David gegen Goliath – und doch wird Klimaschutz zum Menschenrecht

David gegen Goliath – und doch wird Klimaschutz zum Menschenrecht

Das Urteil des EGMR gegen die Schweiz ist hinlänglich bekannt, doch was bedeutet es? Die Tatsache, dass kein einziger Mitgliedsstaat ausreichende Maßnahmen trifft um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, könnte sich damit vielleicht ändern.

Ist Klimaschutz ein Menschenrecht?

Erstmalig vermischt das Urteil des EGMR (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte) diese beiden Bereiche. Argumentiert wurde mit zentralen Bestimmungen der Europäischen Menschenrechtskonvention, die auf der Verpflichtung der Staaten zum Schutz der Menschen vor den Auswirkungen der Klimakrise basieren.

Der EGMR unterstreicht mit seinem Urteil diese Sichtweise und nimmt seine Position wahr, das Recht des Einzelnen auf einen ganzen Staat umzumünzen und ihn so intensiv in die Klimaschutz-Pflicht zu nehmen.

Eine Unterlassung adäquater Maßnahmen ist im Umkehrschluss eine Menschenrechtsverletzung.

 

Wendepunkt in der Klimapolitik?

Das Urteil könnte ein absoluter Wendepunkt in der Klimapolitik sein.

Paul Gragl, Professor für Europarecht an der Universität Graz sagt dazu: „Das Urteil ist wegweisend. Das Gericht hält fest: ‚Den Staat trifft eine positive Verpflichtung, etwas gegen den Klimawandel zu tun.‘ Das gab es so noch nie. Das ist ein durchsetzbares Recht.“

„In Österreich steht die Menschenrechtskonvention im Verfassungsrang. Das heißt, in Zukunft könnte man Verletzungen vor dem Verfassungsgerichtshof einklagen“, führt Prof. Gragl weiter aus.

So könnte die Beurteilung eines ähnlichen Falls, den es im vergangenen Jahr in Österreich gab, heute anders ausfallen.

Zwölf Kinder und Jugendliche klagten damals die Republik, wegen Gefährdung ihrer Zukunft durch mangelnde Klimaschutzmaßnahmen der Österreichischen Bundesregierung. Der Verfassungsgerichtshof hatte die Klage jedoch abgewiesen.

Können Gerichte das Klima, oder besser, die Menschheit retten?

Eher nicht. Dazu braucht es auf jeden Fall politische Entscheidungen. Verliert die Politik aber die Ziele aus den Augen, kann die Justiz nun eingreifen.

Eine bahnbrechende Entwicklung ist das allemal.

EU-Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet

EU-Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet

Das grenzüberschreitende EU-Projekt „wildLIFEcrime“ soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren, denn tausenden illegal getöteten, streng geschützten Wildtieren stehen kaum Verurteilungen gegenüber.

 

Tausende streng geschützte Wildtiere wurden in den letzten Jahren in Deutschland und Österreich vergiftet, erschlagen oder erschossen. Für viele streng geschützte oder seltene Tierarten ist die illegale Verfolgung eine der häufigsten Todesursachen und stellt ein massives Problem für den Artenschutz dar. Zudem werden nur wenige Täter:innen ermittelt und selbst wenn dies der Fall ist, kommt es in den seltensten Fällen zu Verurteilungen.

Um diesen Trend zu stoppen, hat eine ungewöhnliche Koalition von Partnern aus Naturschutzverbänden, Behörden, Veterinärmedizin, Polizei und der Wissenschaft nun das länderübergreifende EU LIFE geförderte Projekt „wildLIFEcime“ gestartet.

Ziel des bis 2028 laufenden Projekts ist es, durch eine erheblich verbesserte Zusammenarbeit die illegalen Tötungen von Wildtieren in Deutschland und Österreich zu reduzieren und die Effizienz bei der Strafverfolgung zu erhöhen. Das Projekt soll dafür als Informationsdrehscheibe zwischen den betroffenen Akteur:innen dienen.

Verbesserungen in der forensisch-pathologischen Untersuchungskette, die Analyse rechtlicher Rahmenbedingungen anhand von Beispielsfällen sowie die Erstellung praxisorientierter Leitfäden und einer Falldatenbank sollen den ermittelnden Behörden bei der Bekämpfung von Wildtierkriminalität helfen.

Das Projektteam setzt sich aus dem WWF Deutschland, WWF Österreich, BirdLife Österreich, Universität Bremen, Polizeipräsidium Niederbayern, Polizeipräsidium Oberpfalz, Bundeskriminalamt Österreich, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Veterinärmedizinische Universität Wien, ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, Luchs Bayern e.V., das Komitee gegen den Vogelmord e.V. sowie dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW zusammen.

Neben der Umsetzung von präventiven Maßnahmen, wie aktivem Konfliktmanagement in Hot-Spot-Gebieten, will das Projekt erreichen, dass Fälle entdeckt, effektiv bearbeitet, aufgeklärt und Täter:innen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Dafür ist es wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Strafverfolgungsbehörden die nötige Unterstützung beim Zugang zu Fachwissen erhalten und ihre Kapazitäten erweitern können.

Deswegen arbeiten die Projektpartner an der Verbesserung forensischer Untersuchungen und bieten Fortbildungen für Polizei und Staatsanwaltschaften an. Außerdem wollen die Projektpartner Strukturen und Netzwerke etablieren, um den Informationsaustausch zu verbessern. Gleichzeitig planen sie, Vorschläge zu erarbeiten, um die rechtlichen Rahmenbedingungen im Austausch mit Entscheidungsträger:innen zu optimieren.

 

Wildtierkriminalität ist in Mitteleuropa weit verbreitet und für seltene Arten eine erhebliche Bedrohung

Deutschlandweit wurden seit 2005 mehr als 1.600 Fälle illegaler Greifvogelverfolgung mit tausenden Opfern nachgewiesen. Derzeit leben in Deutschland knapp 130 Luchse. 13 von ihnen verschwanden allein zwischen 2018 und 2019 im bayerisch-böhmischen Raum. Hinzu kommen mindestens 79 Wölfe, welche in den letzten 24 Jahren Opfer illegaler Tötungen wurden. In Österreich sind mehr als 200 Wildvögel sowie 16 streng geschützte Säugetiere zwischen 2016 und 2022 Opfer illegaler Verfolgung geworden. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da viele Fälle unentdeckt bleiben oder nicht gemeldet werden.

Netzausbauplan für Energiewende vorgestellt

Netzausbauplan für Energiewende vorgestellt

Laut Klimaschutzministerium hat Österreich gestern als erster EU-Mitgliedsstaat einen integrierten Netzinfrastrukturplan präsentiert. Die Energiewende benötigt den dringenden Um- und Ausbau der vorhandenen Strom- und Gasnetzinfrastruktur, um den neuen Herausforderungen durch Erzeugung erneuerbarer Energien und den verstärkten Einsatz von Wasserstoff gerecht zu werden. Der ÖNIP (Österreichischer integrierter Netzentwicklungsplan) des BMK liefert wichtige Anhaltspunkte und Transparenz, wie sich die Energieinfrastruktur weiterentwickeln muss, wenn die Energiewende gelingen soll.

 

Investition von neun Milliarden Euro

Der Berteiber des heimischen Hochspannungsnetzes Austrian Power Grip (APG) wird laut ORF neun Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Aus- und Umbau des österreichischen Hochspannungsnetzes investieren. „Das aktuelle Stromnetz ist für die Herausforderungen einer klimaneutralen Energiezukunft noch nicht gerüstet. Unser Investitionsplan bis 2034 von neun Milliarden Euro ist ein erster Schritt – die Ausbauanforderungen bis 2040 werden aber ein Vielfaches betragen. Um diese Investitionen wirksam werden zu lassen, braucht es veränderte Rahmenbedingungen, die Akzeptanz für Strominfrastruktur auf allen gesellschaftlichen Ebenen und eine akkordierte Umsetzung aller energiewirtschaftlich relevanten Projekte. Nur so kann die Energiewende versorgungssicher und kosteneffizient erfolgen“, sagt Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG.

 

Strombedarf wird weiter steigen

Der ÖNIP geht von einem gesteigerten Strombedarf von 90 TWh in 2030 und 121 TWh in 2040 aus. Zuletzt lag der Stromverbrauch bei 73 TWh (2022). Laut Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) kann der Bedarf an erneuerbarem Strom vollständig aus heimischer Energieerzeugung abgedeckt werden, wenn die Infrastruktur darauf ausgerichtet wird. Auch bei der zukünftigen Gasversorgung aus Bio-Methan und erneuerbarem Wasserstoff braucht es einen vorausschauenden Ausbau.

Der ÖNIP stellt auch klar, dass die im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) festgelegten Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren nicht ausreichen. Für die Windkraft ist im EAG ein Ausbau von 10 TWh bis 2030 festgelegt. Der ÖNIP stellt aber klar, dass diese Größenordnung deutlich zu niedrig ist und zumindest auf 21 TWh angehoben werden muss. „Diese Ziele im ÖNIP kommen der tatsächlichen Ausbaunotwendigkeit schon sehr nahe“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer von IG Windkraft: „Mit 150 Windrädern und 1.000 MW Windkraftausbau pro Jahr könnten 2030 nach unserer Einschätzung sogar 25 TWh erreicht werden. Voraussetzung dafür sind allerdings passende Rahmenbedingungen, die auf der Ebene der Länder leider zum Großteil noch immer fehlen.“

 

Umbau der Gasinfrastruktur schafft paralleles H2-Netz

Die erfolgreiche Integration grüner Gase in das Energiesystem – insbesondere Biomethan und Wasserstoff – setzt den Umbau der Gasinfrastruktur voraus. Einerseits müssen Biomethananlagen an das Gasnetz angeschlossen werden, um die Speicherbarkeit dieses Energieträgers optimal nutzen zu können.

Mit der Umwidmung von rund 1400 km bestehender Gasleitungen für den Wasserstofftransport und dem Zubau von rund 300 km Wasserstoffleitungen kann das Wasserstoff-Startnetz relativ rasch aufgebaut werden. Mit etwa 2 Mrd. Euro kann so ein leistungsstarkes Wasserstoffnetz errichtet werden, das für den prognostizierten Bedarf und Transit für das Jahr 2050 ausreichend dimensioniert ist. Mit diesen Investitionen ist auch die Anbindung an den Europäischen Hydrogen Backbone gewährleistet und damit auch Österreichs Rolle als Gasdrehscheibe für Mitteleuropa gesichert.

 

Integrierter Blick und Umweltprüfung

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sprach am Montag davon, dass der ÖNIP alle Energieträger und somit das gesamte Energiesystem in einem „integrierten Blick“ zusammengefasst hätte. Desweiteren wurden die im ÖNIP festgelegten Ziele einer strategischen Umweltprüfung unterzogen, um die Umweltauswirkungen des Ausbauplans zu überprüfen. „Der ÖNIP schafft Klarheit und Transparenz – und schafft Sicherheit für die Umsetzung der Projekte“, erklärte APG-Geschäftsführer Gerhard Christiner im Zuge der Präsentation.

 

Wir müssen uns zum Maßnahmenweltmeister entwickeln

„Es ist sehr gut, für die Energiewende eine sektorübergreifenden Plan zu haben, wir müssen uns aber, um die Dekarbonisierungsziele tatsächlich zu erreichen, vom Ziele- zum Maßnahmenweltmeister weiterentwickeln. Nur dann kann die Energiewende in der Pipeline gelingen“ ergänzt Bernhard Painz, Vorstand der Austrian Gas Grid Management AG (AGGM).

 

Positive Reaktionen

Sowohl IG Windkraft, EEÖ und PV Austria haben positiv auf die Netzausbaupläne reagiert. „Die IG Windkraft begrüßt diesen Ausbauplan, ist der Umbau der Stromnetze auf die Bedürfnisse der Erneuerbaren von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Energiewende“, so Moidl in einer Aussendung und meint weiter: „Diese Ziele im ÖNIP kommen der tatsächlichen Ausbaunotwendigkeit schon sehr nahe“. EEÖ-Geschäftsführerin Martina Prechtl-Grundnig erklärte in einer Aussendung, dass der Netzinfrastrukturplan das notwendige Gerüst für den Ausbau der erneuerbaren Energien liefere.

 

Weiterer Fahrplan

Ganz wesentliche Bausteine zur Verwirklichung dieser Ziele sind die derzeit vorbereiteten Gesetzesinitiativen zur Neu-Kodifikation des Elektrizitätsrechts durch das ElWG (Elektrizitätswirtschaftsgesetz) sowie die verfahrensrechtlichen Beschleunigungsinstrumente durch das EABG (Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz) meint APG in einer Aussendung. Die unverzügliche Verabschiedung dieser Gesetze ist Voraussetzung damit der ÖNIP in den Projekten rasch umgesetzt werden kann. Gelingt das nicht, verzögern sich Infrastrukturprojekte weiter. ÖNIP selbst muss mit einer Zweidrittelmehrheit im Nationalrat beschlossen werden.

 

Links:

BMK-ÖNIP

Jede Minute landet eine volle Müllwagenladung Plastik auf dem Meeresgrund

Jede Minute landet eine volle Müllwagenladung Plastik auf dem Meeresgrund

Ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge haben erstmals im Rahmen einer Studie Plastikmengen quantifiziert. Sie besagt, dass sich bereits drei bis elf Millionen Tonnen Müll auf dem Meeresgrund befinden.

 

Diese Menge bewertet das Plastik, das noch nicht in kleinere Stücke zerlegt mit dem Meeressediment vermischt in den Ozeanen treibt.
„Wir wissen, dass jedes Jahr Millionen Tonnen Plastikmüll in unseren Ozeanen landen, aber was wir bisher nicht wussten, war, wie viel dieser Verschmutzung auf den Meeresboden gelangt“, so Denise Hardesty von der australischen Wissenschaftsbehörde Csiro.
Was diese Studie auch besonders herausarbeiten möchte, sind die größeren Gegenstände, die ins Meer gelangen. Es geht um Netze, Plastiksackerl, Flaschen, Becher und derartige Dinge.

Veröffentlicht wurde sie im Fachjournal „Deep Sea Research Part I: Oceanographic Research Papers“.

 

100-mal mehr Plastik am Meeresboden als an der Wasseroberfläche

Es ist kaum zu fassen, aber Schätzungen zufolge, wird sich der Plastikverbrauch bis 2040 voraussichtlich verdoppeln. Auch in Hinblick darauf ist es von absoluter Wichtigkeit herauszufinden, wo sich Plastik im Meer ansammelt bzw., wohin er transportiert wird.

Den Untersuchungen zufolge, ist der Meeresgrund zum langfristigen Lagerort für Plastik geworden. Die kalten Temperaturen in dieser Umgebung, sowie der Mangel an UV-Strahlung wie auch an Sauerstoff, tragen zur Verlangsamung des Abbaus bei.

Ungefähr 46 Prozent der geschätzten Plastikmasse befindet sich der Studie zufolge oberhalb von 200 Meter Wassertiefe, die restlichen 54 Prozent in einer Tiefe von bis zu 11.000 Metern.

Inbetriebnahme der ersten Wiener Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff

Inbetriebnahme der ersten Wiener Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff

Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle in einer CO2-neutralen Energiezukunft. Heute nehmen Wien Energie und die Wiener Netze die erste Wiener Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff in Betrieb. Die H2-Erzeugungsanlage ist die erste ihrer Art und Größenordnung, mit der direkt in Wien grüner Wasserstoff aus Ökostrom erzeugt wird. Sie steht am Campus der Wiener Netze in Simmering, betrieben wird sie von Wien Energie. Das Investitionsvolumen beträgt rund 10 Millionen Euro.

 

Mit einer Leistung von drei Megawatt erzeugt die Elektrolyseanlage täglich bis zu 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff (H2) aus Ökostrom. Diese Menge reicht aus, um etwa 60 Busse/LKW zu betanken. Die Anlage ist ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Wasserstoff-Strategie der Wiener Stadtwerke-Gruppe.

Direkt neben der H2-Erzeugungsanlage nimmt Wien Energie auch eine weitere H2-Tankstelle für Busse und LKWs in Betrieb. Verkehrs- und Logistikunternehmen können den grünen Wiener Wasserstoff mit 350 oder 700 bar direkt vor Ort oder bei der zweiten H2-Tankstelle in Wien-Leopoldau tanken.

Erzeugungsanlage am Smart Campus Wiener Netze

 

„Wir haben in Wien große Pläne und setzen sie auch um! Wasserstoff ist für uns ein Zukunftsthema, auf das wir bereits seit langem setzen: Mittlerweile haben wir zwei H2-Tankstellen und stellen eine ganze Buslinie auf Wasserstoff-Antrieb um. Mit der neuen H2-Erzeugungsanlage produzieren wir nun auch grünen Wasserstoff direkt in Wien. Wir zeigen hier einmal mehr, dass wir mit der Wiener Stadtwerke-Gruppe kontinuierlich Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen und mit aller Kraft an der Klimaneutralität arbeiten“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke anlässlich der Inbetriebnahme.

 

Ausschließlich mit Ökostrom erzeugter grüner Wasserstoff

Für die Wasserstoff-Erzeugung in Simmering kommt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen, wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft zum Einsatz. Um aus Ökostrom grünen Wasserstoff zu erzeugen, wird Elektrolyse als Verfahren eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird Wasser (H2O) in seine Bestandteile zerlegt: Sauerstoff und Wasserstoff. Der freigesetzte Sauerstoff entweicht in die Luft. Der Wasserstoff wird direkt vor Ort verdichtet. Er ist unter hohem Druck sicher und platzsparend lager- und transportierbar.

 

Erste Wasserstoff-Busse bis 2025

Die Wiener Linien testen den Einsatz von grünem Wasserstoff bereits seit 2021 und stellen im kommenden Jahr die erste städtische Buslinie Österreichs auf H2-Busse um. Seit Februar steht das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung fest: Ab 2025 werden auf der Linie 39A zehn zwölf Meter lange, barrierefreie Busse des portugiesischen Herstellers CaetanoBus unterwegs sein.

 

Weitere Nutzungsmöglichkeiten

Neben den Wiener Linien tanken auch bereits einige private Logistikunternehmen grünen Wasserstoff an den H2-Tankstellen von Wien Energie, darunter auch IKEA Österreich.

Industriepartner können ebenfalls Wasserstoff von Wien Energie beziehen. Dazu ist neben der H2-Tankstelle ein eigener Bereich für die Abholung mit Trailern eingerichtet.

 

Versuchsanlage im Kraftwerk-Donaustadt

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist seit dem Vorjahr in Betrieb: Gemeinsam mit Partnern hat Wien Energie im Kraftwerk Donaustadt im Rahmen eines Betriebsversuchs Wasserstoff zum Erdgas beigemischt. Der Versuch war der weltweit erste dieser Art in einem in Betrieb befindlichen Kraftwerk dieser Größenordnung. Das Potenzial dieses Einsatzgebietes ist groß: Allein mit 15 Prozent Wasserstoff-Beimischung könnten jedes Jahr 33.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Einspeisung von Wasserstoff in das Wiener Gasnetz ist in Vorbereitung.

 

Fotos ©️ Wien Energie/Christian Hofer

Ab heute lebt Österreich auf Kosten der Erde

Ab heute lebt Österreich auf Kosten der Erde

Gestern, den 7.4., immerhin ein Tag später als im letzten Jahr, “feierte” Österreich den nationalen Welterschöpfungstag. Dieser Tag zeigt an, wann Österreich die natürlichen Ressourcen, die für dieses Jahr zur Verfügung stehen, verbraucht hat. Würden also alle Menschen weltweit so leben, wie wir in Österreich, dann wären die Ressourcen weltweit bereits Anfang April zu Ende.

GLOBAL 2000 veröffentlicht zum diesjährigen Welterschöpfungstag ein Video über Wachstum, mit prominenter Unterstützung durch Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats.

Es beschäftigt sich mit Themen wie dem Konflikt zwischen unendlichem Wachstum und endlichen Ressourcen. Der Wirtschaftsexperte stellt klar fest, dass die Wirtschaft kein isoliertes System ist, sondern immer im sozialen und ökologischen Kontext betrachtet werden muss.

“Wir können nicht die Umweltbedingungen und die sozialen Bedingungen ignorieren. Ein naives Festhalten am Wachstum um jeden Preis ist nicht mehr zeitgemäß”, stellt Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats, fest.

Der österreichische Ressourcenverbrauch betrug 2018 167 Millionen Tonnen (Mt) pro Jahr oder 19 Tonnen pro Kopf und Jahr. Der konsumbasierte Materialfußabdruck lag im Jahr 2017 sogar bei 33 Tonnen pro Kopf und Jahr. In der 2022 beschlossenen Kreislaufwirtschaftsstrategie haben Klimaschatzministerium, Landwirtschaftsministerium, Finanzministerium und Ministerium für Arbeit und Wirtschaft ein Ziel von 7 Tonnen Materialfußabdruck pro Person und Jahr für 2050 festgelegt.

“Wir leben im wahrsten Sinne des Wortes über unsere Möglichkeiten hinaus”, mahnt auch Anna Leitner, Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei GLOBAL 2000.

“Nur in 12 Ländern ist der Welterschöpfungstag früher als in Österreich! Doch noch immer setzt die Regierung zu wenige Maßnahmen, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Stattdessen wird am Wirtschaftswachstum festgehalten, egal ob es den Bedürfnissen der Menschen dienlich ist oder den Ressourcenverbrauch für unnötigen Konsum ankurbelt.”

https://www.youtube.com/watch?v=MoHIiRTYW2c

Vom Gletschersterben: Der Alpenverein misst den größten Längenschwund bei der Pasterze seit Messbeginn

Vom Gletschersterben: Der Alpenverein misst den größten Längenschwund bei der Pasterze seit Messbeginn

Die ehrenamtlichen Gletschermesser des Österreichischen Alpenvereins haben für ihren aktuellen Gletscherbericht 93 Gletscher in Österreich beobachtet oder vermessen: Alle außer einer zogen sich im Gletscherhaushaltsjahr 2022/23 zurück. Im Vergleich zum letztjährigen Bericht sind die einstigen Eisriesen von 2022 auf 2023 im Mittel um 23,9 m kürzer geworden. Dies ist nicht nur der dritthöchste Wert in der 133-jährigen Geschichte des Alpenverein-Gletschermessdienstes, sondern auch der letzten sieben Jahre zugleich.

 

Ein „Wahrzeichen Österreichs“ schmilzt rasant weiter. Noch nie zuvor haben die ehrenamtlichen Gletschermesser des Österreichischen Alpenvereins einen höheren Längenrückzug bei der Pasterze gemessen: Im Vergleich zum letztjährigen Gletscherbericht zog sich der größte Gletscher Österreichs in seiner Länge um insgesamt 203,5 m zurück, für die Pasterze ein Negativrekordwert. Insgesamt verlor die Pasterze an der Gletscherzunge 14,03 Millionen m³ Eis, was einem Würfel mit einer Kantenlänge von 241 m (fast die Höhe des Donauturms in Wien) entspricht.

 

Drei Rekordwerte innerhalb der letzten 7 Jahre

Der mittlere Rückzugsbetrag der 79 sowohl 2022 als auch 2023 vermessenen Gletscher betrug –23,9 m. An 14 weiteren Gletschern wurde die Tendenz durch Fotovergleiche oder Mehrjahreswerte ermittelt. In der 133-jährigen Geschichte des Alpenverein-Gletschermessdienstes ist dies der dritthöchste Wert hinter jenen der Messjahre 2021/22 mit –28,7 m und 2016/17 mit –25,2 m – alle drei Negativrekordwerte wurden also innerhalb der letzten 7 Jahre erreicht.

„Eine zwar späte, aber sehr lange und warme Schmelzperiode im Jahre 2023 war erneut die Hauptursache für die äußerst gletscherungünstigen Gegebenheiten“, analysiert Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Österreichischen Alpenverein. Und weiter: „Am vergletscherten Sonnblick wurde mit 15,7°C am 11. Juli 2023 ein neues absolutes Temperaturmaximum gemessen.“

 

Größter Rückzug in Kärnten und Tirol

Die maximalen Rückzugsbeträge lagen im Berichtsjahr 2022/23 deutlich über denen des Vorjahres, in dem sich kein Gletscher um mehr als 100 m zurückgezogen hatte. Im aktuellen Berichtsjahr waren die fünf Gletscher mit den höchsten Rückzugsbeträgen die Pasterze (Kärnten, Glocknergruppe) mit dem neuen Rekordwert für diesen Gletscher von 203,5 m, der Rettenbachferner (Tirol, Ötztaler Alpen) mit 127,0 m, der Sexergertenferner (Tirol, Ötztaler Alpen) mit 93,7 m, das Schlatenkees (Osttirol, Venedigergruppe) mit 92,8 m und der Fernauferner (Tirol, Stubaier Alpen) mit 68,0 m.

 

Gletscherbericht als „Warnsignal an die Klimapolitik“

Laut dem Gletscherbericht des Alpenvereins gibt es in Österreich keinen Gletscher mehr, der über ein Nährgebiet verfügt, das die bestehende Eismasse auch nur annähernd erhalten könne.

„Die österreichischen Gletscher existieren nur mehr aufgrund der in der Vergangenheit angesammelten Eisreserven“, informieren Lieb und Kellerer-Pirklbauer.

Der aktuelle Bericht kann laut den Leitern des Alpenverein-Gletschermessdienstes daher „als Warnsignal an die Klimapolitik“ gelesen werden.

 

Ausnahmsloser Gletscherschutz dringender denn je

Seit Jahren weist der Österreichische Alpenverein auf den dringenden und ausnahmslosen Schutz der Gletscher hin. Besonders zerstörerische Erschließungen von bisher unberührten Gletscherflächen sind laut Alpenverein in Zeiten der Klimakrise alles andere als zeitgemäß.

„Ein Umdenken der Politik ist hier dringend notwendig! Wir müssen uns jetzt zu einem naturverträglichen Tourismus hinbewegen – Erschließungen von bisher unberührten Gletscherflächen sind Raubbauten an der Natur“ betont Nicole Slupetzky, Vizepräsidentin des Österreichischen Alpenvereins, die durch ihren Vater, den Geographen und Glaziologen Prof. Heinz Slupetzky, dem Thema Gletscher von Kindesbeinen an sehr verbunden ist.

Die Forderung nach einem ausnahmslosen Gletscherschutz, der neben den Gletscherflächen auch die Gletschervorfelder – die seit 170 Jahren eisfrei gewordenen Flächen – und Moränen umfasst, ist laut Alpenverein dringender denn je.

„Neue Gletscher und Gletschervorfelder zu erschließen, bedeutet für uns ganz klar ein Überschreiten einer roten Linie“, betont Slupetzky.

Aktuell gibt es beispielsweise Ausbaupläne für das Skigebiet „Pitztaler Gletscher“, wo drei bisher skitechnisch unerschlossene Gletscher verbaut werden könnten. Bei den Erweiterungsplänen des Skigebiets „Kaunertaler Gletscher“ würde mit dem Gepatschferner sogar eine der größten noch verbliebenen Gletscherflächen der Ostalpen erschlossen. Erst im März hat die Tiroler Landesregierung festgestellt, dass für diese Pläne eine Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtend durchzuführen ist. Im Bescheid verweist die zuständige Behörde auf gravierende Umweltauswirkungen, mit denen zu rechnen ist und geht dabei z.B. von untragbaren Auswirkungen auf die Schutzgüter Landschaft und Erholungswert aus.

Statistik: Der Gletscherrückgang in Zahlen (Messperiode 2022/2023)

10 größte Rückgänge – Längenverluste in Metern:

1. Pasterze (Kärnten, Glocknergruppe) -203,5
2. Rettenbachferner (Tirol, Ötztaler Alpen) -127,0
3. Sexergertenferner (Tirol, Ötztaler Alpen) -93,7
4. Schlatenkees (Tirol, Venedigergruppe) -92,8
5. Fernauferner (Tirol, Stubaier Alpen) -68,0
6. Gepatschferner (Tirol, Ötztaler Alpen) -67,0
7. Freiwandkees (Tirol, Glocknergruppe) -65,8
8. Marzellferner (Tirol, Ötztaler Alpen) -49,9
9. Frosnitzkees (Tirol, Venedigergruppe) -46,0
10. Alpeinerferner (Tirol, Stubaier Alpen) -43,4

 

Klimaerwärmung in diesem Jahr deutlich sichtbar

Klimaerwärmung in diesem Jahr deutlich sichtbar

Die Temperaturrekorde überschlagen sich dieses Jahr. Der wärmste jemals gemessene März folgte dem wärmsten Februar in der 258-jährigen Messgeschichte und auch der April dürfte sich in diesen Reigen einreihen – so erwarten wir dieses Wochenende bereits bis zu 30 (!) Grad. Unglaublich aber wahr. Die alarmierende Entwicklung der letzten Monate hält an. Für unsere Körper ist der schnelle Wechsel von kalt auf warm eine Herausforderung. 

 

„Wir hatten noch nie zwei Monate hintereinander, die die wärmsten in der Messgeschichte waren. In der letzten Zeit war das aber gleich zweimal der Fall“, erklärt der Klimaforscher Marc Olefs von Geosphere Austria gegenüber science.ORF.at und meint damit, dass in den vergangenen sieben Monate vier, nämlich September und Oktober 2023 sowie Februar und März 2024 die Hitzerekorde brachen.

Quelle: Geosphere Austria

 

Das gab es noch nie, meint GeoSphere-Klimatologe Alexander Orlik zu den anhaltenden Hitzerekorden. Dies betrifft nicht nur Österreich. Auch in vielen Nachbarländern und in Ost- und Südosteuropa war es im März außergewöhnlich warm.  Weltweit gesehen befinden sich die Temperaturen schon seit zehn Monaten auf Rekordniveau, und die Weltmeere sind sogar seit über einem Jahr durchgehend so warm wie noch nie seit Messbeginn.

 

Erwärmung ist menschgemachtem Klimawandel zu verdanken

Die Weltorganisation für Meteorologie WMO hat bereits davor gewarnt, dass 2024 das Rekordjahr 2023 toppen könnte. Dies ist vorwiegend dem menschgemachten (anthropogenen) Klimawandel, also dem Ausstoß von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten unter Einsatz fossiler Energien zu verdanken. „Wir dürfen ja nicht vergessen: Der letztliche Grund, warum wir langfristig eine Erwärmung und diese massiven Folgen des menschengemachten Klimawandels spüren, sind ja eben die Treibhausgase, die diese Wärme in der Erdatmosphäre zurückhalten.“ Hinzu kommt das alle zwei bis sieben Jahre stattfindende Klimaphänomen „El Nino“, das den Effekt verstärkt.

Vegetation entwickelt sich rasant

Auch die Vegetation hat sich durch die hohen Temperaturen in rasanter Geschwindigkeit entwickelt und liegt zwischen zwei und drei Wochen vor dem bis dato normalen Ablauf. Bei manchen Pflanzen sind es sogar vier Wochen. So begann die Wachauer Marillenblüte um drei Wochen früher und im Osten Österreichs hat der Flieder – der typischen Blüte für Muttertag – bereits zu blühen begonnen. Dies ist problematisch, weil die Wahrscheinlichkeit von Spätfrösten vorhanden ist und diese die Ernte stark reduzieren können.

 

Hitzetage werden mehr werden – Sommer dehnt sich aus

Das Gefühl, dass Herbst und Frühling kürzer werden, kann durch Daten belegt werden. „Wir sehen in der langfristigen Temperaturentwicklung, dass alle Jahreszeiten wärmer werden und dass sich das Sommerhalbjahr immer weiter in die Randmonate ausdehnt. Künftig müssen wir mit solchen raschen Übergängen vom Winter- ins Sommerhalbjahr auf jeden Fall immer wieder rechnen.“, so Olefs. Er sieht auch den deutlichen Trend eines starken Anstiegs an Hitzetagen in Österreich auf uns zukommen – vorallem im Osten und Süden des Landes. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Anzahl der Hitzetage verdoppelt bis verdreifacht – abhängig vom Standort liegen wir jetzt bei rund 16 bis 20 Hitzetagen. Bis 2100 soll sich diese Zahl laut Experten nochmals verdoppeln bis verdreifachen –  je nach Höhe der Klimaerwärmung.  Dies bedeutet auch eine starke gesundheitliche Belastung für uns Menschen.

 

Quelle: ZAMG

 

Weltweite Entwicklung ist alarmierend

Diese Entwicklung ist alarmierend, so die WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo. Wir müssen dringend handeln, um die CO2-Emissionen drastisch angesichts der so schnell voranschreitenden Erderwärmung zu verringern.

Invasion tropischer Tierarten im Mittelmeer?

Invasion tropischer Tierarten im Mittelmeer?

Es klingt wie das Storyboard für einen actiongeladenen Science-Fiction-Blockbuster, ist aber Realität. Steigende Temperaturen machen’s möglich.

 

Ein Forschungsteam mit österreichischer Beteiligung berichtet, dass die steigende globale Erwärmung die kühle Auftriebsströmung entlang der Küste Nordwestafrikas, die bis jetzt eine Barriere bildete so abschwächt, dass tropische Arten sie mühelos passieren.

 

Was bedeutet das?

Das Team um Paolo Albano von der „Stazione Zoologica Anton Dohrn“ in Neapel beschreibt im Fachjournal „PNAS“ unter anderem, dass fast die Hälfte der Mittelmeer-Fauna weltweit nirgendwo anders vorkommt. Die steigenden Temperaturen bringen sie allerdings ins Wanken und man spricht bereits von einer „biologischen Invasion“ durch Arten des Indopazifiks vom Sueskanal her.

 

Das Mittelmeer könnte tropisch werden

Bei einer „moderaten“ Klimaerwärmung mit 1,1 bis 2,6 Grad Erwärmung im Vergleich zum Jahr 2000 bis zum Jahr 2100 (Klimaszenario RCP 4.5 des Weltklimarats IPCC) wäre es für tropische Arten uneingeschränkt möglich, auch vom Atlantik her bis 2050 große Teile des Mittelmeers zu bevölkern

Wäre der Klimawandel ungebremst, mit 2,6 bis 4,8 Grad Erwärmung (Klimaszenario RCP 8.5), könnte man im Jahr 2100 beim Mittelmeer von einem tropischen Meer sprechen.

 

Ostereier übrig geblieben?

Ostereier übrig geblieben?

Wir lieben Ostern, natürlich auch Ostereier – bei uns ist es nur meistens so, dass sie nach der ersten Euphorie des „Eierpeckens“ nicht mehr so interessant sind und wenn erst mal die Osterjause veratmet ist, verharren sie in einer hübschen Gmundner Keramik Schüssel im Kühlschrank.

 

Sie werden mit viel Liebe gefärbt und hingebungsvoll eingefettet auf dass sie der Hochglanz-Hingucker auf jeder Ostertafel und in jedem Osternest werden, doch relativ schnell danach fristen sie ein tristes Dasein am kühlen Abstellgleis.

Zugegeben: Die Menge an Eiern, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verwerten kann ist sicherlich beschränkt.

Was erschwerend hinzukommt ist der Umstand, dass leider alles schöner ist, wenn in Fülle vorhanden. Ein Korb voll bunter Eier muss nicht zwingend in Relation zu den potentiellen Eieressern des Ostersonntags stehen.

All diesen Umständen verdanken wir den Eierüberfluss am Wochenende nach Ostern. Wir wollen dir helfen, ihn gut über die Bühne zu bringen.

Nicht nur Eier, auch eine halbe Krenwurzel fristet gerne nach den Feiertagen ihre Tage im Gemüsefach, darum lautet unser Vorschlag:

 

Eierkren

So viele Eier, wie verarbeitet werden müssen

Kren (frisch)

Topfen

Creme Fraiche (oder Sauerrahm)

Salz, Pfeffer

 

🥚 Eidotter vom Eiweiß trennen und mit einer Gabel zerdrücken

🥚 Kren großzügig dazu reiben

🥚 Topfen und Creme Fraiche nach Geschmack dazu

🥚 salzen und pfeffern

🥚 Eiweiß in kleine Würfel schneiden und zum Schluss darüberstreuen

 

Der Eierkren kann als Beilage zu allem, was dazu passt oder auf gutem frischem Brot genossen werden. 💚