BirdLife Österreich ruft auf zur „Stunde der Wintervögel“ von 5. bis 7. Jänner

BirdLife Österreich ruft auf zur „Stunde der Wintervögel“ von 5. bis 7. Jänner

Morgen heißt es wieder: Zähl mit uns! Pünktlich zum Jahresbeginn lädt die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich zur alljährlichen und inzwischen 15ten „Stunde der Wintervögel“, der größten Mitmachaktion Österreichs. Vom 5. bis zum 7. Jänner 2024 sind alle kleinen und großen Vogelfreund:innen aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im eigenen Garten, vom Fenster aus, im Park oder am Urlaubsort zu beobachten und an BirdLife zu melden unter www.birdlife.at.

 

Wie viele Vögel verweilen im Siedlungsraum?
Welche Arten sind am häufigsten anzutreffen?
Wie beeinflusst das aktuelle Wetter die Anwesenheit der Vögel?

 

Werden Sie Teil der Stunde-der-WintervögelGemeinschaft und finden Sie es heraus!

 

Ermittlung von Trends

Mit der alljährlichen Mitmach-Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ möchte BirdLife Österreich ein möglichst genaues Bild von der winterlichen Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Vögel, sondern
vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends zu ermitteln. Damit dies repräsentativ ist und zu neuen Kenntnissen führt, werden die Daten über viele Jahre hinweg verglichen. Jede einzelne Zählung ist immer nur eine Momentaufnahme, aber je mehr Menschen an der Stunde der Wintervögel teilnehmen, desto genauer werden die Ergebnisse und Prognosen.

Im Mittelpunkt der Aktion stehen die uns vertrauten und oft weit verbreiteten Vogelarten wie Meisen, Finken, Amseln oder Rotkehlchen. Auch in unseren Nachbarländern Deutschland, Schweiz, Tschechien und Slowakei wird zum selben Datum gezählt.

 

Aktuelle Beobachtungen bezüglich Wetter und Einflügen

Das Jahr 2023 schließt nicht nur global, sondern auch österreichweit als das bislang wärmste seit Messbeginn ab. Warm geht es auch im Neuen Jahr weiter. Sofern es zum Zählzeitpunkt der Stunde der Wintervögel nicht deutlich abkühlt und schneit, könnten sich nach Angaben der BirdLife-Expert:innen erneut wenig Vögel im Siedlungsraum aufhalten, da diese außerhalb ausreichend natürliche Nahrung fänden. Welche Vögel das gegebenenfalls besonders betrifft und ob gefiederte Wintergäste aus dem Norden zu uns einfliegen werden?

 

„Es bleibt spannend! Dabei zählt jede Meldung auch dann, wenn Sie nur wenige oder keine Vögel innerhalb Ihrer Zählstunde sehen!“, betont Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

 

„Aktuell beobachten wir besonders im Osten Europas größere Zahlen von Seidenschwänzen, eine „exotische“ Rarität aus Sibirien und Skandinavien. Gibt es dort im Winter zu wenig Vogelbeeren (Ebereschen) und andere Früchte, können sie invasionsartig bis nach
Mitteleuropa vorstoßen. Erste Beobachtungen gibt es auch schon in Österreich. Wir sind gespannt ob sie rechtzeitig zur Stunde der Wintervögel in größeren Zahlen beobachtet werden können. Es zahlt sich jedenfalls aus, Augen und Ohren offen zu halten!“, so Wichmann.

 

So funktioniert es!

1.Schritt: Informieren

Bei der „Stunde der Wintervögel“ können alle großen und kleinen Vogelfreund:innen mitmachen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, denn mithilfe des Mitmachfolders können häufige Siedlungsvögel ganz einfach bestimmt werden. Um teilzunehmen, empfiehlt es sich, den Teilnahmefolder anzufordern (kostenfrei unter der Telefonnummer 01/522 22 28) oder online abzurufen unter www.birdlife.at

 

2.Schritt: Zählen – So einfach geht’s!

Suchen Sie sich im Zeitraum vom 5. bis 7. Jänner einen Platz, von dem aus Sie gute Sicht auf Ihre nächste Umgebung haben, wie

den eigenen Garten,
den Balkon,
das Fenster oder
einen Park.

Die Sicht auf eine Futterstelle ist von Vorteil, aber nicht notwendig. Auch wer innerhalb Österreichs auf Urlaub ist, kann teilnehmen.

Beobachten Sie zu einer selbst gewählten Uhrzeit eine Stunde lang und notieren Sie dabei von jeder Vogelart die höchste Anzahl an Individuen, die Sie in diesem Zeitraum gleichzeitig sehen. Auch wenn Sie wenige oder keinen Vogel sehen, ist diese Rückmeldung an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich sehr wertvoll.

Eine genaue Anleitung zur Zählung finden Sie im „Stunde der Wintervögel“- Teilnahmefolder oder unter www.birdlife.at

 

3.Schritt: Beobachtungen melden

Bitte nutzen Sie für Ihre Meldung entweder den Meldebogen auf dem „Stunde der Wintervögel“-Teilnahmefolder oder geben Sie Ihr Zählergebnis auf unserer Meldeplattform unter www.birdlife.at online ein. Die online-Meldeplattform für Ihr Zählergebnis ist von 5.
bis 15. Jänner 2024 für Sie freigeschaltet. Wenn Sie uns den Meldebogen mit Ihrem Zählergebnis per Post retour senden, beachten Sie bitte den 15. Jänner 2024 (Datum des Poststempels) als Einsendeschluss.

Zustelladresse: BirdLife Österreich, Museumsplatz 1/10/8, 1070 Wien.

 

„Haus der Natur“ St. Pölten bietet spezielles Programm an

Das „Haus für Natur“ im Museum Niederösterreich in St. Pölten bietet zur Wintervogelzählung ein besonderes Programm: Jeweils eine Stunde stehen Naturvermittlerinnen und Naturvermittler im Museumsgarten zur Verfügung, um gemeinsam Vögel zu zählen und zu bestimmen und Wissenswertes über diese erstaunlichen Tiere zu erzählen. Treffpunkt ist die Terrasse im Museumsgarten. Anschließend gibt es jeweils eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Heraus mit der Sprache! Wie Tiere und Pflanzen kommunizieren“.

 

Die Teilnahme an der Wintervogelzählung im Museumsgarten ist kostenlos. Im Museum gelten die regulären Eintrittspreise. Als Dankeschön für die Teilnahme an der Wintervogelzählung ist aber die Teilnahme an der Führung kostenlos. Interessierte sollen sich dem Wetter entsprechend kleiden. Die Wintervogel-Zählung dauert eine Stunde und findet im Freien statt. Ein gewisses Kontingent an Ferngläsern steht zur Verfügung. Interessierte können gerne ihre eigenen Geräte und ihre Bestimmungsliteratur mitbringen.

 

Die Termine sind Freitag, 5. Jänner, 10 Uhr Vogelzählung, 11 Uhr Führung durch die Sonderausstellung; Samstag, 6. Jänner, 11 Uhr Vogelzählung, 13 Uhr Führung durch die Sonderausstellung; Sonntag, 7. Jänner, 10 Uhr Vogelzählung, 11 Uhr Führung durch die Sonderausstellung.

Acht bis zehn Prozent der weltweiten Emissionen kommen aus dem Sektor Tourismus

Acht bis zehn Prozent der weltweiten Emissionen kommen aus dem Sektor Tourismus

Flugreisen, Kreuzfahrten und was uns sonst noch so geboten wird, nehmen wir gerne – sofern wir sie uns leisten können – in Anspruch. Die Anbieter sind wiederum bemüht, dass dieser Luxus einer möglichst breiten Zielgruppe zugänglich ist. Darauf baut ein ganzer Wirtschaftszweig. Was das für die Umwelt bedeutet, steht dabei natürlich im Hintergrund.

 

Tatsächlich sind acht bis zehn Prozent (laut erstem Bericht des UNO-Panels zu Klimawandel und Tourismus) schon ganz schön viel, doch der Reisesektor nimmt auch einen großen Teil unseres Lebens ein. An welchen Schrauben kann gedreht werden, wenn man auf den Luxus nicht verzichten möchte?

 

 

Der oben angesprochene Bericht ist der erste seiner Art, der eine Bestandsaufnahme der Fortschritte und Versäumnisse der Tourismusbranche im Kontext zur Klimakrise bietet.

Flugverkehr ist der größte Brocken

Der Flugverkehr wächst schneller als die Weltwirtschaft (mit einer kurzen Unterbrechung durch die Pandemie). Außerdem besteht eine Tendenz zu emissionsintensiveren und längeren Reisen, wobei die vom Tourismus verursachten Emissionen natürlich in erster Linie auf die Kappe der Länder mit hohem Einkommensniveau gehen.

Dank Kreuzfahrten und Flugverkehr ist es der Tourismusbranche aus heutiger Sicht unmöglich, die Klimaziele 2030 zu erreichen.

 

 

Energiespartrends in Hotels

Besonders in einigen regionalen Märkten zeichnet sich ein klarer, sehr positiver Trend zum Energiesparen ab – wenn auch durch hohe Energiekosten bedingt. Oftmals wird auf alternative Energiegewinnung gesetzt. Der Gegenpol dazu liegt allerdings bei zusätzlichem Energiebedarf, der durch den allgemein hohen Standard bedingt ist. Wellnessbereiche, Indoor Pools und Saunalandschaften sind nämlich echte Energiefresser.

 

Insgesamt steht die Frage im Raum, wie ein generelles Umdenken in der Reisebranche vonstattengehen könnte. Die Intensität, mit der gegenwärtig in einigen Tourismusballungszentren gewirtschaftet wird, ist dauerhaft nicht tragbar und lässt die dringend notwendig zu erreichenden Klimaziele in weite Ferne rücken.

Die Luft in Europa war in den letzten 400 Jahren nie so trocken wie heute

Die Luft in Europa war in den letzten 400 Jahren nie so trocken wie heute

Ein internationales Forschungsteam unter BOKU-Beteiligung belegt anhand umfangreicher Jahrringanalysen, dass die Atmosphäre in Europa im Vergleich zur vorindustriellen Zeit in den letzten Dekaden durch Treibhausgas-Emissionen deutlich trockener geworden ist. Das verschärft Dürren, erhöht die Waldbrandgefahr und ist riskant für Wälder und Landwirtschaft. Die Studie ist soeben in der aktuellen Ausgabe NATURE Geoscience erschienen.

 

 

Ein Maß für die Lufttrockenheit ist das Dampfdruckdefizit (Vapor Pressure Deficit, kurz: VPD). Diese physikalische Größe beschreibt den Unterschied zwischen dem tatsächlichen und dem maximal möglichen Wassergehalt der Luft, quasi dem „Wasserdurst“ der Luft. Wasserdurstige Luft mit hohem VPD zieht vermehrt Wasser aus dem Boden und aus Pflanzen, das Wachstum von Bäumen wird reduziert und es kann sogar zum Absterben von Bäumen kommen. Die ausgetrocknete Vegetation und die trockenen Böden erhöhen in Folge die Waldbrandgefahr. Zwar ist bekannt, dass der VPD in einem sich erwärmenden Klima ansteigt. Über die räumliche Ausprägung und die langfristigen Schwankungen bis in vorindustrielle Zeit ohne menschlichen Einfluss wusste man bisher jedoch noch wenig.

 

Sauerstoff-Isotope in Jahrringen berichten vom vergangenen Klima

Ein internationales Team von 67 Forschenden unter der Leitung von Kerstin Treydte von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) stellte auf Basis von zwei EU-Projekten (ISONET, MILLENIUM) und einem Schweizer Verbundprojekt (iTree) Daten von Sauerstoff-Isotopen in Jahrringen aus ganz Europa zusammen. Michael Grabner und Rupert Wimmer vom Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe an der BOKU haben dafür aus dem Lainzer Tiergarten, Wiener Becken sowie Dachstein unterschiedliche Baumarten beprobt.

 

 

Isotope sind verschiedene Atomvarianten ein und desselben Elementes, wie auch des Sauerstoffs. So enthält Wasser leichtere und schwerere Varianten von Sauerstoff-Atomen. Bäume nehmen Wasser vor allem über die Wurzeln auf, geben einen Teil davon über die Blätter wieder an die Luft ab. Der übrige Teil des Wassers spielt beim Aufbau neuer Holzzellen eine wichtige Rolle. Das Verhältnis von leichten und schweren Isotopen ändert sich während der Bodenverdunstung, der Verdunstung durch die Blätter sowie während des Holzaufbaus. Genau diese Änderungen werden größtenteils durch das VPD gesteuert. Dadurch können Jahrringe etwas über die vergangene und heutige Lufttrockenheit berichten. Mit dieser Methode konnten nun erstmals Veränderungen im VPD großräumig in ganz Europa über 400 Jahre rekonstruiert werden.

 

Menschgemacht und am stärksten in Mitteleuropa

Anhand von zusätzlichen Modellsimulationen konnte das Forschungsteam die Erkenntnisse aus den Jahrringdaten unabhängig testen. Auch die Modelle kommen zum Ergebnis, dass die Lufttrockenheit im 21. Jahrhundert, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, außergewöhnlich hoch ist! Darüber hinaus zeigen sie, dass die heutigen VPD-Werte ohne Treibhausgas-Emissionen nicht hätten erreicht werden können. Der Einfluss des Menschen ist also offensichtlich.

„Für die Landwirtschaft hat VPD eine besonders große Bedeutung, denn je höher dieses ist, desto grösser ist der Wasserbedarf der Nutzpflanzen. Mehr Bewässerung wird nötig und die Erträge sinken. Bei Wäldern sind Holzversorgung und Kohlenstoffbindung gefährdet, was zu Unsicherheiten hinsichtlich der Klimaregulierung und der zukünftigen Kohlenstoffspeicherung dieser Ökosysteme führt“, so Rupert Wimmer.

 

„Diese Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft könnten Österreich besonders treffen.“

Rupert Wimmer, BOKU

 

 

Gerade in den dichtbesiedelten Regionen Europas sei das schon besorgniserregend und zeige die Dringlichkeit der Emissionsreduzierung und Wichtigkeit der Anpassung an den Klimawandel. Die Studienerkenntnisse sollen dabei helfen, Simulationen künftiger Klimaszenarien zu präzisieren und die potenzielle Bedrohung durch hohes VPD für Ökosysteme, Wirtschaft und Gesellschaft abzuschätzen.

 

Links:

Die DOI-Nummer für den Beitrag im NATURE Geoscience lautet 10.1038/s41561-023-01335-8. Der Artikel ist er unter dieser URL abrufbar.

Der Kater will gefüttert werden!

Der Kater will gefüttert werden!

Nach einer rauschenden Nacht kann das Erwachen am nächsten Tag manchmal etwas unangenehm sein. Wie du deinen Kater am besten fütterst, erfährst du von uns.

 

Schwindel, Flauer Magen oder gar Übelkeit, Kopfschmerzen – ihr wisst, was ich meine.

Zunächst muss man sagen, dass alle Symptome die der Körper am Tag DANACH zeigt von einer Dehydrierung rühren, denn das ist es, was der Alkohol mit uns macht.

Er sorgt dafür, dass die Niere vermehrt Wasser ausscheidet. Der Körper verliert dadurch nicht nur Wasser, sondern auch Mineralstoffe.

Dazu kommt, dass je nach Qualität des alkoholischen Getränks Fuselöle (sie heißen tatsächlich so) und Methanol aufgenommen werden – auch die sorgen für Katerstimmung am nächsten Tag.

 

 

pro.earth-tipps für Wege aus dem Elend

Oberste Prämisse lautet VIEL TRINKEN!

Dann müssen die Defizite im Körper weiter aufgefüllt werden, also:

Mineralstoffe (mein absoluter Favorit ist stark gewürzte Suppe)
Klassisch ist sauer Eingelegtes wie Rollmops, saures Gemüse oder Matjes
Auch Eierspeis gut gewürzt schmeckt dem Kater gut
Ein Spaziergang bringt den Kreislauf in Schwung – das tut sicher gut

 

Wir wünschen gute Erholung!!

Für ein gutes neues Jahr braucht es einen analytischen Blick auf das alte – wir haben den ultimativen Guide, mit dem du 2024 in die Bahnen lenkst, die dir wirklich entsprechen

Für ein gutes neues Jahr braucht es einen analytischen Blick auf das alte – wir haben den ultimativen Guide, mit dem du 2024 in die Bahnen lenkst, die dir wirklich entsprechen

Neujahrsvorsätze gut und schön, aber unsere überdauern meist nicht einmal den Januar.

Eine der erfolgreichsten Motivations-Coaches aus den USA, Mel Robbins, hat ein System entwickelt, das uns gezielt zu unseren Talenten und echten Herzensangelegenheiten führt. Wir haben es ausprobiert und wissen jetzt mehr…

 

Laut Bestsellerautorin Mel Robbins sind Neujahrsvorsätze oft so utopisch, weil sie sich wenig um den Ist-Zustand kümmern. Ohne Bestandsaufnahme steht jede Zukunftsillusion auf wackeligen Beinen. Noch dazu haben diese Illusionen oft gar nicht so viel mit uns selbst, als viel mehr mit der Art, wie wir gesehen werden möchten zu tun.

Wir haben dir die Kernfragen, die dich zu guten Ergebnissen führen zusammengefasst. Ein detailliertes Arbeitsbuch zum gratis Download findest du hier.

Mel macht dieses Jahresabschluss-Ritual übrigens gerne mit ihrer ganzen Familie – vielleicht ein Tipp für einen interessanten Silvester-Start.

 

Was waren die Highlights meines vergangenen Jahres

Diese Frage klingt zunächst schwierig und so grob nachgedacht, ist sie möglicherweise gar nicht so leicht zu beantworten. Die Idee ist, wirklich ins Detail zu gehen und das Jahr anhand von Fotogalerien, Kalender oder Social-Media-Posts zu durchleuchten und ihr werdet staunen, wie viele kleinere und größere Highlights sich Monat für Monat finden.

 

Was waren die größten Herausforderungen meines vergangenen Jahres?

Dieses Thema soll in fünf Bereichen gezielt aufgerollt werden:

Gesundheit und Wohlfühlen
Karriere, Schule und Geld
Beziehungen und Freundschaft
Zufriedenheit und Spaß
Inhalt, Tiefgang – vielleicht Transzendenz

 

Was habe ich über mich selbst im vergangenen Jahr gelernt?

Natürlich auch hier, Monat für Monat, in allen Teilbereichen – ihr werdet staunen.

 

Was möchte ich im kommenden Jahr nicht mehr tun?

Das betrifft natürlich globale Ziele (wie Rauchen) – trotzdem sollen wir auch bei dieser Frage tatsächlich ins Detail gehen und alle Aspekte des Lebens beleuchten, möglicherweis treten Überschneidungen auf.

 

Womit möchte ich im kommenden Jahr weitermachen?

Eine schöne Frage, die herausarbeitet, was uns in diesem Jahr in allen Bereichen gutgetan und Erfüllung gebracht hat.

 

Womit möchte ich im kommenden Jahr neu starten?

Nun haben deine Vorsätze eine stabile, tatsächlich auf dich und deine echten Bedürfnisse zugeschnittene Basis.

 

Wir wünschen alles Gute und viel Erfolg für deine Lebensplanung!!

Rückschau 2023: Temperatur- und Emissionsrekorde

Rückschau 2023: Temperatur- und Emissionsrekorde

2023 war ein Jahr der Extreme. Es ist laut dem EU-Dienst Copernicus das heißeste Jahr seit 125.000 Jahren. Wetterextreme wie Starkregen und Hitze – verstärkt durch die sich zuspitzende Klimakrise – betrafen Millionen Menschen und verwüsteten weltweit ganze Landstriche. Und dazu kommen noch Spitzenwerte bei den weltweiten Treibhausgasemissionen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Pariser 1,5 Grad-Ziel noch schaffen?

 

„Die Menschheit bricht alle falschen Rekorde, wenn es um den Klimawandel geht“,

 Inger Andersen (UNEP)

 

2023 ist das Jahr der Temperatur- und Emissionsrekorde

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat seinen jährlichen Bericht über die Emissionslücke veröffentlicht (Emissions Gap Report 2023), aus dem hervorgeht, dass die für 2030 prognostizierten Emissionen im Vergleich zu den derzeitigen politischen Szenarien um mindestens 28-42 % gesenkt werden müssen, um die Ziele des Pariser Abkommens zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2°C bzw. 1,5°C zu erreichen.

 

Der Bericht mit dem Titel „Broken Record: Temperatures hit new highs, yet world fails to cut emissions (again)“ stellt fest, dass die Welt auf dem besten Weg ist, die globale Durchschnittstemperatur um 2,5 bis 2,9 °C über das vorindustrielle Niveau ansteigen zu lassen, wenn die Länder ihre Treibhausgasemissionen in diesem Jahrzehnt nicht stärker senken.

 

Der Emissions Gap Report 2023 hebt die jüngsten Emissions- und Temperaturrekorde hervor, darunter 86 Tage zwischen Januar und Oktober 2023 mit Temperaturen von mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau und ist damit das wärmste je gemessene Jahr seit Messbeginn und laut EU-Dienst Copernicus seit 125.000 Jahren.  Jeder Monat von Juni bis November war angeheizt von Klimaphänomen „El Nino“  heuer global ein Rekordmonat, extrem warm ist auch bisher der Dezember. Seit Jahrzehnten warnen Wissenschafter:innen vor höheren Temperaturen, stärkeren Niederschläge und längeren Dürren. Dieses Jahr hat gezeigt, dass die Warnungen richtig waren.

Laut Report stiegen die globalen Treibhausgasemissionen um 1,2 % von 2021 auf 2022 an, was einen neuen Rekord von 57,4 Gigatonnen Kohlendioxidäquivalent (GtCO2e) bedeutet. Die Tendenz für 2023 deutet laut WMO auf einen neuen Rekord gegenüber 2022 hin.

 

Quelle: ClimateActionTracker

 

Die Emissionslücke im Jahr 2030 zwischen den nicht an Bedingungen geknüpften nationalen Klimaschutzziele (NDCs) und den 1,5°C-Pfaden beträgt mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 50 % etwa 22 GtCO2e. Wenn auch die bedingten NDCs vollständig umgesetzt werden, verringert sich die 1,5°C-Emissionslücke auf 19 GtCO2e.

 

Quelle: UNEP Emissions Gap Report 2023

 

Wahrscheinlichkeit für Erreichung des 1,5 Grad Ziels liegt bei 14 Prozent

Der Bericht über die Emissionslücke 2023 warnt davor, dass die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels im Einklang mit der derzeitigen Politik zu einer globalen Erwärmung von 3°C in diesem Jahrhundert führen werden. Die Umsetzung der nicht an Bedingungen geknüpften nationalen Klimaschutzziele (NDC) würde den globalen Temperaturanstieg auf 2,9°C begrenzen, während die zusätzliche Erreichung der an Bedingungen geknüpften NDC zu einer Erwärmung von 2,5°C über dem vorindustriellen Niveau führen würde. Der Bericht unterstreicht, dass in einem Szenario, in dem alle bedingten NDCs und Netto-Null-Zusagen erreicht werden, das 2°C-Ziel erreicht werden könnte. Der Bericht gibt jedoch zu bedenken, dass die Emissionen keines der Länder der Gruppe der 20 (G20) in einem Tempo sinken, das mit ihren Netto-Null-Zielen vereinbar ist. Selbst im optimistischsten Szenario des Berichts liegt die Wahrscheinlichkeit, die Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, bei nur 14%.

 

Sofortige Maßnahmen erforderlich

Es sind sofortige, beschleunigte und unnachgiebige Minderungsmaßnahmen erforderlich, um die tiefgreifenden jährlichen Emissionssenkungen herbeizuführen, die von jetzt an bis 2030 erforderlich sind, um die Emissionslücke zu verkleinern, und zwar mit beispiellosen jährlichen Senkungen, um die Lücke zu schließen, selbst ohne Berücksichtigung der überschüssigen Emissionen seit 2020, so der Report weiter.

 

 

Fossile Energie ist für 86% der CO2-Emissionen verantwortlich

Energie ist die wichtigste Quelle für Treibhausgasemissionen und macht derzeit 86 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus. Die Kohle, das Öl und das Gas, die während der Lebensdauer der produzierenden und im Bau befindlichen Minen und Felder (Stand 2018) gefördert werden, würden mehr als das 3,5-fache des Kohlenstoffbudgets ausstoßen, das zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C zur Verfügung steht, und fast das gesamte für 2°C verfügbare Budget (Abbildung unten). Eine globale Transformation der Energiesysteme ist daher unabdingbar, auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen dringende Entwicklungsziele neben einem Übergang weg von fossilen Brennstoffen erreicht werden müssen.

 

Quelle: UNEP Emissions Gap Report 2023

 

 

Treibhausgasemissionen könnten ab 2024 sinken

Einem neuen Bericht von ClymateAnalytics zufolge könnten die weltweiten Treibhausgasemissionen (GHG) ab 2024 sinken, wenn sich die derzeitigen Trends bei den sauberen Technologien fortsetzen. Sollte sich der jüngste Boom bei Wind- und Solarenergie fortsetzen, würde er das Wachstum der Energienachfrage übersteigen und fossile Brennstoffe aus dem Energiesystem verdrängen. Dies führt zu einem Peak bei Kohle im Jahr 2023 und bei Gas im Jahr 2024. Peak Oil würde im Jahr 2025 folgen, wenn die derzeitigen Wachstumsraten bei Elektrofahrzeugen beibehalten werden.

 

Laut dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen spätestens 2025 ihren Höhepunkt erreichen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Die neue Analyse des Wissenschafts- und Politikinstituts Climate Analytics stützt sich auf Projektionen der Internationalen Energieagentur für Kohlendioxidemissionen und kommt zu dem Ergebnis, dass der IPCC-Meilenstein für alle Treibhausgase erreicht werden kann, wenn die derzeitigen Wachstumsraten für erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge beibehalten werden und die Nutzung fossiler Brennstoffe verdrängt wird.

 

Es ist noch erreichbar, wenn …

„Wir kommen zu dem Ergebnis, dass die Welt ihren Emissionshöchststand rechtzeitig vor Ablauf der IPCC-Frist erreichen kann, aber nur, wenn die Regierungen mit dem Markt zusammenarbeiten, um erneuerbare Energien zu unterstützen, und aufhören, mit der Finanzierung und Subventionierung fossiler Brennstoffe in die falsche Richtung zu gehen“, sagt die Autorin des Berichts und Leiterin der Abteilung Politik bei Climate Analytics, Claire Fyson.

 

Weiterführender Link

Report zu Treibhausgasemissionen weltweit 2023

 

 

Rückschau 2023: Klimarelevante Rückschritte

Rückschau 2023: Klimarelevante Rückschritte

Nach einem ereignisreichen Jahr ziehen wir Bilanz: 2023 war ein Jahr der Extreme. Die Auswirkungen der Klimakrise waren weltweit sichtbar – Hitzewellen, Dürren, sintflutartige Regenfälle, Wirbelstürme, Waldbrände. Ein Viertel aller Spezies sind bedroht. Plastik findet man überall, sogar in Wolken. Auf politischer Ebene wurden 2023 einige herbe Rückschläge im Kampf gegen den Klimawandel und das Artensterben verzeichnet – dazu zählen die neuerliche Zulassung von Glyphosat und das Ausbleiben einer Pestizidverordnung. 

 

Auswirkungen der Klimakrise weltweit

 

Dieses Jahr wurden die höchsten Temperaturen und die höchsten Treibhausgasemissionen seit Beginn der Messungen weltweit verzeichnet. Deshalb widmen wir diesem großen Thema morgen einen eigenen Beitrag. Die Auswirkungen der Erderwärmung waren dieses Jahr überall spürbar.

 

„Eine beispiellose Dürre im Amazonas, Starkregen in Libyen und Brasilien, Waldbrände in Griechenland, Hitzewellen unter anderem in Indien und China, desaströse Überflutungen weltweit: 2023 zeigte die Klimakrise global ihre Zähne. Umso wichtiger ist, dass wir kompromisslos und mutig Klima- und Biodiversitätsschutz vorantreiben. 2023 sind bereits einige wegweisende Entscheidungen für die Umwelt gefallen. So wurde auf der Weltklimakonferenz in Dubai erstmals von allen Staaten anerkannt, dass wir uns von fossilen Energien abwenden müssen. Das ist ein guter erster Schritt. Nun müssen Politikerinnen und Politiker weltweit auch tatsächlich den Turbo beim Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einlegen“, sagt Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace.

 

Dürre im Amazonas

Im größten Regenwald des Planeten herrschte 2023 die schlimmste Trockenheit seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Pegelstand des Amazonas-Flusses sank um 17 Meter. Durch die niedrigen Flusspegel waren im gesamten brasilianischen Amazonasgebiet hunderte Flussgemeinden isoliert und nur eingeschränkt mit Trinkwasser versorgt. Auch Pflanzen und Tiere – unter ihnen der rosa Flussdelfin – litten unter Wassermangel. Greenpeace Brasilien lieferte per Flugzeug Lebensmittel, Wasser und andere grundlegende Ressourcen an die betroffenen Gemeinden im Amazonasgebiet.

 

Weltweite Extremwetterereignisse

Mehrere Hitzewellen rollten dieses Jahr über Europa hinweg und belasteten sowohl Menschen als auch die Natur stark. Darauf folgte vielerorts Starkregen. Nicht nur bei uns. Dieser verwüstete Landstriche in Libyen und Brasilien, Brände wüteten unter anderem auf der Hawaii-Insel Maui, in Kanada und im mediterranen Raum. China verzeichnete 2023 sowohl die höchste (plus 52 Grad Celsius) als auch die kälteste (minus 53 Grad) jemals gemessene Temperatur. und schwere Überflutungen trafen unter anderem Kärnten, Slowenien und Italien. Zahlreiche italienische Dörfer und Städte wie Grado, Lignano und Venedig waren von Adria-Hochwasser betroffen, in Slowenien wurden mehrere Dörfer durch Überflutungen von der Außenwelt abgeschnitten und auch in Kärnten war die Feuerwehr tagelang im Dauereinsatz.

Weltweit verloren Tausende Menschen ihr Leben.

Mittelmeertragödien sind Resultat der Hitzewellen

 

Artensterben: Die Zahl der gefährdeten Pflanzen- und Tierarten stieg an

Es gibt schlechte Nachrichten für Umwelt- und Klimaschutz: Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten aktualisiert und kommt zum Schluss, dass mehr Arten bedroht sind, als bisher gedacht, insgesamt sogar 25 Prozent. Davon sind Amphibien und Süßwasserfische besonders bedroht.

Aktualisierte Rote Liste: Mehr als ein Viertel aller Arten bedroht

 

Die Plastik-Verschmutzung nimmt zu

Weltweit steigt neben der Plastikverschmutzung allgemein auch die Mikroplastikbelastung – internationale Forscher:innen haben die kleinen Teilchen 2023 in Wolken, in Ackerböden und in Organen wie dem Herz oder dem Gehirn gefunden. Greenpeace hat im Sommer sieben Badeseen in Österreich auf Mikroplastik untersucht. Auch hier wurden im Labor in allen Wasserproben Mikroplastik gefunden. Trotz der immensen Verschmutzung will die Plastikindustrie die jährliche Produktion bis 2040 sogar verdoppeln. Die UNO-Staaten arbeiten aktuell an einem globalen Abkommen gegen die Plastikkrise, das 2024 abgeschlossen werden soll.

Mit einem weltweiten Abkommen gegen die Plastikflut

 

Boden: Unser Bodenverbrauch ist eine Katastrophe

 In Österreich werden laut Berechnungen der Umweltschutzorganisation täglich bis zu 13 Hektar natürliche Böden verbaut und beansprucht, Forststraßen eingerechnet. 2022 waren das 4.755 Hektar – das entspricht mehr als der Fläche des Attersees. Umweltschutzorganisationen fordern von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, noch dieses Jahr eine ambitionierte Bodenschutzstrategie mit einem klaren Zielwert von 2,5 Hektar pro Tag bis 2030 zu beschließen. Dies ist bis dato nicht passiert.

Weltbodentag: Wir müssen dringend unseren Bodenverbrauch einschränken

 

Pestizide und Herbizide bleiben

Glyphosat: Wiederzulassung für zehn weitere Jahre

Im November 2023 beschloss die EU-Kommission, Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen – nachdem sich davor die Mitgliedsstaaten bei der Abstimmung auf keine gemeinsame Position zu Glyphosat einigen konnten. Glyphosat ist ein Totalherbizid: Es vernichtet Beikräuter und raubt Bestäubern und anderen Insekten ihre Futterquellen. Das Spritzmittel tötet aber nicht nur Pflanzen an der Oberfläche ab, sondern wirkt auch auf Pilze und Mikroorganismen im Boden. Das Pflanzengift greift daher in das Ökosystem Boden ein und beeinträchtigt – besonders wenn das Mittel öfter genutzt wird – nachweislich dort angesiedelte Lebewesen. Ebenso kann Glyphosat massive Schäden in Gewässern anrichten und wirkt toxisch auf ohnehin bereits gefährdete Amphibien. Glyphosat ist laut WHO außerdem möglicherweise krebserregend, kann Studien zufolge neurologische Erkrankungen fördern, das Hormonsystem sowie die Fruchtbarkeit schädigen und schwere Augenschäden verursachen.

Es ist zum Weinen: EU verlängert Glyphosat um zehn Jahre

 

Pestizidverordnung kommt nicht

Nach monatelangen Verhandlungen hat das Europäische Parlament am Mittwoch, dem 22.11.2023 keine Position zur Verordnung zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (SUR) gefunden. Der Antrag, den Vorschlag an den Umweltausschuss zurückzuweisen, wurde auch abgelehnt.Viele EU-Bürger:innen haben sich für einen kompletten Ausstieg aus chemisch-synthetischen Pestiziden bis 2035 ausgesprochen, doch die konservativen, rechten und liberalen Kräfte im Parlament verhinderten das erfolgreich. Eine Entscheidungg, die die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet und einem Schlag gegen die Artenvielfalt gleichkommt.

Ein herber Rückschlag für Umwelt und Ernährungssicherheit

 

Gemeinnützigkeitsgesetz

Im Dezember wurde das Gemeinnützigkeitsgesetz in Österreich reformiert: Das grundsätzlich begrüßenswerte Paket enthält jedoch auch Passagen, die grobe Einschränkungen für aktivistisch agierende Organisationen mit sich bringen. Denn Verwaltungsübertretungen können jederzeit zum Entzug der Spendenabsetzbarkeit und damit zum finanziellen Ruin führen. So können durch das neue Gesetz in Zukunft Finanzbeamt:innen ohne ein ordentliches, gerichtliches Verfahren mit einem Federstrich die Existenz von gemeinnützigen Vereinen zerstören. Führende Sozial- und Umweltschutzorganisationen sowie Spitzenjurist:innen wie Irmgard Griss und der ehemalige Justizsprecher der ÖVP, Michael Ikrath, warnen vor einem Angriff auf die Zivilgesellschaft durch die steuerliche Hintertür.

Rückschau 2023: Klimarelevante Erfolge

Rückschau 2023: Klimarelevante Erfolge

Nach einem ereignisreichen Jahr ziehen wir Bilanz: 2023 war ein Jahr der Extreme. Es ist laut dem EU-Dienst Copernicus das heißeste Jahr seit 125.000 Jahren. Doch 2023 wurden auch einige Umwelterfolge erzielt: Die UN-Staatengemeinschaft unterzeichnete nach langjährigen Verhandlungen das Hochseeschutzabkommen. Das EU-Renaturierungsgesetz schaffte es trotz großer Hürden in die finalen Verhandlungsrunden, ebenso vereinbarte die EU die Ökodesign-Verordnung, die die Langlebigkeit von Produkten fördern soll. Und das neue EU-Lieferkettengesetz soll zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz entlang der gesamten unternehmerischen Wertschöpfungskette führen.

 

Wegweisende Umwelterfolge 2023

Hochseeschutzabkommen

Nach fast zwei Jahrzehnten Verhandlungen haben sich die Vereinten Nationen im März endlich auf ein Abkommen zum Schutz der Hochsee geeinigt. Der Vertrag ist ein großer Erfolg und ein wichtiges Zeichen dafür, dass Umweltschutz über Profitinteressen und Geopolitik triumphieren kann. Mit dem Abkommen wurden die Rahmenbedingungen geschaffen, um das 30×30-Ziel zu erreichen. Dieses besagt, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meere unter starken Schutz gestellt werden müssen. Nur so können sie weiterhin ihrer wichtigen Funktion als Klimaregulierer und Artenschützer nachkommen. Im September wurde das Abkommen bei der UN-Generalversammlung von über 80 Staaten, darunter Österreich, unterzeichnet. Nun muss der Vertrag rasch ratifiziert werden, damit die vereinbarten Ziele zeitnah umgesetzt werden.

 

Renaturierungsgesetz

Im Jahr 2021 stellte die Europäische Umweltagentur fest, dass 81 Prozent der geschützten Ökosysteme in der EU in einem schlechten oder mangelhaften Zustand sind. Mit dem Renaturierungsgesetz wurde 2023 eine Rechtsvorschrift auf den Weg gebracht, mit der bis 2030 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete der EU und bis 2050 alle geschädigten Gebiete wiederhergestellt werden sollen. Das Gesetz ist ein zentraler Teil des „Green Deals“, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden soll. Trotz der Versuche der Europäischen Volkspartei (EVP), das Naturschutzgesetz zu verhindern, schaffte es bisher alle Hürden. Das Europäische Parlament wird nun in seiner Plenarsitzung im Februar 2024 über das Gesetz abstimmen , gefolgt von der Genehmigung durch die nationalen Regierungen im März.

Wo stehen wir bei heftig umstrittenen EU-Renaturierungsgesetz?

 

EU-Kommission kündigt Ausstieg aus dem Energiecharta-Vertrag an

Nachdem bereits Mitgliedsstaaten wie Deutschland, Frankreich und Spanien ihren Ausstieg beschlossen hatten, kündigte die EU-Kommission im Juli an, geschlossen aus dem Energiecharta-Vertrag auszusteigen. Der 1998 verabschiedete Vertrag war in die Kritik geraten, weil er es fossilen Konzernen ermöglicht, gegen Maßnahmen zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu klagen und so ambitionierte Klimapolitik zu verhindern. So berief sich das schwedische Energieunternehmen Vattenfall bei seiner Klage gegen den deutschen Atomausstieg auf den Energiecharta-Vertrag.

 

Schutz der Wälder

Mehr als zwei Jahre kämpften NGOs in der europaweiten Kampagne #Together4Forests  dafür. Viele sehen darin einen historischen Meilenstein auf dem Weg zu einem besseren Schutz der Wälder. Denn es ist das weltweit erste Gesetz, das den Handel mit Produkten aus Waldzerstörung verbietet.

 

EU: Erstes weltweites Gesetz zum Stopp von Entwaldung tritt in Kraft

 

Ökodesign-Verordnung: Vernichtung von neuwertiger Kleidung wird verboten

Nach jahrelanger Arbeit von Greenpeace und anderen Organisationen hat die EU dieses Jahr eine Verordnung verabschiedet, die künftig die Vernichtung von Neuwaren wie Kleidung und Schuhen verbietet. In Österreich ist jedes vierte Paket eine Retoure, Recherchen zeigen, dass unverkaufte Waren teilweise entsorgt werden. Mit der neuen Ökodesign-Verordnung verbietet die EU diese Ressourcenverschwendung. Zudem werden Vorgaben zu Langlebigkeit und Reparierbarkeit gemacht, um das umweltschädliche Wegwerf-Geschäftsmodell der Modeindustrie zu stoppen.

 

Verwendung von Mikroplastik in EU eingeschränkt

Die EU-Kommission hat einen weiteren wichtigen Schritt zum Schutz der Umwelt unternommen, indem sie Maßnahmen verabschiedet hat, mit denen sie die Verwendung von Mikroplastik, das Produkten im Rahmen der REACH-Verordnung bewusst zugesetzt wird, einschränkt.

 

EU erlässt Maßnahmen zur Beschränkung von bewusst zugesetztem Mikroplastik

 

Die neue Richtlinie „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ (CSDDD)

Das neue EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) soll große Unternehmen und Hochrisiko-Konzerne zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz in ihren Wertschöpfungsketten verpflichten und betroffenen Menschen weltweit den Zugang zu europäischen Gerichten erleichtern.

Das neue EU-Lieferkettengesetz mit seinen Stärken und Schwächen

 

Eindämmung der Methanemissionen

Methan ist nach Kohlendioxid der zweitgrößte Verursacher des Klimawandels und ein starker Luftschadstoff. Die erste EU-weite Methanverordnung zielt darauf ab, die vermeidbare Freisetzung von Methan in die Atmosphäre zu stoppen und Methanlecks durch in der EU tätige Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft zu minimieren.

 

Ein wichtiger Schritt: EU beschließt Reduktion von Methanemissionen

 

Zählt die COP 28 in Dubai zu den Erfolgen?

Das lässt sich noch nicht ganz beantworten, aber erstmals in der Geschichte der Weltklimakonferenzen wurde der Ausstieg aus fossilen Energien – in Form eines „Übergangs“ und nicht wie von Umweltaktivistinnen weltweit geforderten Komplettausstiegs – im Abschlussdokument schriftlich als Ziel festgehalten.

COP28 endet mit starkem Signal zu Ende der fossilen Energien

 

Gesetze und Abkommen müssen 2024 endlich beschlossen und umgesetzt werden, und dürfen nicht länger verzögert oder verwässert werden. Dazu zählt in Österreich etwa die nationale Bodenschutzstrategie mit einem verbindlichen Zielwert, auf EU-Ebene muss ein starkes EU-Waldschutzgesetz umgesetzt werden und auf UN-Ebene das internationale Plastikabkommen.

 

Gemeinsam für eine schonende Erholungsnutzung des Waldes

Gemeinsam für eine schonende Erholungsnutzung des Waldes

Die Freizeitnutzung im Wald erfreut sich großer Beliebtheit. Daraus folgt ein steigender Nutzungsdruck der zahlreiche Konfliktpotenziale birgt. Unter dem Titel „Waldbesuche im Fokus“ setzt sich CIPRA Österreich seit 2021 mit diesem Thema intensiv auseinander und baut dabei auf die Zusammenarbeit mit wichtigen Akteur:innen.

 

Dies spiegelt sich besonders in der Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, dem Bundesforschungszentrum für Wald, Land&Forst Betriebe Österreich, Landwirtschaftskammer Österreich, Naturfreunde Österreich, Österreichischer Alpenverein und dem Verband alpiner Vereine Österreichs wider.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Projekts lag auf der Lenkungswirkung von Infrastruktur, Verkehr und Mobilität in der Freizeitnutzung. In einer Umfrage mit rund 1.800 Erholungssuchenden und 130 Grundbesitzer:innen wurden Erkenntnisse über die Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnisse von Erholungssuchenden sowie die Herausforderungen und die Konfliktpotenziale für Grundbesitzer:innen gesammelt.

Die Ergebnisse bestätigen die Beliebtheit von Wäldern als Erholungsgebiete, lassen Differenzen zwischen Angebot und Nachfrage bei Freizeitnutzungsinfrastruktur erkennen und weisen auf ein entsprechendes Lenkungspotenzial von Infrastruktur hin.

Ein zentraler Teil des Projekts war der Workshop „Waldbesuche im Fokus #2: Infrastruktur – Wald – Verkehr“, bei dem ein bereichsübergreifender Austausch im Zentrum stand. Der Workshop brachte zahlreiche Personen aus Forstwirtschaft, Tourismus, Umweltschutz, und Verwaltung zusammen, um Lösungsansätze für die Herausforderungen in der Freizeitnutzung zu diskutieren. Zielgruppenorientierte Infrastrukturmaßnahmen stellen besonders bei hochfrequentierten Gebieten einen effektiven Lösungsansatz mit Lenkungseffekt dar.

Im Bereich der Verkehrsinfrastruktur kann Parkraummanagement eine wirkungsvolle Maßnahme darstellen, mit dem weiterführende Besucherlenkungsmaßnahmen querfinanziert werden können. Es gilt aber auch Mobilitätskonzepte in Zusammenarbeit mit relevanten Akteur:innen wie etwa Gemeinden und Tourismus auszuarbeiten.

 

 

Wesentliche Punkte aus dem Projekt lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Bedarf für angepasste Infrastruktur: Bei der Errichtung von Erholungsinfrastruktur bzw. Besucherlenkungsmaßnahmen bedarf es einer nach Zielgruppen ausgerichteten Analyse der Bedürfnisse und daran angepasste Maßnahmen. Infrastrukturelle Maßnahmen können bei fehlender Berücksichtigung der Wirkungsfolgen auch negative Effekte erzeugen. Angemessen erscheinen Infrastrukturmaßnahmen in Gebieten, die auch eine entsprechende Auslastung durch Freizeitnutzung verzeichnen.
Bedeutung von Verkehr und Mobilität: Abhängig von der Anzahl der Erholungssuchenden, die mittels motorisierten Individualverkehrs anreisen, bedarf es kleinräumigerer individueller Parkraumbewirtschaftungskonzepte oder großräumigerer Mobilitätskonzepte. Diese können mit weiteren Maßnahmen wie etwa kleinräumigen Mobilitätskonzepten (z.B. Shuttlebusse, Ruftaxi) oder anderen Anreizen verknüpft werden, um einen reduzierenden Effekt auf das Verkehrsaufkommen zu erwirken. Die Zusammenarbeit und Abstimmung von Gemeinden, Betrieben, Tourismus und Grundbesitzer:innen ist dabei ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Umsetzung.
Kommunikation und Kooperation als Schlüssel: Eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – von lokalen Behörden und Grundbesitzer:innen bis hin zu Freizeitnutzer:innen und Umweltschutzorganisationen – ist entscheidend, um nachhaltige Lösungen zu finden und erfolgreich umzusetzen. Längerfristig gilt es einen respektvollen Umgang mit der Natur in der Gesellschaft zu verankern, indem die Bevölkerung dafür sensibilisiert wird.

Das Projekt „Waldbesuche im Fokus #2“ stellt einen wichtigen Schritt zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bei der Freizeitnutzung der Wälder dar. Die Erholungsfunktion des Waldes gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Die gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Lösungsansätze bieten wertvolle Anhaltspunkte für eine nachhaltige und konfliktarme Nutzung des Waldes. Weitere Details zum Projekt können Sie dem Endbericht auf www.cipra.org entnehmen.

Stephanitag – der Gesprächsleitfaden

Stephanitag – der Gesprächsleitfaden

Einmal im Jahr… wir nehmen uns Zeit und sind mit der Familie – aber, was könnten wir mit ihr besprechen?

 

Wetter? Weltpolitik? Klimawandel? Musik? Film?

Worüber könnten wir mit unseren Liebsten sprechen?

Die NSA gab tatsächlich Ende September einen Gesprächsleitfaden für Thanksgiving und die darauffolgenden Feiertage heraus, um ihren Mitarbeitern die Argumentation zu erleichtern.

Brauchen wir das auch? Wie wollen wir kommunizieren, wie wahrgenommen werden?

 

 

Nach einiger Absprache in der Redaktion kamen wir zu dem Schluss, dass jede:r in einem Gespräch nur eines möchte: Gesehen werden.

Wenn wir unser Gegenüber erkennen in seinen Bedürfnissen, in der Art, wie es gesehen oder gehört werden möchte, reduziert auf den Menschen – ohne Vorgeschichte, ohne Ziele – könnte es funktionieren.

Generell ist zu sagen, dass eine gewisse Milde, ein gewisser Weichzeichner den Feiertagen und seinen Protagonisten sicherlich gut tut.  Er hebt die Stimmung und lässt Vergangenes, vielleicht etwas unangenehm im Raum stehendes einfach verschwinden – und das könnte wirklich gut sein.

In diesem Sinne wünschen wir euch frohe, auf das Wesentliche konzentrierte Festtage