht zu Greenwashing beiträgt, sondern Staaten tatsächlich Pläne von den Unternehmen einfordern und die Umsetzung kontrollieren. Problematisch wird von Umweltschutzoragnisationen gesehen, dass die zivilrechtliche Haftung die schwach ausgefallenen Klimaschutzmaßnahmen nicht erfasse.

 

“Bisher haben nachhaltige Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil – das soll das Lieferkettengesetz ändern. Hier liegt es jetzt in der Umsetzung, wie wirkungsvoll diese Klimapläne tatsächlich sein werden. Wir fordern die österreichische Regierung auf, sich hier auf die Seite einer klimagerechten Zukunft zu schlagen und für starke nationale Kontrollbehörden zu sorgen!”, fordert Anna Leitner, Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei GLOBAL 2000.

 

 

Für wen gilt das neue Gesetz?

Dieses soll für Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten und mindestens 150 Millionen Euro Umsatz gelten. Firmen aus Nicht-EU-Ländern werden in die Verantwortung genommen, wenn sie einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro in der EU erzielen. Der Finanzsektor soll zunächst von dem Lieferkettengesetz ausgeschlossen sein, hier soll aber noch nachjustiert werden können.

Ausgenommen sind Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und auch für den Finanzsektor gibt es weitreichende Ausnahmen.

 

Zeitplan

Die Einigung muss nun noch vom EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten abgesegnet werden, was jedoch als reine Formsache gilt. Im März 2024 kann mit einer fertigen Richtlinie gerechnet werden. Sofern keine abweichenden Bestimmungen getroffen werden, muss die Richtlinie in Österreich (und allen anderen EU-Staaten) innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden.

 

Die Reaktionen darauf fielen unterschiedlich aus

 

Meilenstein

„Der erzielte Kompromiss stellt einen Meilenstein dar, doch der Kampf für eine Welt ohne Ausbeutung ist noch lange nicht vorbei. Das Fehlen echter Klimaverpflichtungen sowie weitreichende Ausnahmen für den Finanzsektor gefährden die Effektivität des EU-Lieferkettengesetzes“, sagt Bettina Rosenberger, Koordinatorin der zivilgesellschaftlichen Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze!. „Dennoch wird es dazu führen, dass es in Österreich im Zuge der Implementierung erstmals eine verbindliche Konzernverantwortung geben wird.“

 

Trotz Schlupflöcher wichtiger Schritt

Trotz der bleibenden Schlupflöcher ist mit dem EU-Lieferkettengesetz ein wichtiger Schritt gegen Ausbeutung und für faire, menschenwürdige Arbeitsbedingungen weltweit gelungen. Egal ob bei Kinderarbeit in Schokolade-Lieferketten oder Zwangsarbeit in der Elektronikindustrie, große Unternehmen werden sich künftig nicht mehr so leicht auf ihre Lieferanten ausreden können. Viel wichtiger noch: Geschädigte haben endlich das Recht auf Wiedergutmachung“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Lieferkettenexperte von Südwind

 

 

Enttäuschendes Ergebnis

„Statt weitere Klimazerstörung tatsächlich zu verhindern, wurde das Pariser Klimaabkommen aus dem Anhang gestrichen. So fehlt die Verknüpfung mit zivilrechtlicher Haftung“, kritisiert Anna Leitner, Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei Global 2000. Ein Hoffnungsschimmer sei aber der verpflichtende Klimaplan für größere Unternehmen.

 

Lichtblick für Arbeiter:innen

„Die politische Einigung auf ein EU-Lieferkettengesetz zwischen Europäischem Rat und Parlament in der letzten Nacht ist ein Lichtblick für Millionen Arbeiter*innen auf der Welt, deren Menschenrechte tagtäglich entlang der Wertschöpfungsketten international agierender Unternehmen verletzt werden. Auch Umweltverschmutzungen, die große Unternehmen verursachen, wird das Gesetz künftig einen Riegel vorschieben“, begrüßt Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, das Ergebnis der zu Ende gegangenen Verhandlungen.

 

Kritik aus Wirtschaftskreisen

Das Lieferkettengesetz bedrohe „Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Diversifizierung der europäischen Wirtschaft, da sich Unternehmen aufgrund rechtsunsicherer Bestimmungen und dadurch drohender Sanktions- und Haftungsrisiken aus wichtigen Drittländern zurückziehen könnten“, kritisierte etwa die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes deutscher Industrie (BDI) Tanja Gönner.

 

 

 

Grund zur Hoffnung: Klimaziele sind erreichbar

Grund zur Hoffnung: Klimaziele sind erreichbar

Klimaneutralität bis 2040 ist tatsächlich keine Utopie – laut eines Projekts hochkarätiger Forscher:innen ist sie erreichbar. Natürlich nur mit intensiver Zusammenarbeit von Industrie, Politik und Bevölkerung, das Thema betrifft uns schließlich wie nie eines zuvor.

 

Im Projekt NetZero2040 haben Forscher:innen von der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, der Österreichischen Energieagentur (AEA) und dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) vier kosteneffiziente Szenarien entwickelt, die es tatsächlich möglich machen könnten.

Bis 2040 keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr auszustoßen ist also für Österreich durchaus möglich.

Allen vier Szenarien gemein ist der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien, Elektrifizierung von Mobilität und Wärmeversorgung sowie umfangreiche Effizienzmaßnahmen.

Laut Forscher:innen braucht es beim Ausbau der Erneuerbaren insbesondere einen beschleunigten Ausbau der Windkraft bis 2030.

Das bedeutet, er müsste um 60 Prozent schneller passieren als im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) vorgesehen.

 

Energie und Verhalten

Der Ausstieg aus fossilen Energien in Mobilität und Heizung ist so rasch wie möglich zu vollziehen

Conclusio: Wärmepumpe statt Gastherme, Elektromobilität statt Verbrennermotor.

Hintergrund dabei ist die Senkung des fossilen Energieverbrauch.

Ein weiterer Hebel ist die Gebäudesanierung.

Der schwierigste Punkt ist sicherlich die Verhaltensänderungen, denn Wohnflächenverkleinerung und weniger Autofahren sind keine Aussichten mit denen man sich gerne konfrontiert.

Ziel wäre hier eine Senkung des Energieverbrauchs um bis zu 20 Prozent um damit weniger Energieimporte aus dem Ausland notwendig zu machen.

Auch fossile Infrastruktur soll rückgebaut werden.

Hier liegt natürlich die Verantwortung in der Politik, das sollten wir beim Gang zur Wahlurne beachten.

 

Synthetische Gase?

Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz besagt, dass nur für Neubauten ein Verbot von Gasheizungen gilt, der Einbau in bestehenden Gebäuden sei aber weiter möglich.

Ab 2040 würde somit der Einsatz von synthetischen Gasen in Haushalten sicher notwendig.

Die Produktion von ebendiesen ist allerdings energieaufwendig und somit teuer.

Auch sozial ist diese Lösung fragwürdig, weil ja tatsächlich die Infrastruktur aufrechterhalten müsste. Die Kosten dafür wären bei den Gaskunden.

„In Summe zeigt unsere Studie ermutigende Ergebnisse“, fasste Hermine Mitter von der BOKU zusammen. „Die Erreichung des Klimaneutralitätsziels ist durchaus realistisch.“

In all den Szenarien ist allerdings eines klar, wir können uns nicht zurücklehnen und warten, dass die Veränderung automatisch im Außen funktioniert.

Sie muss uns ein persönliches Anliegen sein, denn mit dem großen Umdenken tun wir niemandem einen Gefallen als uns selbst.

Obwohl fünfmal klimaschädlicher, ist Anreise mit Flugzeug wesentlich billiger

Obwohl fünfmal klimaschädlicher, ist Anreise mit Flugzeug wesentlich billiger

Weihnachtszeit ist Reisezeit. Das hat Greenpeace zum Anlass genommen, um die Zug- und Flugpreise der 15 beliebtesten Reisestrecken von und nach Wien zu vergleichen. Dabei zeigt sich, dass Zugreisen im Schnitt 95 Prozent teurer sind als entsprechende Flüge. Trauriger Spitzenreiter ist die Strecke Wien-Barcelona, auf der Zugtickets im Schnitt fünfmal teurer sind als Flugreisen. Dabei sind Flugreisen durchschnittlich fünfmal klimaschädlicher. Greenpeace prangert die extrem verzerrte Preispolitik an und fordert von der EU die Abschaffung von Steuervorteilen für klimaschädliche Flugreisen sowie Maßnahmen für leistbare Bahnpreise für alle.

 

 

Fast jede:r dritte Europäer:in – rund 250 Millionen Menschen – reisen rund um die Feiertage zu ihren Familien oder in den Urlaub. Im Durchschnitt legen die Reisenden dabei 500 Kilometer zurück. Die Untersuchung ergab, das etwa jeder Fünfte seinen Urlaub drei Monate im Voraus bucht , die meisten jedoch zwei bis eineinhalb Monate im Voraus. Dabei spielen bei der Wahl des Verkehrsmittels für eine
Reise

a) der Preis und

b) die Einfachheit der Buchung

für die Verbraucher:innen eine wichtige Rolle.

 

 

Es fehlt Kostenwahrheit

„Noch immer gibt es zahlreiche Steuerschlupflöcher für Billigfluganbieter, die so einen regelrechten Preiskampf betreiben können – dabei bleibt jedoch das Klima auf der Strecke. Um Menschen europaweit die Wahl für klimafreundliches Reisen zu erleichtern, muss die EU die Ärmel hochkrempeln und endlich für Kostenwahrheit sorgen. Erste wichtige Schritte dafür sind die Einführung einer Kerosinsteuer sowie die Abschaffung der Schienenmaut”, so Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich.

 

Wohin war Zug günstiger als Flug?

Insgesamt wurden 15 Strecken von und nach Wien zu drei verschiedenen Zeitpunkten analysiert, und zwar Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Kopenhagen, Köln, London, Mailand, Paris, Rom, Stockholm, Venedig, Warschau, Zagreb und Zürich.

Ergebnis:

Von Wien aus gibt es auf allen fünfzehn untersuchten Strecken regelmäßige Direktflüge.
Direkte Zugverbindungen fahren hingegen nur elf Städte an.
Im Durchschnitt kostete die Bahn bei allen untersuchten Strecken fast doppelt so viel wie der Flug (+ 95 %).
Die teuerste Bahnverbindung ist die von und nach Barcelona, wo die Bahn durchschnittlich 5-mal so viel kostet wie das Flugzeug. Die zweitteuerste Bahnverbindung ist die von und nach London (3,7-mal so teuer), gefolgt von Stockholm (3,5-mal so teuer).
Nur für Reisen nach Berlin, Zagreb und Zürich war der Zug immer günstiger als ein Flug.
Am deutlichsten war dies auf der Strecke Wien-Zagreb zu sehen, wo selbst zur Weihnachtszeit Tickets für durchschnittlich 40 Euro zum Verkauf standen.

 

 

Preisverzerrungen durch Subventionen

Die Bahn ist das klimafreundlichste Fernverkehrsmittel und verursacht pro Personenkilometer durchschnittlich 80 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen als das Fliegen. Dennoch wird die Bahn systematisch benachteiligt. So sind internationale Flugtickets von der Mehrwertsteuer befreit und auf Kerosin wird keine Steuer erhoben.

 

Greenpeace fordert einen gesetzlichen Rahmen, der klimafreundliche Mobilität zur preisgünstigsten Wahl macht. Dafür müssen Subventionen für Flughäfen und Fluggesellschaften gestrichen und eine europaweite Kersonsinsteuer eingeführt werden, wie sie etwa die deutsche Bundesregierung bereits für Inlandsflüge plant.

 

Um Bahnreisen leistbarer zu machen, muss hingegen die Mehrwertsteuer auf Zugreisen abgeschafft sowie Familien- und Sozialtarife ausgebaut werden. Die Einführung eines europaweiten Klimatickets würde ebenfalls zu einer Verschiebung von Flug auf Bahn verhelfen.

 

So klimaschädlich ist die Tourismusbranche

 

Weiterführender Link:

Greenpeace-Report