O sole mio: Wiener Staatsoper setzt auf nachhaltige Energie

O sole mio: Wiener Staatsoper setzt auf nachhaltige Energie

„Wie viele Gebäude in der Wiener Innenstadt, steht auch die Staatsoper als bedeutendes, historisches Gebäude unter Denkmalschutz. Daher ist es besonders wichtig, denkmalpflegerische Maßnahmen einzuhalten und trotzdem die Errichtung einer Photovoltaikanlage zu ermöglichen. Wir arbeiten hier eng mit dem Wiener Denkmalamt zusammen, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Es zeigt, dass Denkmalschutz und nachhaltige Energiegewinnung nicht im Widerspruch zueinanderstehen“, so Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Wiener Stadtwerke.

Die Module werden entlang der Dachschrägen in West-Ost- und Südrichtung angeordnet und haben eine Gesamtleistung von rund 100 Kilowatt-Peak. Die nachhaltige Energiequelle wird optisch unauffällig platziert und nur aus der Vogelperspektive sichtbar sein. Die denkmalgeschützte Fassade und das äußere Erscheinungsbild der Wiener Staatsoper bleiben erhalten.

 

Grünstrom für nachhaltigen Operngenuss

Mit der Errichtung des Sonnenkraftwerks setzen die Wiener Staatsoper und Wien Energie ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper, um dieses besondere, prägende Gebäude der Stadt für die Energiezukunft fit zu machen. Die Einhaltung des Denkmalschutzes ist bei diesem Vorzeigeprojekt eine besondere Aufgabe, jedes Teil-Dach muss individuell betrachtet werden. Das zeigt, dass der Umbau des Energiesystems Maßarbeit erfordert – wir können dafür als Wien Energie auf Erfahrung und Expertise aus mehr als 450 bisherigen Photovoltaikprojekten zurückgreifen!“ meint Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

 

Mit dem Bau der Photovoltaikanlage wird Ende des Jahres begonnen. Petra Bohuslav, kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Staatsoper, freut sich ebenso über dieses Projekt:

„Für die Wiener Staatsoper ist das Thema Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen und mit der Installation der Photovoltaikanlage setzen wir einen wichtigen Schritt. Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit mit Wien Energie.“

 

Denkmalpflege und Solarenergie vereint

Wien soll bis 2040 zur Solarstadt werden. Dazu wurde die Wiener Sonnenstromoffensive ins Leben gerufen, mit der die Stadt Wien gemeinsam mit Wien Energie sukzessive Solarkraftwerke in Wien ausbaut. Auch historische Gebäude sollen mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden, um ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten, ohne dass das kulturelle Erbe verloren geht. Durch sorgfältige Planung und innovative Technik werden Denkmalschutz und nachhaltige Energieerzeugung kombiniert. Mit der Einbeziehung historischer Gebäude in diese Offensive zeigt Wien, dass Denkmalschutz und moderne Energielösungen Hand in Hand gehen können.

 

Eckdaten Photovoltaikanlage Wiener Staatsoper

Installierte Leistung: ca. 100 Kilowattpeak
Fläche: ca. 500m2
CO2-Einsparung pro Jahr: rund 5,5 Tonnen
Fertigstellung: Q1/ 2025

„Hopper“: Eine innovative Mobilitätslösung zwischen Auto und E-Bike

„Hopper“: Eine innovative Mobilitätslösung zwischen Auto und E-Bike

Das 2019 gegründete Start-up Hopper Mobility aus Augsburg entwickelt mit dem „Hopper“ eine innovative Mobilitätslösung für zukunftsfähigen, urbanen Individualverkehr. Positioniert zwischen E-Bike und Auto, überzeugt das Konzept mit minimalen Betriebskosten und CO2 Emissionen. Es ist als Pedelec eingestuft und darf trotz seiner Breite von 80 Zentimetern auf Radwegen fahren. Der Hopper bietet zwei Personen Platz, hat ein Dach und auch einen Kofferraum.

 

Der Hopper ist ein vollkommen neu entwickelter Hybrid aus Auto und Fahrrad. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h und Radwegzulassung verbindet der Hopper die Vorteile aus verschiedenen Welten:

Die Kabine bietet Schutz vor Wind und Wetter.
Der Elektroantrieb sorgt für den nötigen Schwung.
mit dem Lenkrad und der Hinterradlenkung wird eine hohe Wendigkeit erreicht.
Als E-Bike fällt für den Hopper keine Steuer an, Führerschein, Anmeldung oder Pflichtversicherung sind nicht nötig.
Die Parkplatzsuche wird hinfällig.

 

Der Hopper bietet Platz für zwei Erwachsene oder einen Erwachsenen und zwei Kinder. Der Kofferraum kann optional erweitert werden, sodass ein Einkauf und Getränkekisten bequem Platz finden. Optional wird der Hopper auch mit einem Solarpanel auf dem Dach verfügbar und damit noch sparsamer unterwegs sein. Laut Onlineshop kostet der First Edition des HOPPER ohne weitere Konfigurationen 13.500 Euro.

 

Zudem ist der Hopper laut dem Unternehmen auch ideal für Sharing-Angebote in Unternehmen und Kommunen. Alle Vorteile des Hopper sind im folgenden Video zusammengefasst.

 

 

Martin Halama, Gründer, Geschäftsführer und Leiter der Elektronikentwicklung bei Hopper Mobility: „Wir haben in nur zweieinhalb Jahren nach Gründung unseres Startups ein Fahrzeug von der ersten Idee zur Serienreife gebracht. Der bevorstehende Start der Serienproduktion ist ein wichtiger Meilenstein für uns.“

 

Torben Müller-Hansen, Gründer und zuständig für Investor Relations und Business Development bei Hopper Mobility: „Wer einmal im HOPPER saß, ist begeistert! Das zeigen unsere Gespräche mit unseren Pilotkunden und die Erfahrung aus mehreren hundert Probefahrten. Mikromobilität hat das Potential, den städtischen Verkehr zu revolutionieren. Der bevorstehende Start unserer Serienproduktion unterstreicht unsere Pionierrolle in diesem Bereich.“

 

Unser pro.earth.Fazit:

Gerade für Menschen, die die Bequemlichkeit eines Autos suchen und gleichzeitig die Vorteile eines Rades ohne der Gefahr des Umkippens oder des Nasswerdens, ist trotz des stolzen Preises der HOPPER eine CO2-arme Alternative. Ich denke da an Menschen wie meinen Vater, der nicht mehr Auto fahren sollte und auch am Fahrrad unsicher wurde und dadurch sehr viel Freiheit eingebüßt hatte. Für ihn wäre dieses Gerät eine freiheitsschenkende Alternative gewesen.

 

Links

HOPPER Mobility

Großes Förderungspaket für die großen Verlierer der Klimakrise

Großes Förderungspaket für die großen Verlierer der Klimakrise

Nepal gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern – obwohl das asiatische Land am Himalaya-Gebirge gerade einmal 0,1 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht. Nun fördert CARE Österreich und das Klimaschutzministerium Nepals Klimaresilienz und hilft damit unter anderem über 12.500 Kleinbäuer:innen in der Provinz Madhesh.

 

Die Existenzgrundlage der nepalesischen Kleinbäuerinnen und -bauern wird durch die Klimakrise zunehmend bedroht. Ein neues Projekt der Hilfsorganisation CARE Österreich unterstützt deshalb kleinbäuerliche Gemeinschaften, resilienter gegenüber den Folgen des Klimawandels zu werden. Das Projekt wird vom Klimaschutzministerium (BMK) gefördert.

„Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung und die Emissionen, die wir hier in Österreich produzieren, halten sich nicht an nationale Grenzen. Daher wollen wir in Österreich, aber auch international Menschen in jenen Regionen unterstützen, die besonders stark von den Folgen betroffen sind. Es freut mich, dass wir gemeinsam mit CARE die Existenzen von über 12.500 Kleinbäuer:innen in Nepal sichern können!“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die Mehrheit der nepalesischen Bevölkerung lebt von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Das mache sie besonders anfällig für klimatische Veränderungen, so Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich:

„Extreme Wetterbedingungen wie längere Dürreperioden oder heftige Regenfälle, die durch den Klimawandel verstärkt werden, sind vor allem für Frauen, arme und ländliche Haushalte in Nepal existenzbedrohend. Die Menschen verfügen oft über wenig bis keine Ressourcen, um sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.“

Hier setzt das CARE-Projekt an: In der Provinz Madhesh – eine Region mit besonders fruchtbaren Böden – unterstützt CARE 48 Gemeinden dabei, „klimafit“ zu werden. Bäuerinnen und Bauern werden mit Ressourcen ausgestattet, um sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen. Dazu gehören klimafreundliche Technologien, die auf bestehendem Wissen aufbauen und ihnen helfen, trotz veränderter Wetterbedingungen erfolgreich zu wirtschaften.

In Schulungen lernen die Kleinbäuerinnen und -bauern über den Schutz natürlicher Ressourcen, intelligente Bewässerung, den Einsatz von vielfältigeren und klimaresilienten Pflanzensorten sowie kohlenstoffverträgliche Anbaumethoden. Ebenfalls werden die Teilnehmer:innen für schädliche landwirtschaftliche Praktiken sensibilisiert.

Durch das Projekt soll auch die Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern auf verschiedenen Ebenen wie Behörden und privaten Organisationen verbessert werden. Zusätzlich unterstützt CARE die lokale Bevölkerung, vor allem Frauen und Jugendliche, darin, sich aktiv für eine umweltfreundliche, klima- und geschlechtergerechte Politik in der Region einzusetzen.

„Mit unserem Projekt wollen wir Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Nepal stärken und sie dabei unterstützen, ihre Lebensgrundlage abzusichern und gleichzeitig zum Klimaschutz beizutragen“, so Barschdorf-Hager.

Das Projekt wird vom Österreichischen Bundesministerium für Klimapolitik, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und läuft bis März 2028. Insgesamt werden 12.500 Menschen in der Provinz Madhesh davon profitieren.

Regenwälder in kritischem Zustand

Regenwälder in kritischem Zustand

Die letzten Regenwälder stehen vor dem Kollaps. Davor warnt die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) anlässlich des internationalen Tages der Regenwälder am Sonntag. Jede Minute geht eine Fläche von zehn Fußballfeldern an artenreichen Tropenwäldern aufgrund von Landnutzungsänderungen, illegaler Entwaldung, Bergbau und Ausweitung von menschlichen Siedlungen verloren. Die Zerstörung erreicht weltweit bereits ein kritisches Ausmaß. Eine neue Studie eines internationales Forscherteams unter Beteiligung des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), veröffentlicht im Fachmagazin „Nature“, besagt, dass sich der brasilianische Regenwald bis 2050 in eine Savanne verwandeln könnte. 

 

Die lebenswichtigen Funktionen unserer Regenwälder

Regenwälder erfüllen unverzichtbare Funktionen für unser Leben auf der Erde. Sie beherbergen mehr als die Hälfte aller Pflanzen- und Tierarten der Welt. Sie sind unverzichtbar für das globale Klima, da sie große Mengen Kohlendioxid binden und so zur Regulierung des Weltklimas beitragen. Zudem sind sie die Heimat zahlreicher indigener Völker, deren Lebensweise untrennbar mit den Wäldern verbunden ist.

So beherbergt der Amazonas laut der Studie rund 10 % der weltweiten Biodiversität, speichert eine Kohlenstoffmenge, die 15-20 Jahren globaler CO2-Emissionen entspricht, und trägt durch seinen Netto-Kühleffekt (durch Verdunstung) zur Stabilisierung des Erdklimas bei.

Der Amazonas ist für bis zu 50 % der Niederschläge in der Region verantwortlich und spielt für die Feuchtigkeitsversorgung in ganz Südamerika eine entscheidende Bedeutung. Er ermöglicht das Gedeihen anderer Ökosysteme und wirtschaftlicher Aktivitäten in Regionen, die ansonsten eher trocken wären, wie z. B. das Pantanal-Feuchtgebiet und das La-Plata-Flussbecken.

 

Während im Amazonas die Abholzung im letzten Jahr zurückging, verschieben sich die Grenzen des Waldverlustes: Den bemerkenswerten Rückgängen in Brasilien und Kolumbien steht ein starker Anstieg des Waldverlustes in Bolivien, Laos und Nicaragua gegenüber, während in anderen Ländern ein geringerer Anstieg zu verzeichnen ist, so die Oragnisation Global Forest Watch.

“Wir riskieren, unsere wertvollen Schatzkammern der Artenvielfalt für immer zu verlieren. Wir müssen jetzt alles tun, um das Erreichen gefährlicher Kipp-Punkte zu verhindern, bevor es zu spät ist”

Georg Scattolin, WWF-Regenwaldexperte

 

 

 

Bedrohung durch fünf Kipppunkte

Ein großflächiges “Kippen” von Regenwaldgebieten hätte nicht nur dramatische Folgen für die Artenvielfalt, sondern auch verheerende Auswirkungen auf das globale Klima: “Je schlechter der Zustand des Waldes, desto weniger kann er sich von klimatischen Veränderungen wie Dürren oder Bränden erholen. Damit schwindet auch seine Fähigkeit, CO2 zu speichern, was den Klimawandel weiter antreibt – ein Teufelskreis”, sagt Scattolin vom WWF. Die Studienautor:innen untersuchten  fünf Kipppunkte, die den Regenwald bedrohen:

die globale Erwärmung,
die jährlichen Niederschlagsmengen,
die Intensität der saisonalen Niederschläge,
die Länge der Trockenzeit und
die kumulierte Abholzung.

Die Forscher haben errechnetet, dass bis 2050 ein kritischer Punkt erreicht werden könnte, ab dem sich das Ökosystem nicht mehr erholen kann, falls sich die Situation der Regenwälder weiter verschlechtert.

Um die Verschlechterung des Regenwaldsystems zu verhindern, definieren die Studienautor:innen für jeden einzelnen der möglichen Kipppunkte sichere Grenzen, innerhalb derer die Widerstandsfähigkeit des Waldsystems erhalten werden kann.

„Wir haben zum Beispiel herausgefunden, dass der Amazonas-Regenwald bei einer mittleren jährlichen Niederschlagsmenge von weniger als 1000 Millimetern pro Jahr nicht mehr existieren kann. Unterhalb von 1800 Millimeter pro Jahr sind jedoch abrupte Übergänge vom Regenwald zu einer savannenartigen Vegetation möglich. Dies kann durch einzelne Dürren oder Waldbrände ausgelöst werden, die beide in den letzten Jahren häufiger und heftiger geworden sind“, erklärt Da Nian, Wissenschaftler am PIK und Mitautor der Studie.

 

Erhaltung der Widerstandsfähigkeit

Die Erhaltung der Widerstandsfähigkeit des Amazonaswaldes hängt laut der Studie in erster Linie davon ab, ob wir es schaffen, die Treibhausgasemissionen zu stoppen und die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die regionalen Klimabedingungen abzumildern. Darüber hinaus müssen vor  Ort die Abholzung beendet und Wiederaufforstung vorangetrieben werden. In den Worten eines Mitautors:

„Um den Amazonaswald in sicheren Grenzen zu halten, müssen lokale und globale Anstrengungen kombiniert werden. Die Abholzung und die Schädigung des Waldes müssen beendet und die Wiederherstellung muss ausgeweitet werden. Außerdem muss viel mehr getan werden, um die Treibhausgasemissionen weltweit zu stoppen“, schreibt Mitautor Niklas Boers. Auch die Ausweitung von Schutzgebieten und indigenen Territorien kann einen wichtigen Beitrag zu diesen Maßnahmen leisten.

Je nach Einhaltung der sicheren Grenzen, ist es durchaus möglich, dass sich der Regenwald zukünftig wieder erholt. Es kann aber auch sein, das er in einem geschädigten Zusatnd , wie er bereits an vielen Stellen heute in Satellitenaufnahmen zu erkennen ist, wo er lichter und mit Lianen und Bambus überwuchert ist. Dort nimmt die Wasserspeicherfähigkeit und die Nährstoffversorgung der Bäume ab. Wird der Wald zu stark aufgelichtet, ist er leicht entflammbar und stellt eine große Gefahr auch für die angrenzenden Waldbereiche dar.

 

Engagement für den Erhalt

Der WWF Österreich engagiert sich weltweit für die Regenwälder. Das betrifft zum Beispiel den Lebensraum der letzten Tiger im thailändischen Kui Buri Nationalpark oder jenen der asiatischen Elefanten in Myanmar. Im peruanischen Amazonas arbeitet der WWF mit vollem Einsatz daran, das Überleben der seltenen rosa Flussdelfine zu sichern und Jaguare vor Wilderei zu schützen.

 

Link

Studie „Critical transition in the Amazon forest system“

Come on, Baby, light my Fire!

Come on, Baby, light my Fire!

Nicht nur olfaktorisch ist es zu bemerken, auch an Supermarkt-Kühltruhen voller plastikverpackten orangerot marinierten Fleischbergen kann man erkennen – die Grillsaison ist in vollem Gange. Das geht auch besser – wir haben großartige Tipps für euch!

 

Ich habe sie schon gerochen noch bevor die erste Frühlingssonne meinen Garten wachgeküsst hat: Die ersten Grillorgien meiner Nachbarn – und geruchstechnisch sind sie derart imposant, dass ich mich kaum zurückhalten kann, jedes Mal wie zufällig über den Zaun zu plaudern in der Hoffnung, sie würden mich einladen…

Na gut, dann veranstalte ich eben meine eigene Grillerei – und schon überlege ich:

 

Geht das auch etwas nachhaltiger?

Gut, zunächst das Fleisch… wer nicht darauf verzichten möchte, könnte es auch durchaus verantwortungsvoll einkaufen. Auf Gütesiegel achten oder überhaupt Ab Hof einkaufen macht da wirklich Sinn.

Das Internet ist allerdings auch voll von Grillideen ohne Fleisch. Sobald wir unsere ersten Versuche auf dem Gebiet für heuer absolviert haben, setzen wir euch natürlich über unsere persönlichen Favoriten in Kenntnis.

 

Marinade

Etisch und biologisch verantwortungsvoll gekauftes Fleisch ist wertvoll und hat es nicht verdient, mit Geschmacksverstärkern behandelt zu werden.

Darum empfehlen wir, bei den verschiedenen Arten zu marinieren, ganz nach Gusto und vorhandenen Zutaten zu agieren.

Fixer Bestandteil ist immer das Öl, weiters kann Knoblauch, Kräuter nach Wahl, Senf, Ketchup, Honig, Zitronen, Limetten, Zwiebel und was euch sonst noch so einfällt dazukommen.

Alles außer Salz, das hat in der Marinade nichts verloren, denn es entzieht dem Fleisch die Flüssigkeit und macht es trotz aller Anstrengung trocken.

Die Dauer des Einlegens kann zwischen 2 Stunden und maximal 2 Tagen sein. Dabei soll das Fleisch ganz von der Marinade bedeckt sein und zugedeckt im Kühlschrank stehen. Ab und an hilft es aber auch, die Marinade etwas einzumassieren.

 

Wichtig!! Vor dem Grillen, das Fleisch rechtzeitig herausnehmen und auf Zimmertemperatur kommen lassen.

 

Grillkohle

Welche Hölzer sich in einem Sack Grillkohle befinden ist praktisch nicht nachvollziehbar. Auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) oder das Naturland-Siegel zu achten, ist auf jeden Fall ratsam, denn die Menge der verwendeten Kohle ist nicht zu unterschätzen.

Eine Alternative zur konventionellen Grillkohle kann beispielsweise Spaltholz darstellen – da kann man das Grillen auch wirklich zelebrieren.

Es gibt allerdings auch zum Beispiel Briketts aus Olivenkernen und andere innovative und gleichzeitig aromagebende Alternativen.

 

Grillanzünder

Dass Kerosin oder Paraffin nichts mit Nachhaltigkeit zu tun haben ist völlig klar – auch wenn diese Stoffe in handelsüblichen Anzündern enthalten sind.

Alternativ kann man Tannenzapfen in Zeitungspapier wickeln und der Phantasie freien Lauf lassen, was das Basteln von Grillanzündern betrifft.

 

Was sonst noch wichtig ist…

Generell möchten wir an euch appellieren, auf alle Einwegprodukte wie Grilltassen, Einweggriller usw. wie auch auf den Gebrauch von Alufolie zu verzichten und auch dem nicht-fleischlichen Grillgut eine Chance zu geben. Es steht dem Kotelett um nichts nach. Mehr dazu nächste Woche.

Grüne Stahlproduktion: Schrott wird zur strategischen Ressource

Grüne Stahlproduktion: Schrott wird zur strategischen Ressource

Die Stahlindustrie verursacht etwa 7% der weltweiten CO2-Emissionen hält damit einen bedeutenden Hebel zur Bewältigung der Klimakrise in Händen. Für eine grünere Stahlproduktion wird wesentlich mehr Schrott benötigt, doch dieser könnte im internationalen Wettbewerb zu einem knappen Gut werden, wie eine Vorstudie des Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII) und des Complexity Science Hub (CSH) zeigt.

 

In Übereinstimmung mit den EU-Klimazielen sollen bis 2050 EU-weit 80 bis 95% der CO2-Emissionen in der Stahlproduktion eingespart werden.

„Eine wichtige Maßnahme zur Erreichung dieser Vorgaben ist die Umstellung auf eine grünere Technologie bei der Stahlherstellung“, erklärt ASCII-Direktor und CSH-Wissenschafter Peter Klimek. „Länder mit einer starken Stahlindustrie – wie Österreich, wo die Stahlproduktion für 16% der CO2-Emissionen verantwortlich ist – betrifft das ganz besonders.“

Ein Schlüsselelement bei der Umstellung ist der Ersatz konventioneller, kohlenstoffintensiverer Sauerstoffeinblasöfen durch strombetriebene, elektrische Lichtbogenöfen. In diesen kann Schrott zur Herstellung von Stahl verwendet werden. So wird Abfall zur Ressource.

 

Wettbewerb um Schrott

Die Ausschöpfung dieses Potentials ist jedoch eng mit den Schrotthandelsströmen des jeweiligen Landes und dem Bestand an entsprechenden Handelsunternehmen verbunden. „Eine grünere Stahlproduktion wird davon abhängig sein, wie viel Schrott am Markt verfügbar ist und ob die notwendige Infrastruktur für den Transport vorhanden ist“, erklärt Klimek.

„Erste Ergebnisse unserer Forschung deuten darauf hin, dass Schrott ein limitierender Faktor in Europa werden könnte,“ so der Forscher.

Das Team von Wissenschafter:innen des ASCII und des CSH haben dazu Handelsdaten aus 15 Jahren (2007 – 2021) zusammen mit Informationen zu mehr als 5.000 Unternehmen im Metallschrotthandel analysiert. Ihr Fazit: Um die Stahlproduktion zukunftsfähig zu machen und den Nachschub abzusichern, brauche es eine tiefgreifende Umstrukturierung des globalen und europäischen Schrotthandels sowie eine erhebliche Anpassung der zugrundeliegenden Unternehmenslandschaft.

 

China: Einen Schritt voraus

Um 1.000 Tonnen Stahl zu produzieren, muss mit einem jährlichen Anstieg der Schrotteinfuhren um 550 Tonnen und einem Rückgang der jährlichen Ausfuhren um 1.000 Tonnen geplant werden. So gehen die Wissenschafter:innen davon aus, dass Schrott in Zukunft zu einer strategischen Ressource wird, was mit einer massiven Umstrukturierung der Lieferketten einhergehen wird.

Ein Umstand, der im weltweit größten Stahlproduzenten – China – bereits spürbar ist. In den letzten Jahren haben sich die Schrotthandelsströme dort weitestgehend vom Weltmarkt entkoppelt. „Zur gleichen Zeit setzen viele Länder in Europa derzeit auf Schrottexport und laufen dadurch Gefahr, sich von einem wertvollen Rohstoff für ihre eigene Industrie zu trennen“, erklärt Klimek.

Durch jedes zusätzliche Schrottunternehmen könnten in der EU etwa 79.000 Tonnen Stahl mithilfe von Elektrolichtbogenöfen produziert werden, so die Ergebnisse der Forschenden. „Wenn wir diesen Wert weiterdenken, könnten einige hundert neue Unternehmen erforderlich sein, die unseren Berechnungen zufolge wiederum rund 35.000 Arbeitnehmer:innen beschäftigen könnten“, so CSH-Präsident Stefan Thurner.

 

Gemeinsames Projekt mit der VOESTALPINE

Um die Umsetzbarkeit einer “grünen” Stahlproduktion in Österreich zu ergründen, ist nun ein gemeinsames Projekt zwischen dem ASCII und dem Complexity Science Hub mit der voestalpine geplant. Dabei sollen sowohl die Marktdynamik inklusive der Schrottverfügbarkeit als auch mögliche logistische Herausforderungen untersucht werden.

 

ÜBER DIE STUDIE

Die Vorstudie „Circular transformation of the European steel industry renders scrap metal a strategic resource“ von P. Klimek, M. Hess, M. Gerschberger, S. Thurner steht hier zum Download bereit.

Versorgungssicherheit versus Renaturierung – wir klären auf

Versorgungssicherheit versus Renaturierung – wir klären auf

Wir stellen die Frage: Muss Österreich wegen größerem Aufkommen an Blühstreifen hungern?

 

Sobald es um den Schutz der Umwelt geht, plagen uns Existenzängste in höchstem Maße – ständig fortschreitende Bodenversiegelung und unaufhörliche Emissionen bringen uns niemals aus der Fassung. Vielleicht weil es schleichend passiert.

Wenn es um das Renaturierungsgesetz der EU geht, greifen Nicht-Befürworter gerne zu drastischen Bildern.

Es geht um Erhöhung der ökologischen Vielfalt – diese soll die Versorgungssicherheit in der vollen Bandbreite gefährden – selbst wenn, wir sind ohnehin überversorgt.

 

Wir sind Selbstversorger – das wird auch so bleiben

Bei Schweinefleisch liegt der Selbstversorgungsgrad zum Beispiel bei 108 Prozent, bei Rind und Kalb bei 150 Prozent, bei Getreide bei 87 Prozent, bei Kartoffeln bei 90 Prozent.

Bei der Trinkmilchproduktion überschreiten wir den nationalen Bedarf um 80 Prozent.

 

Wie könnte der Überfluss gefährdet werden?

Es existierte der Plan, ein Zehntel der Ackerflächen zu renaturieren – den gibt es nicht mehr.

Auf Druck der Agrarlobby wurde dieses Vorhaben ad acta gelegt.

Zum Schutz der Versorgungssicherheit wurde außerdem eine „Notbremse“ beschlossen, die sofort alle Renaturierungsmaßnahmen beendet, wenn diese eintreten sollte.

Echte Experten entwarnen also: Die Verbesserung der Bodenqualität und das größere Aufkommen an Bestäubern wird Erntemengen eher erhöhen.

 

Hitze als Gesundheitsrisiko: Nationaler Hitzeschutzplan überarbeitet

Hitze als Gesundheitsrisiko: Nationaler Hitzeschutzplan überarbeitet

Seit sieben Jahren gibt es in Österreich einen Nationalen Hitzeschutzplan. Aufgrund der Klimakrise wurde er nun überarbeitet und von Gesundheitsminister Johannes Rauch am Mittwoch in seiner neuen Form vorgestellt. Hitze stellt eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Bis zu 500 Personen pro Jahr sterben an den Folgen der Hitze in Österreich. GeoSphere Austria (früher ZAMG) prognostiziert für die Hälfte von Österreich ab Freitag eine Hitzewelle im „orangen“ Bereich, auf Stufe drei von vier. Rechtzeitig davor soll mit dem überarbeiteten Hitzeplan die Bevölkerung besser über die Gefahren und Handlungsempfehlungen bei Hitzewellen informiert werden. Für Länder und Gemeinden enthält der Bericht Empfehlungen für Maßnahmen, um die Bevölkerung gegen Hitze besser schützen zu können.

 

Hitzetelefon unter 0800 880 800 wieder täglich im Einsatz

Besonders Säuglinge, Kleinkinder, ältere und chronisch kranke Personen leiden unter hohen Temperaturen. Rechtzeitig zu Beginn der ersten Hitzewelle des Jahres hat das Gesundheitsministerium den überarbeiteten Nationalen Hitzeschutzplan präsentiert.

Er gibt Ländern sowie Sozial- und Gesundheitseinrichtungen Empfehlungen für Maßnahmen und zeigt Best-Practice-Beispiele. Das Gesundheitsministerium verbessert die Information der Bevölkerung.

Ab sofort schaltet das Gesundheitsministerium bei Hitzewellen Anzeigen zum richtigen Verhalten. Der Austausch mit Ländern, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wird intensiviert.

“Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, die Bevölkerung über das richtige Verhalten zu informieren und Menschen mit erhöhtem Risiko während Hitzewellen gut zu betreuen”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch.

 

Vorhersagen der Klimamodelle

Temperatur ist der robusteste Parameter in den Klimamodellen. Die Vorhersagen der Klimamodelle sind mittlerweile eingetroffen: Das Jahr 2023 war das wärmste seit über 250 Jahren. Die Zahl der Tage über 30 Grad hat sich in Österreich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht. Ohne globalen Klimaschutz ist in Österreich bis zum Jahr 2100 eine weitere Verdoppelung bis Verdreifachung der Hitzetage zu erwarten.

 

Folgen von Hitze

Übermäßige Hitze beeinträchtigt die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren, und hat direkte Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Johannes Pleiner-Duxneuner, Geschäftsführer der AGES

 

Die direkten und indirekten Folgen für die Gesundheit spüren alle Menschen. Die Hitze hat direkte Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Zusätzlich gibt es indirekte Auswirkungen, etwa auf die Wirksamkeit von Medikamenten. „Besonders anfällig für Hitze-bedingte Erkrankungen sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder, Patient:innen mit Herz-Kreislauf-, Nieren- und psychischen Erkrankungen sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität“, sagt Johannes Pleiner-Duxneuner, Geschäftsführer der AGES. Lang andauernde Hitzeperioden stellen gerade für obdachlose und armutsbetroffene Personen eine immer größer werdende Belastung dar, da ihnen kaum kühlende Infrastruktur zur Verfügung steht.

 

Bessere Information der Bevölkerung

Besonders wichtig bei einer Hitzewelle ist die Information der Bevölkerung. Sie kann kurzfristig mit eigenen Maßnahmen die Belastungen durch Hitze mindern: ausreichend trinken, Schatten aufsuchen, Anstrengungen vermeiden oder Ernährung anpassen. Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe können ältere oder kranke Menschen vor Anstrengungen geschützt werden, etwa, wenn sie nicht selbst einkaufen müssen.

 

Der Bund wird künftig bei Hitzewellen noch stärker über diese Handlungsempfehlungen informieren. Geplant ist die Schaltung von Anzeigen an Hitzetagen. Die wichtigsten Verhaltensregeln zum Umgang mit der Sommerhitze finden sich auch auf der Website des Gesundheitsminsiteriums sowie im Infofolder „Sommer, Sonne, Hitze – Gesunde Tipps für die heiße Jahreszeit“, der kostenlos über das Broschürenservice bestellt werden kann.

 

Hitzetelefon wird wieder eingeführt

Hitzetelefon unter 0800 880 800 wieder täglich im Einsatz

Über den richtigen Umgang mit hohen Temperaturen berät auch das Hitzetelefon, das im Auftrag des Gesundheitsministeriums von der AGES betrieben wird. Es ist österreichweit kostenfrei unter 0800 880 800 erreichbar. Allein im vergangenen Jahr wurden über 300 Beratungsgespräche geführt. Bei akuter Beschwerde durch Hitze steht auch die Gesundheitshotline 1450 beratend zur Seite.

 

Hitze ist eine vielfach unterschätzte Gefahr, führt sie meist über Umwegen zum Tod und bleibt dahinter unsichtbarer Auslöser. Viele Klimaforscher:innen warnen bereits davor, dass die meisten auf den Klimawandel zurückzuführenden Tote durch extreme Hitze verursacht werden. Daher ist es neben allen Maßnahmen, die in diesem Hitzeplan beschrieben werden, umso wichtiger, dass wir unsere Treibhausgasemissionen drastisch senken. Und zwar jetzt.

 

Links

Nationaler Hitzeschutzplan

Feinstaub verursachte von 1980 bis 2020 135 Mio. vorzeitige Todesfälle

Feinstaub verursachte von 1980 bis 2020 135 Mio. vorzeitige Todesfälle

Das belegt eine neue Studie aus Singapur. Asien führt das unschöne Ranking an.

 

Die im Fachmagazin „Environment International“ veröffentlichte Studie belegt außerdem den Zusammenhang von Wetterphänomenen und erhöhter vorzeitiger Sterblichkeit. So zum Beispiel die Meeresströmungen El Niño, die regelmäßig für höhere Konzentration von Schadstoffen in der Luft sorgen.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Veränderungen von Klimamustern die Luftverschmutzung verschlimmern können“, so Professor Steve Yim, Leiter der Studie.

 

Was bedeutet frühzeitige Sterblichkeit?

Es wurde jeder Todesfall als vorzeitig gewertet, zu dem es vor Erreichen des Durchschnittsalters kam und der durch behandel- oder vermeidbare Erkrankungen verursacht wurde.

 

Was versteht man unter Feinstaub?

Der vom Menschen erzeugte Feinstaub stammt aus Straßenverkehr und aus Emissionen von Kraftwerken, Heizungen und aus der Industrie.

Natürlicher Feinstaub entsteht bei Sandstürmen oder Waldbränden.

PM2,5-Feinstaub, der aus sehr kleinen Partikeln besteht ist besonders gesundheitsschädlich. Er gelangt durch seine weniger als 2,5 Mikrometer direkt in die Lunge und dabei in den Blutkreislauf und verursacht Atemwegs-, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Lungenkrebs.

 

Nächtliches Kunstlicht und seine vielfältigen Auswirkungen

Nächtliches Kunstlicht und seine vielfältigen Auswirkungen

LED-Licht helfe nicht gegen die Lichtverschmutzung, erklärt das  Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB): „Das kurzwellige blaue Lichtspektrum der LED steht im Verdacht, humanmedizinisch und ökologisch nachteilige Wirkungen zu erzeugen. Zudem führt die kostengünstige Verfügbarkeit der energieverbrauchsarmen LED zur immer weitergehenden Nutzung.“

 

 

Erstes Gesetz gegen Lichtverschmutzung in Oberösterreich

In Österreich nimmt das Bundesland Oberösterreich im Kampf gegen die Lichtverschmutzung eine Vorreiterrolle ein. Aus der beständigen intensiven Arbeit sind neben Vorzeigegemeinden gegen sorglosen Umgang mit künstlichem Licht auch der erste Dark Sky Park Österreichs mit dem Sternenpark Attersee-Traunsee entstanden. Dieses Engagement mündet nun erstmals in gesetzlichen Vorgaben zur Umsetzung von Außenbeleuchtungsanlagen. So ist nun festgelegt, wie künftige Straßenbeleuchtung bezüglich Lichtfarbe, Helligkeit und Abstrahlwinkel auszusehen hat und umzusetzen ist. Die Novelle erlaubt es den Gemeinden auch, die Außenbeleuchtung in der Nacht zur Gänze abzuschalten!

Auch der oberösterreichische Arzt und Sternenfotograf Dr. Hager freut sich über neuen Regelungen. „Das derzeit vorherrschende Übermaß an künstlichem Licht kann rasch den menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus stören mit all den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Schlafstörungen, Störungen im Hormonhaushalt oder ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Krebs sind nur einige Beispiele.“ betont Dr. Hager.

Auch der Insektenforscher des Biodiversitätszentrums des Landes Oberösterreichs Dr. Martin Schwarz betont: „Neben der Lebensraumzerstörung und der intensiven Nutzung von Flächen ist die Lichtverschmutzung ein weiterer bedeutender Gefährdungsfaktor für Insekten, von denen tausende Arten nachtaktiv sind. Weniger nächtliche Beleuchtung verhindert ein unnötiges Massaker an nachtaktiven Insekten.“